Arrabona - Múzeumi közlemények 14. (Győr, 1972)
T. Szőnyi E.: Poterie de l’Italie du Nord du Haut-Empire au Musée János Xántus de Győr - T. Szőnyi E.: Norditalienische importierte Tontassen der Kaiserzeit in dem Győrer „Xántus János Múzeum”
NORDITALIENISCHE IMPORTIERTE TONSCHALEN DER KAISERZEIT IN DEM GYÖRER „XÁNTUS JÁNOS MÚZEUM" Die ungewöhnlich zahlreiche Anwesenheit der norditalienischen. Schalen in dem Győrer Xántus János Múzeum und die wenige Publikation des Fundmaterials haben das Schreiben dieses Aufsatzes für notwendig gemacht. Bisher hat nur Eva Bonis sich mit der obigen Fundgruppe in der pannonischen Relation beschäftigt, ihre Verbreitung, Herkunft und Zeitordnung untersucht. Wir versuchten das Győrer Material einzeln dargestellt — eine Aufstellung typologischer Gruppen zu bestimmen. Dementsprechend sind drei Formen der Tassen bekannt; Becherform (A); Zweihenkelige (B); Henkellose (C). Von dem Geschichtspunk der Dekorierung aus betrachtet werden unsere Schalen aus Barbotin aufgebrachte Ranken —, Beerenförmig — Blattförmig- und durch geometrische Verzierungen (a) geschmückt; aber es ist auch die Rädchenverzierung (b) als Ornamentmotiv bekannt. Im Material des Győrer Friedhofs treten all diese Formen und Verzierungsarten gemeinsam auf, wir haben weder chronologische, noch topographische Differenzierung erfahren. Ein guter Beweis dafür ist das 46. Grab des Friedhofs von Homokgödör (Sandgrube) wo Schalen und Becher zusammen vorkommen; oder die Schalen aus dem Kálvária Friedhof (9. und 14.), auf derer Oberfläche die Verzierung aus Barbotin und die Rädchenverzierung ebenso auffindbar ist. Die Identität der Form und Ornamentik auf dem ganzen Gebiet der Provinz ist ein Hinweis dafür, dass unsere Schalen von gleicher Werkstatt oder mindestens auf Grund gleicher Werkstatt-tradition in den romanisierten Gebieten verbreitet wurden (siehe die Verbreitungskarte), und ihre Herstellung zwischen geschlossenen Zeitrahmen einschränkbar ist. Es ist üblich die obige Ware für italienische Importware des 1—2. Jahrhunderts zu halten. Wir haben auf Grund der chronologischen Untersuchungen der Győrer Stücke und derer Analogien — diesen Zeitraum eingeengt — der Zeitpunkt ihrer Verbreitung — von der Zeit Domitianus bis zur Regierung Marcus Aurelius bestimmt. In der Pannonischen Relation bilden Ausnahmen die südlichen Gebieten und vielleicht Carnuntum, wo die geprüfte Fundgruppe auch früher vorkommt und einiges vereinzelte Vorkommen aus dem 3. Jh. zum Beispiel in Brigetio. Über das Herstellungsgebiet können wir kein neueres sagen, als nur die in der früheren Literatur aufgestellte Hypothese (d. h. Nord Italien). Die Annahme von Éva Bonis, dass diese Ware nur für die Provinzien gemacht worden sei, auf Grund der Ausgrabungen von N. Lamboglia in Albintimilium — wo Bruchstücke ähnlicher Schalen aus der Schicht des 1. Jhs. in grosser Zahl vorkamen — kann nur mit solcher Abänderung anzunehmen werden, dass im 2. Jh. unsere Schalen eventuell nur mehr in die Provinzien geliefert wurden. Eszter T. Szőnyi 26