Arrabona - Múzeumi közlemények 12. (Győr, 1970)

Sellye I.: Beiträge zu der Geschichte des Metallgewerbes in Arrabona

flourishing, justifying almost the name of a „Celtic Renaissance". The local produc­tion of pierced ware is also a phenomenon of this upward trend. The present paper wants to deal with the three semi-manufactured pierced finds from Győr. Two of them: a bronze clasp and a fragmentary bronze plate (Figs 1—2) came to the János Xántus Museum of Győr from Győr-City, but unfortunately they went astray after World War II. The third one is a leaden find from Győr­Sandpit (Győr, János Xántus Museum, Inv. no. 53/162, 27). It is made up of a pierced pendant (Figs 3—4) and six formless leaden lumps from the dross material of the workshop (Figs 5—10). The very material of the pierced leaden objects bars the app­lication of any considerable pressure in their use. So we have to suggest their sym­bolical purpose. We may regard the Arrabona leaden pendant as a sample mould as well. The semi-manufactured clip shown on Fig. 1 is the most frequent form in the Pannonian material; an identical half-manufactured specimen has been found in Brigetio as well. But also the finished specimens present a large quantity of ana­logies in various sizes. The pelta-shaped fragment, sawn off from a thin bronze plate, shown on Fig. 2 is the single semi-manufactured specimen in the Pannonian material which was not made by casting. It may have been either a phalera composed of several peltae or a fitting made of a single pelta, with a small plate at the edge not yet sawn off. Arrabona yielded relatively few pierced bronzes so far. The János Xántus Mu­seum of Győr preserves a small casket with a pierced cover, two peltae, the fragments of pendants, a fibula of longitudinal arrangement and a so-called winged fibula with a pierced needle-holder. As it is proved by the recent excavations of Dénes Gabler at Győr-Széchenyi Square, there may have been a bronze workshop at that site. Regarding the chronology of the pierced specimens, their general extension may be dated to the second and the third centuries on the basis of the hitherto known data. Ilona Sellye BEITRÄGE ZU DER GESCHICHTE DES METALLGEWERBES IN ARRABONA Unter den Denkmälern des pannonischen Metallgewerbes bilden die mit Durch­bruch technik hergestellten Arbeiten eine besondere Gruppe; bei diesen wird das Muster durch den Durchbruch der Oberfläche hervorgehoben, gleichsam „betont". Der Gesamtbestand der pannonischen durchbrochenen Metallarbeiten besteht aus mehr als tausend Stück, stammt von 65 Fundstellen, doch sind die meisten bedauer­licherweise — Einzelfunde. In der Sammlung gibt es auch einige halbfertige, miß­lungene Stücke, wohl ein Beweis für ihre lokale Herstellung, denn nur gut gearbei­tete Fertigwaren konnten verkauft oder exportiert werden, Ausschuß nicht. Daraus folgt, daß dort, wo sich derartige halbfertige Exemplare fanden, diese aus einer lokalen Werkstatt stammen. Es waren auch einige Gußformen zum Vorschein ge­kommen. Nach einer eingehenden Untersuchung des gesamten Fundmaterials, kamen wir zu folgender Erkenntnis: Wir vermuten, daß in neun pannonischen Siedlungen und zwar in Arrabona, Brigetio, Siscia, Neviodunum, Gorsium, Intercisa, Solva, Gyu­lafirátót und in Lengyel durchbrochene Metallgegenstände hergestellt wurden. In der Sammlung gibt es zwei halbfertige Stücke, deren pannonischer Fundort uns nicht bekannt ist. Somit waren in elf verschiedenen Gewerbezentren insgesamt 27 St. Gußformen, halbfertige Bronzebeziehungsweise bleierne Exemplare zum Vorschein gekommen. Aus dem Barbaricum in der Donau-Theißgegend ist uns auch eine Werk­statt bekannt, und zwar aus Felsőalpár-Szikra. In der Gruppe der durchbrochenen Bronzegegenstände lebt der keltische For­menschatz weiter, denn es darf nicht vergessen werden, daß bereits in Zeiten vor unserer Zeitrechnung in Gallien und Britannien die Elemente, aus denen sich die Durchbruchmuster herausgestaltet haben, immer häufiger angewendet wurden. Aus dieser Tendenz entstanden zwei technische Verfahren: der Durchbruch und das Emaillieren. Durchbrochene Arbeiten wurden auf drei verschiedene Arten hergestellt: durch Guß, durch Ausschneiden des Musters aus dem Metallblech und durch die parallele Anwendung beider technischer Verfahren; innerhalb dieser Verfahren sind uns zahlreiche Variationen bekannt. Es gibt Typen, bei denen wir an eine serien­s Arrabona öl

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