Arrabona - Múzeumi közlemények 11. (Győr, 1969)

Kőhegyi M.Rákóczi K.: Rómer Flóris levelei Gratzl Józsefhez az olmützi és josefstadti kazamatákból

innigsten Dankes gegen jene Unbekannten die mir so unerhofft und so a tempo 72 so reichliche Beihilfe zukommen Hessen. Nie war mir Geld ervünsch­ter als im Augenblicke wo ich auf das (—) überzugehen gezwungen war, und keinem Seefahrer konnte das Wort „Land" angenehmer klingen als das abscheuliche Wort „Geld" den armen Arrestanten klang. Du kennst gewiss jene Edlen, übernehme also diese Dir gewiss nicht lästige Pflicht bis ich selbst meinen Dank aussprechen darf. Eines war mir dennoch auffallend dass nicht Pepis ehemaliger Mitkaplan der Dir ebenfalls aus Pressburg bekannte Pfarrer, wie man mir schrieb die andere Hälfte erhielt, sondern ein anderer, der früher längere Zeit in unsrer Mitte wohnte, da ich nicht weiss wer die Bestimmung über die Austheilung übernahm so beunruhigte mich das Uibergeben des eben­falls sehr bedürftigen desto mehr, weil ich es ihm, als altem Freunde vom Herzen wünschte. Uibrigens bitte ich Dich auf die schonendste Weise auf den Grund der Sache zu kommen, da es v SzMvy in Olmütz erwähnte, dass der Pfarrer der andere zu betheiligende sei. Ich sagte diesem bisher noch kein Wort, da dieses Missverständnis den ohnediess sehr gebeugten noch mehr kränken würde. Diess könnte Dir selbst bei noch vorkommenden Fällen zur Richtschnur dienen. — Aus der Zips erhielt ich vom 5. Juli ein Schreiben worin geklagt wird dass Sie die Bilder noch nicht haben, sollten dieselben noch bei Dir sein, da sie doch am 10 Juni von Olmiütz abgingen, so bitte ich Dich dieselben über Eperies unter der Adresse des Herrn Kaufmann Gustav Krieger eilend zu expediren. Die Spesen habe die Güte vom Ertragen abzuziehen, da ich unmöglich fordern kann dass Du so viele Auslagen tragest. Nächstens werde ich Dir zur Weiterbeförderung ein Kistchen mit Kartonage Arbeiten für die Zipser schicken, wo ich Dich dann ebenfalls um schnelle Expedizion bitten werde. Dann werde ich langsam mit dieser Arbeit aufhören müssen indem hier das Zubehör nicht zu bekommen, oder sehr theuer ist. Wenn ich nur Origi­nalien bekommen könnte, ich möchte mich so gerne im Landschaftsfachc weiter ausbilden, aber so abgeschlossen als wir sind, ist es unmöglich etwas zum copiren zu erhalten, die Aussicht von den Schanzen ist zwar sehr reizend aber ohne allen Vordergrund, und Brustwehren sind für eine Landschaft zu traurig. Sonst bin ich gesund, stümpere nach Möglichkeit, in der Botanik herum, und bin sonst ziemlich heiter im Kreise meiner theuren Zimmer­kollegen. Was soll ich noch mehr des Glückes im Kerker suchen, obwohl mir die 3 Jähre des Eingesperrtsein's wie 3 Wochen vorkommen, da ich wie ohne Beschäftigung bin, wird mir doch vor der Zukunft bang, mit meinem Fleisse, Arbeitslust, und vielleicht auch ein bisschen Kenntnissen gleich einer stok­kenden Maschine in einer Rumpelkammer vermorschen zu müssen, ist doch ein sehr trauriger Gedanke, und dass man hier nicht vorwärtsschreitet wird wohl ein jedes Kind leicht begreifen. — Mein Jóska sei nicht böse ob der vielen Komissionen, vielleicht kann ich Dir noch anderseits für Deine Freundschaft einigen Gegendienst leisten. — Grüsse mir Deine Angehörigen auf's herzlichste, so wie Doctor, Halzl, Neible und wie alle die Biederen heissen mögen. Ich habe hier einen Landmlann an Karl Ulan gefunden, der zu Leibisch anverwandt ist, so kann ich noch mit Jemand von Pressburger Zwieback und Beugeln sprechen. Adieu Alter. Es küsst Euch alle Euer Feri Josefstadt am 15 Juli 852. 72 A legjobb időben. 153

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