Arrabona - Múzeumi közlemények 11. (Győr, 1969)
Kozák A.: Die Kapelle mit Fünfpass-Grundriss von Győr
Az ötkaréjos kápolna rajzának a Szent Salvator-templomniial történt azonosítása ismét egy érdekes adattal bővítette Győr történetét, s egyben hazai barokk kápolnáink egyik csoportját is gazdagította, színesebbé tette e különös alaprajzi elrendezés megismerése. Kozák Károly DIE KAPELLE MIT FÜNFPASS-GRUNDRISS VON GYÖR Bei der Durchsicht der kameralischen Pläne des Ungarischen Staatsarchivs in den vergangenen Jahren entdeckte man eine Zeichnung (Abb. 1) József Thalherrs, des Statthalterei-Architekten von Buda, datiert auf 1798. Die beiden "größeren Bauwerke stellen die Salinenhäuser in der Vorstadt Gyors dar; die nahegelegene Kapelle mit dem Fünfpaß-Grundriß war damals schon — wie die Aufschrift besagt — nicht mehr in Verwendung. Die Kapelle mit dem Fünfpaß-Grundriß konnte mit Hilfe von Karten aus dem 17—18. Jahrhundert Abb. 2) und zeitgenössischer Schriftquellen als die von István Zichy 1695 erbaute hl. Salvatorkirche der Győrer Neustadt (Újváros) erkannt werden. Aus der Stiftungsurkunde erfahren wir, daß István Zichy — der Unterhauptmann der Győrer Burg — das Recht der Ernennung des Pfarrers sich und seiner Familie vorbehielt. Nach 1743 hielt es die Stadt Győr für eine Verletzung ihres Patronatsrechtes, daß die Familie Zichy den Geistlichen der Pfarrkirche der Naustadt ernannte, und verwahrte sich öfter gegen diese Gepflogenheit. Als dann 1749 offensichtlich wurde, daß die Heilige Salvatorkirche für die Gemeinde bereits zu klein und auch etwas baufällig geworden war — übersiedelte die Pfarrei in die enteignete lutheranische Kirche, die dem Hl. Josef geweiht wrude. In der Folgezeit verfiel dann die Kapelle mit dem Fünfpaß-Grundriß vollständig. Wir vermuten, daß diese Kapelle mit dem Fünfpaß-Grundriß Planung und Bau der später errichteten Kalvarienberg-Kapelle mit dreipaßförmigen Grundriß beeinflußt haben dürfte (Abb. 3—4). Károly Kozák HÜ