Arrabona - Múzeumi közlemények 10. (Győr, 1968)
Uzsoki A.: A Győr „Újszállások” régészeti lelőhely kutatástörténete
Obige Klinge sollte zwar nicht unter die Messer rangirt werden, da sie jedoch ebenso als Hippe, wie als Winzermesser verwendet werden konnte, wollen wir sie gleichfalls den Messern anreihen. Ihre Form erinnert an die noch heut zu Tage in Steyermark gebräuchliche sogenannte Ganskragensichel, und wir können demnach mit Sicherheit annehmen daß sie nicht etwa als Kriegshippe — von der sie auch hinsichtlich ihrer Form ganz verschieden ist — benützt, sondern nur zu AgriculturZwecken verwendet wurde. Es fanden sich ferner noch zwei Bruchstücke von eisernen Sicheln vor, deren Abbildung wir auf T. X. sub No 82/83 geben. Sie haben mit den noch jetzt gebräuchlichen Sicheln eine große Ähnlichkeit, doch unterscheiden sie sich von diesen hauptsächlich durch die Biegung ihrer Klinge, da dieselbe nicht durchaus im Halbbogen gekrümmt ist, sondern von der Mitte an circa 45° seitwärts geneigt zu sein scheint, waß man jedoch nur vermuthen und nicht mit voller Gewißheit feststellen kann, da nur die Bruchstücke dieser Sicheln vorgefunden wurden. Die auf T. XIII unter No 142—43 abgebildeten Messer wurden am 28-ten April 1871, also im Laufe der vom März angefangen ununterbrochen fortgesetzten Abtragung des Hügels gefunden. No 142 lag neben dem Gerippe eines Mannes, von dessen, im raaber Museum befindlichem Schädel wir gleichfalls eine Skizze folgen laßen. Die ziemlich breiten Klingen dieser Messer sind oben abgeschrägt, haben einen starken Rücken, und einen, mit der Klinge ein ganzes bildenden Dorn, der wahrscheinlich in ein hölzernes Heft gefügt war. Ein ähnliches, auf T. XXIV./e. abgebildetes Messer kaufte ich am 2-ten November 1871 von einen der Aufseher der Szállásén, der mir über selbes nur so viel sagen konnte, daß es die Schweine aus dem mit Sand untermengten Humus das einstmaligen Ackerfeldes herausgewühlt hatten. 31