Arrabona - Múzeumi közlemények 10. (Győr, 1968)

Kőhegyi M.Rákóczi K.: Rómer Flóri levelei Gratzl Józsefhez az olmützi és josefstadti kazamatákból

übrigen Freunde sind meine Erholung, mein einziger Trost. 27 Gott! wie wird mir das Leiben vorkommen, wenn es mir gegönnt ist wieder unter Euch zu kommen. Nur der weiss den Werth des Lebens zu schätzen dem man das Leben so quentchen weiss geniessen lässt. War Zsigmondy bei Euch? er versprach es mir so feierlich, ich hoffe er wird die Mutter oft besuchen, er kann Ihr über Alles die besten Aufschlüsse geben, er weiss ja meine geheiimsten Gedanken. Grüsse mir Alle Freunde aufs herzlichste. Ich heisse alles gut was Ihr für mich thut wenn ich dadurch nicht Leuten verbindlich gemacht werde, die ich vermöge ihres Charakters verabscheuen muss.' Gott segne meine Mutter. Es küsst Dich Dein aufrichtiger Bruder Feri NB. Eben lese ich dass man bei folgender Amnestie sich um die früheren Gesinnungen der zu begnadigenden erkundigen wird. Dies wäre mir ein grosser Trost, denn wahrlich dann müsste ich frei werden, ich habe mir gewiss nichts vorzuwerfen, fragt man aber mein böses Gespenst, der wird mich gewiss als das gefährlichste Individuum darzustellen nicht versäumen. Uibrigens füge ich mich in das Schicksal mit ganzer Entschlossenheit. Adieu. Schicke die Briefe mit einem 9 X Stempel denn ich musste das letztemal, 6 X Strafe bezahlen. 8 NB. Denke Dir nur von Malaczka sind 75 f GM ein Winterrock und WäsChe eingelaufen. Wie unerwartet! 28 Olmütz den 9/10 850. Lieber Jóslka! Ich war nicht wenig erstaunt eine so grosse Summe für den edelsten Zweck von Dir zu erhalten. Unsem innigsten Dank für Deine Bemühungen, für die sprichwörtliche Freigebigkeit meiner hochherzigen Landsleute. Von den an der Betheiligung keinen Anspruch machenden übernahmen die Gefertigten die Verfügung, und entledigten sich auch schon dieser Pflicht die ihnen durch das allgemeine Zutrauen auferlegt, unter allgemeiner Kontrolle vollzogen wird. Zsigmondy wird Dir schon gesagt haben, wie schwer >es uns fiel, die Amnestirten mit dem nöthigen Reisegelde zu verseihen, um sie nicht sogleich als Bettler in die Welt treten zu lassen. Für einige sorgten die wohlhabenden Befreiten, für andere sammelten wir einige Gulden unter den Zurückgebliebenen. Nun sind einige Szekler 29 hier die gänzlich bedürftig sind, wie würden diese ohne Unter­stützung nach Hause kommen; oder sollen wir die Beamten, Offiziere, Geistlichen per Schub 30 in die Heimat abführen sehen? Oder sie aufs Gerade­wohl an das Almosen im Vaterlande weisen? wie wenn sie auf Unrechte stossen und statt Hilfe, Hohn und Spott finden? — Mehrere dieser Bedürftigen sind im Spitale; wie wohl thuen diesen einige Kreuzer um sich promptere Bedienung, oder andere Erleichterungen und kleinere Bequemlichkeiten zu verschaffen; 27 Dr. Attamayer. 28 A levél befejezése után a bal felső sarokba beszúrt sorok. 29 Székelyek. 30 Állami költségen hazatoloncolni. 152

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