Arrabona - Múzeumi közlemények 8. (Győr, 1966)
Kőhegyi M.–Rákóczi K.: Flóris Rómer’s Briefe an seine Mutter aus den Kasematten von Olmütz
soll und braucheten einen zu maltraitiren. 2V 2 Jahre wollten Sie nichts wissen, und schreien aus: sie hätten mich ausgestossen, aber dem. sie es sagten, antwortete: Er wird lieber noch 8 Jahre im Kerker sitzen als sich unter Sie begeben, wo man ihn droht, ihn mit einem Federstreiche zu vernichten. 58 Den Gruss von der Lisi richtete mir der Korporal aus, ich danke der guten Seele für Ihre Erinnerung. Und Sie liebe gute Mutter leben recht wohl und gedenken mit Liebe und Nachricht Ihres zwar fernen und eingesperrten, aber stets heiteren, Ihnen mit fröhlichster Dankbarkeit ergebenen Sohnes 14/1 52. Franz Közlésre kerülő utolsó levele 1852 elején kelt. 59 Még ez év közepén Josefstadtha helyezik át. Az itt töltött évek azonban már egy másik szakaszát képezik fogságának. Kőhegyi Mihály — Rákóczi Katalin FLÓRIS RÖMER's BRIEFE AN SEINE MUTTER AUS DEN KASEMATTEN VON OLMÜTZ Die landweit bemerkbare Rückständigkeit der museumgeschichtlichen Forschung kann nur durch die Aufarbeitung von Einzelfragen aufgeholt werden. Die Erforschung der Geschichte unserer Wissenschaftsdisziplin könnte keinesfalls als Selbstzweck gedeutet werden, da doch unsere Museen stets als organische Teile der Gesaimtkultur tätig waren. Aus allen museumgeschichtlichen Studien — gleich, ob sie Museumgründungen, Organisationsfragen besprechen, über die Sammeltätigkeit, Volksbildung oder über die Arbeit hervorragender Fachleute berichten, oder wenn die engen Verkettungen des musealen Lebens der vergangenen Jahrzehnte mit dem gegenwärtigen Stand erörtert werden — können letzten Endes immer allgemein wertbare und nutzbringende Folgerungen gezogen werden. Vor allen verdient es Ferenc Flóris Romer, der Begründer der ungarischen Archäologie, gewürdigt zu werden. Vor hundert Jahren erschien der von ihm geschriebene „Műrégészeti Kalauz" (Kunstarchäologischer Wegweiser), die erste zusammenfassende archäologische Fachairbeit in ungarischer Sprache. Der Weg, den F. Römer bis zum Erscheinen seines grundlegenden Werkes (1866) gegangen war, war lang und wir können — wahrscheinlich nicht zu Unrecht — behaupten, daß die schwerste Zeit seines Lebens die in Olmütz und in Josephstadt verbüßten Kerkerjahre waren. Sein Biograph und die Autoren, die seine Verdienste würdigten, sprachen über diesen Abschnitt seines Lebens immer nur kurz und im Allgemeinen, weil ihnen doch keine wirklich maßgebenden Schriftquellen zur Verfügung standen. Die hier bekanntgegebenen sieben Briefe, die F. Römer aus den Omützer Kasematten an seine Mutter schrieb, stellen diesen, bis jetzt aim wenigsten bekannten Abschnitt seines Lebens ins rechte Licht. ! :l ! Nachdem der ungarische Freiheitskrieg des Jahres 1848 niedergeschlagen war... wartete der Kerker auf alle, die für die Befreiung Ungarns, für die Selbständigkeit des Landes zu den Waffen gegriffen hatten. Zu diesen Freiheitskämpfern gehörte auch F. Römer, dem sich auch mehrere seiner Schüler angeschlossen hatten, als er sich zum Militärdienst meldete. Die Vergeltungsmaßnahmen blieben nicht aus: F. Romer wurde zu acht Jahren Kerker verurteilt, von denen er fünf verbüßte, u. zw. zwei Jahre in Olmütz, drei Jahre in Josephstadt. 58 öccsének írja: „Érett megfontolás után kijelentem, hogy elveimből, amiknek a lelkinyugalom megbecsülhetetlen javait köszönöm, sew/mi e földön nem téríthet el. — Mindent elvesztettem, de lelkiismeretem nyugalmát megmentettem... Ám kínozzák a testet, a szellem független marad." Fraknói V., Rómer Flóris emlékezete. (Bpest, 1891) 12. 59 A leveleket az Országos Széchényi Könyvtár kézirattára őrzi. 213