Arrabona - Múzeumi közlemények 8. (Győr, 1966)
Kőhegyi M.–Rákóczi K.: Rómer Flóris levelei édesanyjához az olmützi kazamatákból
ssen, er möge unbesorgt sein, und seine Grämlichkeit bei meiner Munterkeit vergessen. Es würde mich sehr freuen von Ihm einige Zeilen zu erhalten. •— Ich klage über Rheumatismus — der verliess mich hier noch gar nicht ; — zwischen einfachen Fenstern und der Thüre den ganzen Tag sitzen, und ihn nicht zu bekommen wäre das 8te Weltwunder. Aber auch ihn bin ich schon gewohnt, wie das Kommisbrot, das mir mit Anis und (Salz; herrlich mundet. — Die Antwort an meinen ehemaligen Kollegen erheiterte mich auserordentlich und zeigt, dass Sie meine Denkungsart ganz würdigen, und wissen wie mir jjene Gleissner verhasst sind, die den Glücklichen und allgemeiin geachteten durch ihren erbärmlichen Neid; den Unglücklich gedachten und Verlassenen mit ihrer seheusslieben Lieblosigkeit zu martern möchten. Nein bei Gott, und müsste ich als Handlanger mir das tägliche Brot verdienen, Sie mögen den Fluch der Verachtung an ihren Leckertafeln hinabwürgen, bis auch ihre Stunde geschlagen haben wird. 25 — Meinem, Doktor, dem ersten Vertrauten meines Missgeschickes, entbiete ich meinen Handschlag und aufrichtigen Dank. Wie oft denke ich seiner Freundschaft und Aufopferungen. Hätte ich die von Ihm angebotene Erzieherstelle angenommen, wie anders würde vielleicht Alles aussehen. 26 — Dass sich so Viele um mich kümmern, kann mich nur freuen, aber auch mein grösster Nachteil sein. Man könnte selbst diese Freundsehaftsbezeugung missdeuten. — Von den Arvaern etwas gehört zu haben ist mir sehr angenehm, vielleicht darf ich Ihnen schreiben. — Mit Albin bin ich ganz versöhnt; ich glaube mich in Ihm nicht geirrt zu haben. 27 — Obwohl die Reise, Wien, das Anschaffen verschiedener Notwendigkeiten meine Kassa etwas geschwächt haben, hoffe ich mit einer kleinen Zulage zu meiner täglichen 2 x Kost an 8 x Löhnung — ^ioch längere Zeit auszukommen. Für den Augenblick bin ich gedeckt, und die möglichste Frugalität wird mir auch für die Zukunft keine Schade sein. Schreiben Sie mir etwas von meiner Uhr >— Geld —i Dokumenten Sammlungen, Dr. Virnav. Ich denke stets an Sie und Alle im Briefe Genannten. Ich freue mich, (mit der Zeit jedem ein Andenken vorlegen zu können. Ich küsse alle herzlich, Schreiben Sie bald, diess (mein grösster Trost! Franz Olmütz den 11/2 850. Innigstgeliebte Mutter! 28 Es thut meinem Herzen wohl endlich einmal einen Brief schreiben zu können, der die {Zensur unsrer Aufpasser nicht zu befürchten hat. Alle was ich bisher schrieb war bloss octroyirt, selbst die letzten 2 Briefe die Sie durch den Pesther Herrn empfingen, weil ich nicht wusste, ob ich sie gewiss durch ihn befördern kann. Er wird Ihnen wohl einigen Aufschluss über unsre Verhältnisse gegeben haben, indem er aber in einer anderen Cathegorie war, will ich Ihnen einigermassen unser Loos zu beschreiben versuchen. — Gleich nachdem ich den 25 Feltételezhetően a „győri farizeusokról és írástudókról" van itt szó, akiket egy másik levelében is (1852. január 14) elítél. 26 A levelezésben három orvos neve szerepel: Dr. Attomyers és Dr. Quelra (1850. február 27.) és Virnav (1850. január 19.) Itt inkább Dr. Attomyersről van szó. 27 A kapcsolat felvétele sikerült, 1852. január 14-i levelében már arról számol be„ hogy felkeresték őt. 28 Az egyetlen levél, melyet a börtön cenzúra nem látott s éppen ezért igen fontos számunkra. 206