Arrabona - Múzeumi közlemények 8. (Győr, 1966)
Jenei F.: Károly Ráth’s Briefe und Arnold Ipolyi
grundlegende Ergebnisse. K. Ráth redigierte als Archivar des Komitats Győr zusammen mit F. Römer die Zeitschrift „Győri Történeti és Régészeti Füzetek" (Győrer Historische und Archäologische Hefte), gründete die „Dunántúli Történetikedvelők Társasága" (Gesellschaft der transdanubischen Geschichtsliebhaber), gab den Codex Diplomaticus Patrius (Hazai Okmánytár) heraus. A. Ipolyi, der um diese Zeit Pfarrer in Zohora, später in Törökszentmikiós war, nahm an der Arbeit K. Ráth's teil und unterstützte seine wissenschaftlichen Bestrebungen. Neben der wissenschaftlichen Verbundenheit entwickelte sich eine tiete Freundschaft zwischen den beiden Männern, die durch die fünfundvierzig Briefe K. Ráth's in der schriftlichen Hinterlassenschaft A. Ipolyis im Erzbischöflichen Archiv in Esztergom belegt ist, Wir wollen hier fünfzehn Briefe bekanntmachen Der erste datiert den 24. Septeimber 1855, der letzte den 29. März 1868, den K. Ráth zwei Wochen vor seinem Tod schrieb. Die hier bekanntgegebenen Briefe beziehen sich alle auf die wissenschafts-organisatorische Tätigkeit K. Ráth's. Er arbeitete mit einer nahezu unerschöpflichen Energie, las ganze Archive durch. Uneigennützig teilte er A. Ipolyi alle Daten, die diesem bei seiner Arbeit von Nutzen sein konnten, mit. Eine Geste, in der sich die Bescheidenheit und Großherzigkeit des Gelehrten offenbarte. Das waren die charakteristischen Eigenschaften dieser beachtenswerten, fesselnden Persönlichkeit, mit denen er sich zahlreiche Freunde und Mitarbeiter erwarb, und dadurch auf seinem wissenschaftlichen Arbeitsgebiet Hervorragendes leisten konnte. Um diese Zeit war K. Ráth mit der Drucklegung seines Werkes „A magyar [királyok hadjáratai, utazásai és tartózkodási helyei" (Feldzüge, Reisen und Residenzen der ungarischen Könige) beschäftigt. Er war — wie bereits erwähnt — der Schriftleiter des „Hazai Okmánytár" (Codex Diplomaticus Patrius). Neben seinen diesbezüglichen Berichten schrieb er in seinen Briefen auch über die akademischen Bewegungen, die Organisation der „Magyar Történelmi Társulat" (Ungarische Gesellschaft für Geschichtsforschung), doch finden sich in seinen Briefen auch Hinweise auf die ungarischen politischen Ereignisse. F. Jenei 199