Arrabona - Múzeumi közlemények 7. (Győr, 1965)
Mollay K.: Die Denkwürdigkeiten der Helene Kottannerin
109 Ung. vajda ,Wojwode', Miklós ,Nikolaus', d. h. Nikolaus von Újlak, der nachweisbar 1441—1465 Wojwode von Siebenbürgen ,war, nur bei der Kot.annerin und bei Aeneas Sylvius ist er es bereits im Jahre 1440 (vgl. Teleki a. a. O. I, 207). : 110 Nikolaus von Űjlak war demnach seit Ende April 1440 Hauptmann der ungarischen Krönungsstadt. Vgl. Anm. 111. 111 Wladislaus III. von Polen (vgl. Anm. 42) überschritt iam 23. April 1440 die polnisch-ungarische Grenze und zog am 24. April in Käsmark ein. Ofen erreichte er erst am 21. Mai wo er vom Palatin Lornz von Heidenreichsturn, dem Hauptmann von Ofen feierlich empfangen wurde. Vgl. Anm. 131. 112 Diese Stelle enthält die erste Aufzählung der Paramente des ungarischen Krönungsornates, der fast einem vollständigen Priesterornat entspricht, Vgll. Bartoniek, Emma: A magyar királykoronázások törúéneta Budapest, 1939, 63; Anm. 10, 34. 113 Emmerich von Marczal (vgl. Anm. 52) wurde von ödenburg auf die Burg Forchtenstein (heute im Burgenland) weitergeführt. Matkó von Thallócz blieb in ödenburg, konnte sich aber unter Mithilfe eines ödenburger Ungarn, Thomas Seres (vgl. Einleitung) bald flüchten. Bereits am 27. Mai 1440 verständigt nämlich Elisabeth den ödenburger Rat, daß sie das ganze Vermögen des Thomas Seres — wegen der bewußter Mithilfe desselben an der Flucht des Gefangenen — dem Kanzler und dem Marschall des Grafen Ulrich von Cilli schenkte (SoprOkl. 1/3, 197—8). Vgl. noch die Einleitung. 114 Ein „Purckhart van Randegk", d. h. Randegg in Niederösterreich, ist uns aus 1451 als Veiter des in Eberau (Eisenburger Komitat) begüterten Berchtold von Eilerbach bekannt. Vgl. SoprOkl. 1/3, 323. 115 Wann Elisabeth die Stadt ödenburg ihrem Vetter überließ, isi: uns nicht bekannt. Der Vorgänger Kristóf Flednitzers in der ödenburger Stadthaupimannschaft, Johann Reiffendorfer verläßt am 25. März 1440 die Stadt (SoprOkl. II/3, 163—4, 167—72, 179; 1/3, 190), Kristóf Flednitzer ist als Stad lhauptmajm vom 1. Mai 1440 an bezeugt {II/3, 241, 244, 254; 1/3, 203, 210—3; II/6, 163), also in der Zeit, als die von der Kottannerin hier geschilderten Ereignisse verlaufen. Ödenburg bleibt bis zur Verpfändung an Friedrich IV., dem neuen deutsch-römischen König (25. Februar 1441) dem Grafen Ulrich von Cilli unterstellt. Während dieser Zeit schließt sich ödenburg imit Ofen, Kaschau, Preßburg, Tyrnau, Bartfeld und Eperies im Bund der sog. Tavernikal^ oder königlichen Freistädte zusammen. Die erste Nachricht von diesem Bund hängt eben mit der Verpfändung Odenburgs an Friedrich IV. zusammen. Preßburg protestiert gegen die Verpfändung: „Sy (nämlich: die ödenburger) der siben Stet ayne sind und wellen sich von der heiligen Cron nicht theilen lassen" (Hajnik, Imre: A magyar bírósági szervezet és perjog az Árpád- és vegyes-házi királyok alatt. Budapest, 1899. 91). 116 Albrecht VI., Herzog von Österreich (geb. 1418, gest. 1463), Vetter zweiten Gliedes von Elisabeths Mann, Bruder des erwähnten (vgl. Anm. 115) Herzogs bzw. Erzherzogs Friedrich V. (als deutsch-römischer König IV., als Kaiser III.). Am 10. April 1440 übertrug ihm Elisabeth die Vormundschaft ihres Sohnes, obwohl die österreichischen Stände sich bereits am 15. November 1439, also noch vor Ladislaus' Geburt, für Friedrichs Vormundschaft aussprachen. Vgl. Anm. 153. 117 Hanns von Pielach, Hauptmann von Trautmannsdorf in Niederösterreich. Vgl. Anm. 160. 118 Das Sumpf bzw die Sümpfe auf der 'mittleren Strecke des im 14. Jh. bereits wichtigen Handelswegs. Vgl. Glaser, Lajos: Dunántúl középkori úthálózatai. Száz. 1929, 152, 154. 119 Totis, ung. Tata (Komorner Komitat), seit 1411 Lustschloß der ungarischen Könige wurde das erstemal 1426 von Elisabets Vater, König Siegmund, dann 1440 von Elisabeth S'efan von Rozgony v. Ä. (vgl. Anm. 21) um 5000 Gulden, alten bzw. 8000 Gulden neuen Pfandbetrags verpfändet. Vgl. Csánki, Dezső: Magyarország történelmi földrajza a Hunyadiak korában. Budapest, 1897, Bd. III, 488; vgl, Anm. 120. 120 Die deutsche Ortsnamenform Grintsechdel kann sich nur auf den Ort beziehen, der ungarisch Gerencsér heißt (heute Komorner Komitat). Aus dem Bericht der Kottannerin geht es hervor, daß im Jahre 1440 in dieser Gegend des Schildgebirges Deutsche gewohnt haben, von denen sie die deutsche Ortsnamenform hörte. Der Ort wird von 1364 an locus venastionis der ungarischen Könige genannt, die hier auch ein Schloß bauten. Elisabeth verpfändete dieses Schloß mit anderen Burgen der Gegend im Jahre 1440 um 9000 Gulden Stefan von Rozgony d. Ä. (Vgl. Csánki a u a. O. 305; 287