Arrabona - Múzeumi közlemények 7. (Győr, 1965)
Mollay K.: Die Denkwürdigkeiten der Helene Kottannerin
21) Stefan von Rozgony d. J. und 1429—1440 Bischof von Wesprim. Als solcher krönte er am 1. Januar 1438 die Königin Elisabeth, überging aber in das Lager ihrer Gegner, weil sie bei der Besetzung des Graner Erzbistums den vorhin erwähnten Dionys von Szecs begünstigte, und er sich nun mit dem Erlauer Bistum (1440—1444) begnügen mußte. Am 14. Februar, also einen Tag vor der ersten Erwähnung des neuen Graner Erzbischofs (s. oben) wird Johann, Bischof von Zengg zum Bischof von Wesprim nominiert (vgl. Teleki a. a. O. I, 171), der Wesprimer Bischofsstuhl Simons von Rozgony mußte also schon vakant gewesen sein. Bischof Johann ist in der Aufzählung der Mitglieder der Gesandschaft als erster erwähn, '(vgl. Mályusz a. a. O. 30), seine Nominierung auf der Wesprimer Bischof ss.uhl wird vielleicht als eine Belohnung für diese Gesandschaft gedacht gewesen sein. Daß er trotzdem nicht Bischof von Wesprim (vgl. Anm. 104), sondern am 2. Dezember 1440 Bischof von Großwardein wurde, ist wohl mit den inzwischen eingetretenen politischen Veränderungen in Ungarn in Zusammenhang zu bringen. Da alle führenden Mitglieder der Gesandschaft zu den Gegnern Elisabe.hs bzw. zu den Anhängern des polnischen »Königs Wladislaus III. (vgl. Anm. 42) gehörten, darf man annehmen, daß außer dem Bischof von Zengg auch der Bischof von Erlau zu der im Entstehen begriffenen sog. polnischen Partei zählte. In diesem Falle kann unter dem Bischof von Erlau aber nur Simon von Rozgony gemeint sein (vgl Hóman—Szekfű a. a,. 0. 415). 51 Matko von Thallócz, Banus von Dalmatien, Slowenien und Kroatien. 52 D. h. Vajdafi Imre oder Emericus filius Wayvodae — wie ihn die Urkunden nennen (CodDipl. XI, 271—4) — war Sohn des Siebenbürger Wojwoden (1402—1403) Nikolaus von Marczal und 1440—1444 Truchseß der Königin Elisabeth, dann des Königs Wladislaus (I. als König von Ungarn). 53 Außer den bereis Erwähnten (vgl. Anm. 50—2) waren noch Mitglieder der Gesandschaft: der Tarnakmeister Johann von Perény, der Hofmeister Ladislaus von Pálócz (vgl. Anm. 9, 80), der Schatzmeister Michael Örszágh von Guth (vgl. Anm. 21), der Landesherr Paul Bánfi von Unterlindbach (vgl. Anm. 148), der Hauptmann von Szakolcza Pankra,z von Szentmiklós, Stefan Soós, der Prothonoitar der königlichen Geheimkanzlei und Agramer Domkustos Michael Wéz von Zredna, die Gesandten der Städte Leutschau, Eperies und IKaschau, ein Vertreter des Grafen Ulrich von Cilli (vgl. Anm. 46) u. a. Vgl. auch Mályusz a. a. O. und Teleki a. a. O. I, 171—2. 54 Elisabeth ist in Komorn vom J8. Februar bis zum 10. Mad 1440 bezeugt. (Sie wollte sich eigentlich nach Preßburg begeben, um dort ihre Niederkunft abzuwarten (vgl. Anm. 56). 55 Von ihren Kindern nennt sie nur Katharina. Auch ihr Mann, Johann Kottanner befindet sich mit seiner Familie in Ungarn (vgl. Anm. 143). 56 Elisabeth wollte also ihre Niedekurnft in Preßburg abwarten, um vor einer e'waigen Gefangennahme durch die Anhänger des Polenkönigs geschützt und doch a,uf ungarischem Boden zu sein. Sie mußte in Komorn bleiben, da die Geburt eine Woche (früher eintrat, als man erwartet hatte (vgl. Anm. 76, 54). 57 Für den vorsichtshalber ungenannten Namen des Mithelfers fehlt jede sichere Quelle. Szerémi und Josef Ernyey (a. a. O. I, 229) denken an den ungarischen Adelsherrn Valentin Lip hay von Kesseleökeö. Bei der Unterhandlung mit diesem Mithelfer war Elisabeth nicht mehr in Plintenburg. Vgl. Anm. 63. 58 Wohl identisch mit „Frank de Pewkre, familiari reginae Elisabethae", der am 8. September 1439 von König Albrecht ein Gut erhält (CodDipl. XI, 315). Vgl. Anm. 147. 59 Vajdafi László, d. h. Ladislaus, Sohn des Wojwoden', nämlich des Johann von Tamási, Wojwoden von Siebenbürgen (1403—1409) bzw. königlichen Obertürhü J ers (1410—1416). Letztere Würde vererbte sich auf Ladislaus (1417—1434), der sich Albrecht und Elisabeth anschloß, dann aber bald in das Lager des Polenkönigs überging (vgl. Mályusz a. a,. O. 31). 60 Für den Namen der beiden ungarischen Adelsherren fehlt jede Spur. 61 Der aller man faschang tag (Allermannsfasching) ist der Sonntag Invocavit (Quadragesima), der als „alte Fastnacht" oder „Bauerniastnaeht' ' (Funkensonntag, Braindsonntag) trotz der Regelung durch das Konzil von Benevent (1091) gehalten wurde. Im Jahre 1440 fiel er auf den. 14. J/ebruar. Die „rechte" Fastnacht, kurz der „Faschingtag" war der Dienstag vorher (Dienstag nach dem Sonntag Esto mihi oder Quinquegesima). Vgl. Hwb. Jd. dt, Abergl. III, 215; Hoops, Johannes, Reallexikon Straßburg 1913—15, II, 115. 62 Das erste von den Gemächern der Königin. Vgl. Anm. 37. 284