Arrabona - Múzeumi közlemények 7. (Győr, 1965)

Mollay K.: Die Denkwürdigkeiten der Helene Kottannerin

geladen was, daz Si kaum vmb ain twerche hant ob dem wasser was, daz es sargsam vnd wagleich was, Dar zu kom ain w ' grosser windt, nach half vns got mit freuden hin vber. Do wir hin vber komen, do trueg man den Jungen Kung in der wiegen, vnd vier muesten In albeg tragen vnd am maisten geharnaseht mannen, Vnd ich, sein Dienerlnn rait neben der wiegen, vnd man trueg in nicht gar verr, da ward er vast waynn vnd wolt in der wiegen nicht beleiben. Vnd ich stuend von dem pherde vnd trueg in an dem armb. Vnd het vast geregent, daz es poes zu geen was. Do was ain fromer Ritter Da, der hies her Hanns der Pielacher, 117 der weis hait mich durch das gemues. 118 Vnd do wir zu dem Totans 119 komen, do was es nue vinster nacht, vnd béliben da vber nacht. Srnorgens hueb ich mich vor an hin mit dem Jungen Kung. Vnd meiner fraun gnad die pelaib da hinden mit ier Jüngsten tochter, Wann ier gnad het zu schaffen mit dem grossen grafen. Der gab ir guete wart vnd sprach zu iren u gnaden, er hiet die graben bar mit ern her bracht, er wolt sy mit eren in sein grueb auch bringen. Es was aber ain vnderschaid, Vnd er wolt auch mit iren u gnaden nicht ziehen gen Weissenburg vnd kerat vnder wegen wider, Vnd zach da hin gen Ofen vnd warttat, Wann der Kung von Polan kern. 111 Vnd da ich mit dem ee Jungen Kung vor anhin zach, do kamen wir in ainen schonen Geiaydhof, Der hies zu Dewtsrh der Grintsechdel. 120 Do het wir ain spoere herberg, wir bieten gern geessen, do vannd wir nichtz gar vil, Wan es Was freytag (13. Mai 1440) vnd was guet va­sten, vnd béliben da vber nacht Vnd wartaten, daz meiner fraun gnad auch zu vns kam. Vnd zugen dahin gen Weissenburgk. Do wir schier hin zu komen, Do rait der von der Freinstat, Waidaniclosch her aus gegen vns, wol mit fuenf Hundert pherden. Vnd da wir in das gemues komen, do hueb y der Jung Kung an zu waynn vnd wolt in der wiegen vnd im wagen nicht beleiben. Vnd ich muest sein gnad traegen an dem armb vncz in die Stat gen Weissenburg. Do stuenden die herren von den pherten ab vnd machten ainen weitten krais mit geharnaschten mannen vnd hetten plassen swert in den henden, Vnd enmitten in den krais do muest ich, elena x ' Kottannerinn*' den Jungen Kung tragen, Vnd graf Bartthalome von Krabaten der gieng mier an der ainen seitten Vnd ain anniderer an der [se] anndern seittn Vnd weisaten miech dem edeln kung zu eren vnd giengen also durch die Stat vncz In die herberg. Vnd das was an dem phingstabenty' (14. Mai 1440). Da sandt meiner frawn gnad zu den eltisten bur­gern, die dann dar zu gehorten, vnd liess sye die heiligen krön sehen vnd hies es zu richten, als es dar zu gehört vnd von alter her komen ist. Vnd warn ett­lich burger da, die des gedachten, daz man Kaiser Sigmund auch gekronet het, vnd die da bei gewesen waren. 121 Des morgens an dem phingstag (15. Mai 1440) do stuend ich frue auf vnd padat den edelen kung vnd richtat in zu, als ich pest mocht. Da trueg man in In die kirchen, Da man dann ainen yeden Kung kroent. Vnd warn vi] guter lewt da, geistleich vnd weltlich, als ier vor gehört habt. Vnd da wir in die Kirchen komen, Da trueg man den Jungen Kung zu dem kor. Do was die tuer an dem kor zue geslossen Vnd die purger warn Innerthalb vnd meiner fraun gnad, die was ausserthalb der tueer, mit irem dd Sun, dem edlen Kung, vnd meiner fraun gnad die redat vngrischen mit in, vnd die purger des gleichen antburtten vngrischen iren u gnaden her wider aws, Also daz ir gnad swuer an stat ins Suns, des edelen Kungs, Wann an dem selbigen tag, da was v' Bl 10t w' Bl. 10" De' Der kursiv gedruckte Teil fehlt in der Hs , die Stelle dafür ist leer gelassen y' Bl. 11* 271

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