Arrabona - Múzeumi közlemények 7. (Győr, 1965)

Mollay K.: Die Denkwürdigkeiten der Helene Kottannerin

in solt haiczen. Da parig er die feil vnder. Nu heten die knecht, die den ee Junkchfrawn dienten, Das ersehen vnder dem holcz vnd wuerden mit einander rawnen. Das erhört ich vnd sagt im das zu hant. Do erschrakcht er als hart, daz er die varib verkerat vnd nam sy wider naher vnd parig sie anderswohin. Vnd sprach zu mier: „fraw, besecht, daz wier Liecht haben". Vnd ich pat ain alte frawn, daz si mier ettlich kerczen geb, Wenn ich vil zu petten hiet, wann es was an ainem Sambstag (20. F eher 1440) snachts, vnd was der nagst Sambstag nach aller mann faschang tag. 61 Vnd nam die kerczen vnd parig die am weg. Vnd do nue die Junkchfraun vnd yeder ff man slaffen was, Do belaib ich in der klain stuben 62 vnd ain alte fraw, Die ich mit mier gefürt het, die kund ain wart nicht Dewtsch 63 vnd west auch vmb die Sachen nicht, vnd het auch des hawss kuntsehaft nicht, vnd lag da vnd slief vast. Da sein nue zeit was, Da kam, der do mit mier was, in den noeten durch die kapeilen an die tüer 37 vnd klokchat an. Do tet ich im auf vnd slos nach im wider Zuee. Nue het er ainen knecht mit Im genomen, der im helfen solt, der was mit taufnam genant gleich als er, derSe 64 der' het im gesworen, vnd ich ge da hin vnd wil im dy kerczn pringen, do waren sew verloren. Do erkam ich also hart, daz ich nicht wessat, was ich tuen solt, vnd wer die sach schier gesaumbt warden allein von des liechts wegen. Da bedacht ich ih!h mich vnd gieng vnd wekchat die frawn haimleich auf, die mier die kerczen het geben, vnd sagt ier, die kerczen wem verlorn, vnd ich hiet nach vil zepetten. Do gab si mir ander, da was ich fra vnd gab im die vnd gab im auch die Slos, die man wider an solt slahen, vnd gab im auch meiner gnedigen fraun klains sigel," da mit man wider zu solt sigelen, vnd gab im auch die drey slussel, die zu der vodern tuer gehorten. 65 Do nam er das tuech mit dem pet­schad ab dem slos, daz der purkgrafe dar auf het gelegt, vnd y sperrat auf vnd" gieng hin In mit seinem diener vnd arbaitafi^ vast an den andern slossen, daz das slahen vnd feillen vberlaut was, vnd waren die wachter vnd des purkgraf en volkch diselbig nacht gar muenter von der sarig wegen, die sy dar auf heten, dennoch het got der almoechtig ir aller oren verschopt, daz sein ir kainer nicht horat. Dann ich .horat es alles wol, vnd ich was die weil in der huet mit grossen angsten vnd sorgen, vnd ich knyeat nider mit grasser andacht vnd pat hincz got vnd hincz vnser lieben fraun, daz Si mir vnd meinen helferen bei gestuenden. Doch het ich grosser sarg vmb mein sei, dann vmb mein leben Vnd pat hincz got, ob das wer, daz es wider got wer, daz ich solt darumb verdampt werden, oder daz ain val dar aus solt gen lant vnd lewten, daz dann got meiner sei gne­dig wer vnd liesz mich ee alhie sterben. Da ich also pat, do kam ain grosser ludern vnd geruemppel, als vil mit harnasch an der tuer 31 wem, Da ich den het eingelassen, der mein helfer was, vnd mich bedeücht, wie sy dy tuer wol auf­stossen. Da erkam ich gar hart vnd hueb mich auf vnd wolt die gewarmbt haben, daz Sy von der arbait Hessen. Do kam mir in den sin, ich solt an dy tuer gen, vnd das tet ich. Do ich an die tuer kam, do was das geruemppel da hin vnd hört ee Fehlt in der Hs. ff Verbessert aus yedtr. gg Die S.elle des Namens ist leer gelassen: auf diesen Mangel macht am Rand der Hs. ein. — wohl von einer späteren Hand stammender — langer waagrechter Strich aufmerksam. hh El. 4-y ii Das g verbessert aus einem 1 jj Nachher ein h begonnen, doch nicht ausgeführt. Vgl. das zweitfolgende Wort. kk In der Hs. steht antburlat, wohl ein Abschreibefehler. 262

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