Arrabona - Múzeumi közlemények 4. (Győr; 1962)
B. Czigány: Beiträge zur Geschichte der Schiffsmüller im Komitate Győr
folyóvizeit. A bennük végzett verejtékes munka számos molnárcsaládnak, malmosgazdának nyújtott megélhetést és négy vármegye népének adták az ,.élet"-et, a mindennapi kenyérnekvalót. Czigány Béla * * * BEITRÄGE ZUR GESCHICHTE DER SCHIFFSMÜLLER IM KOMITATE GYÖR Auf dem Komitatsgebiet Győr waren viele durch Wasserkraft getriebene Mühlen im Betrieb gehalten. Längs der kleineren Bäche im Komitate befanden sich Mühlen, deren Mahleinrichtungen am Ufer gebauten Mühlenhäusern standen. Entlang der Donau und des Flusses Raab waren nur die auf einem Schiff angebauten Mühlen in Sicherheit eben wegen der oftmaligen Überschwemmungen. Am meisten kommen nur solcher Art Schiffsmühlen in unserem Komitate vor. Die Schiffsimüller begründeten im Jahre 1632 die Müllerzunft des Komitates Győr und machten sich in Győr-sziget ansässig. Ihre Mühlen befanden sich an der Donau nebst der Gemeinde GÖnyü. Nachdem die Gemeinde Győr zu einer königlichen Freistadt befördert wurde, schieden sich die Győrer Müller aus der Zunft aus und begründeten die eigene Müllerzunft in Győr. Die alte Zunft wurde danach Zunft der Müller von Győr-sziget genannt. Die Mühlen beider Zünfte standen weiterhin an einer Stelle. Da es viele Streitigkeiten mit den Göryyüer Müllern um das Mahlmaterial vorgekommen sind, übersiedelten die Győrer Müller nach Vének, wo- sie ihre Mühlen schon im Jahre 1779 aufgestellt haben.. Die Schiffsmüller, die im nördlichen Teil des Komitats wohnten, haben eine Zunft im Jahre 1778 'mit dem Sitz in Hédervár begründet. Auch diese Zunft trennte sich im Jahre 1847 entzwei und die Müller, die nahe nebeneinander wohnten, begründeten je eine separate Zunft. Wegen des im Jahre 1852 eingeführten Brückenzolles übersiedelte auch die Müllerzunft von Győr-sziget nach Újváros. Die Behörden wollten die zwei Zünfte von Győr vereinigen, es ist aber ihnen nicht gelungen, hauptsächlich, da die Zünfte wegen Verschiedenheiten in Vermögensfragen sich nicht vereinbaren konnten. Die mit inneren Widersprüchen kämpfenden Zunftorganisationen wurden schliesslich mit dem Gewerbegesetz vom Jahre 1872 endgültig eingestellt. Im Jahre 1930 arbeiteten nun-mehr ein-zwei Mühlen von den einst so zahlreichen Schiffsmühlen. Sie sind aber in der Konkurrenz mit den Dampfmühlen zugrunde gegangen. Noch am längsten standen die drei Schiffsmühlen an der Donau, welche den in Nagybaj es ansässigen 5 Müllermeistern gehörten und welche erst wahrend des zweiten Weltkrieges zugrunde gingen. B. Czigány 116