Arrabona - Múzeumi közlemények 2. (Győr, 1960)

A. Uzsoki: Über die Tätigkeit von Gál Huszár in Magyaróvár in den Jahren 1554–1560

von -Magyaróvár und das dazu gehörende mächtige Rittergut waren damals im Besitz des Erzherzogs Maximilian und Zakariás Wohnitzky war der Burghauptmann. Wohnitzky war es, der Huszár in Schutz nahm. Die Stadt wählte ihn mit einem Jahresgehalt von 25 Gulden zu ihrem ungarischen Pastor. Er versah auch den Seelsorgedienst im Umland von Magyaróvár mit grossem Eifer, überall die Lehren der Reformation verkündend. Deshalb wurde er vom Domkapitel von Pozsony und Győr zu einem Religionsstreit in die Pfarrkirche in Magyaróvár geladen. Diesem Religionsstreit folgten denn geruhsame Zeiten: Huszár gründete eine Schule. Dort erhielten jene Jünglinge ihre Ausbildung, die er dann als Prédikátorén über Land schickte. Im Jahre 1557 schrieb er aus Wien einen Brief an Heinrich Bullinger nach Zürich und erbat sein Antwortschreiben an die Adresse des wiener Buchdrucker­meisters Rafael Hoffhalter. Daraus folgerte man, dass er seine Druckerei von Hoff­halter beschafft hatte. Sein erstes Druckerzeugniss, das im April 1558 in Magyar­óvár erschien, waren drei seiner Predigten in ungarischer Sprache. Diese Arbeit widmete er dem protestantischen Erzherzog Maximilian, von dem er Unterstützung und Hilfe erhoffte. Verf. weist nach, dass das Wohlwollen des Erzherzogs den Protes­tanten gegenüber nicht beständig und aufrichtig war, denn seine Verordnungen bewiesen das Gegenteil. Huszár wurde dann wegen seines Protestantismus am 18. April 1558 vor das Konsistorium von Győr geladen. Da er dort nicht erscheinen konnte, wurde er zum Ketzer deklariert und geächtet. Laut einer Verordnung König Ferdinands vom 1. November desselben Jahres sollte er das Drucken der Bücher und die Verbreitung seiner ketzerischen Lehren einstellen. Doch auch dieses Verbot blieb ohne Erfolg. Im Jahre 1559 suchte der Reformator und humanistische Schriftsteller Péter Bornemisza aus Wien bei Gál Huszár Zuflucht. Er versah dann die Korrektur der Druckerei. In diesem Jahr erschien das zweite gedruckte Werk Huszárs: Comoedia lepidissima von Mihály Sztáray. Das dritte Werk, das im Herbst herausgegeben "wurde, war: Institutio von Henrik Bullinger. Um den Belästigungen zu entgehen, begann Huszár schriftliche Verhandlungen mit den Protestanten von Kassa und bewarb sich um das dortige Seelsorgeramt. Aus diesem Briefwechsel schöpft Verf. seine Angaben, die sich auf die Tätigkeit Huszárs in Magyaróvár beziehen. Im Februar 1560 schickte er Bornemisza nach Kassa, er selbst machte sich später auf den Weg. Auch in Kassa war er Verfolgungen ausgesetzt: er flüchtete nach Debrecen, um dann in Komárom aufzutauchen. Längere Zeit war er in Nagyszombat und Komjáti tätig. Er starb am 23. Oktober in Pápa 1575 an der Pest. 52

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