Arrabona - Múzeumi közlemények 1. - In memoriam Floriani Romer (Győr, 1959)
A. Uzsoki: Vorbericht über die Ergebnisse der Ausgrabungen im bronzezeitlichen Gräberfeld von Mosonszentmiklós–Jánosházapuszta
Bei den Urnenbestattungen liegen die Gefässe in einem Haufen (Urnennest), seltener in einer Linie, oder etwas zerstreut. Die Urne wurde gewöhnlich mit einer Schüssel, einem Häflein oder mit dem Boden eines zerbrochenen Gefässes bedeckt. In der Urne sind ausser der Asche ein oder mehrere kleine Gefässchen zu finden. Bei der Bestattung der gestreuten Asche ist die Asche in einem Haufen, die Gefässe stehen neben ihr. Die Anzahl der Beigaben ist in den Gräbern sehr verschieden, zumeist 2—5, oft auch 6—15, eine grössere Anzahl kommt nur selten vor. Im 38. Grabe waren die meisten Beigaben ; insgesamt 33 Stück. Am häufigsten sind : Tongefässe, seltener Bronze, Tierknochen, Kieselsteine, Muschelschalen und gewöhnliche Steinchen. Die Tongefässe gehören auf Grund ihrer Form und Verzierung zur Gruppe der Keramik mit Kalkeinsatz vom nördlichen Transdanubien. Die Haupttypen der Gefässe sind die Folgenden : Gefässe mit Trichterhals, Gefässe mit Zylinderhals, Töpfe, Trinkgefässe, Schüsseln, Schüsselartige Häflein, Krüge, Gefässdeckel und Miniaturgefässchen. Im Bronzematerial kommen konische und kugelköpfige Nadeltypen. Spiralröhrchen, aus Platte gebogenen Röhrchen und Armbandfragmente vor. Zur Feststellung von eventuell vorhandenen Nahrungsmitteln in den Gefässen wurden chemische Analysen ausgeführt. Die Untersuchung der Erde der gesprungenen oder schlecht bedeckten Gefässe führte wegen störender Umstände zu keinem Ergebnis. Der Inhalt von zwei gutbedeckten Gefässen des 34. Grabes zeigte jedoch das Vorhandensein von grossem Phosphatgehalt. Es dürfte daher in den Gefässen ursprünglich Getreide oder anderes Nahrungsmittel vorhanden gewesen sein. Das Material des Kalkeinsatzes wurde ebenfalls untersucht und es erwies sich, dass es aus zerstäubter Muschelschale (Unio) und kalziniertem Knochen angefertigt wurde. Beide Rohstoffe kommen im Grabfeld und in der Siedlung neben einem ausgetrockneten Bett der Donau vor. 73