Glasierte Keramik in Pannonien. König Sankt Stephan Museum, 29. August–31. Dezember 1992 – Szent István Király Múzeum közleményei: D sorozat (1992)

Roste verwendet. Der Lehmverputz wurde um runde, löchrige Tonröhren herum geglättet. An den Seiten des Ofens lagen ebenfalls zylinderförmige Tonröhren mit kleinen, runden löchrigen Gebilden an ihrer Sei­te, die einen schrägen Gang bildeten. Sie waren stark durchbrannt, der Lehm war auf ihnen bereits scha­mottartig verkokt. Die Südseite des Feuerraums hatte man unter Verwendung von Ziegelplatten, hier und da von Csatárer Steinplatten gebaut. Die Nordseite des Ofens war schmal gestaltet, den breiteren Teil bil­dete die Mauer des Raumes selbst. Der Feuerraum dürfte in den Boden eingetieft gewesen sein. Die vie­reckige Mundöffnung des Feuerraums befand sich am Westteil des Ofens. In der Gegend der Mundöffnung des Ofens stießen wir in der Höhe des Rostes auf große, zylinderförmige Röhren. Die stark durchbrant­ten, dunkelziegelroten Tonröhren waren an der Seite von kleinen, runden Löchern schräg durchbrochen, stellenweise ist die Spur grüner Glasur zu sehen. Der Rost des viereckigen Ofens ist uns in der höhe von 213,40 m über der Spiegel der Adria erhalten geblieben. Die Seehöhe des gelben Fußbodenniveaus beträgt 213,10 m. Vor der Feuerungsöffnung des Ofens befand sich eine große Menge Holzkohle und Asche. Schichten stark durchbrannten Keramikschutts wechstelten mit Rußschichten. Um den ofen herum gab es massenhaft Keramikscherben, vor allem in den rotgebrannten Schichten. Die rotgebrannten Tonschichten wechsel­ten mit den sich unter ihnen ziehenden Rußstreifen. Unter ihnen befand sich lockere schwarze Erde und dann wieder Schichten gebrannten Materials. Die Grundmauer des Ofens selbst war auf eine 20 cm dicke, gestampfte gelbe Lehmschicht gebaut. Darunter zog sich eine frühere rotgebrannte Schicht hin, darunter wieder gelber Lehm und dann eine mit Csatárer Steinstücken und Mauerschutt vermischte Erdschicht. Aus dieser Schicht sind Bronzemünzen von Trajan und Hadrian zum Vorschein gekommen. In 212,18 m Höhe über dem Spiegel der Adria fanden wir auch die Mauerreste dieses wegplanierten Ge­bäudes. Die Mauern waren auf die Flecke früherer, mit fettem, gelbem Lehm gefüllter, runder Gruben ge­baut worden. Auch daraus geht hervor, daß das Töp­ferhandwerk in dieser Siedlung fortlaufend betrieben wurde.

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