Glasierte Keramik in Pannonien. König Sankt Stephan Museum, 29. August–31. Dezember 1992 – Szent István Király Múzeum közleményei: D sorozat (1992)

XXXIII; 1990, 107, Nr. 244, Taf. XI; 133, Nr. 641, Taf. XLI). Tellerrandfragmente sind wahrscheinlich die Stük­ke mit dichten Einkerbungen (68.83.4), die am äuße­ren Rand mit ringsumlaufender Rille und Blasenreihe verzierten, 2,7-3,5 cm breiten Stücke (72.95.1; 80.97.5) - gehörten, so kann aus ihrem Bogen ge­schlossen werden, zu einem Geschirr, dessen Durch­messer größer war, als 30 cm. (Abb. 5.) In einen den erwähnten Tellern verwandten Kreis kann man das 4,8 cm hohe, rotbraun glasierte Stück von 30 cm Durchmesser aus Grab 3 des Gräberfeldes II von Zengővárkony, (Dombay, 1957, 193, V.t.4) mit abgenutzten Constantius II. Kleinbronzen, und das 4,6 cm hohe, dunkelbraun glasierte, große Geschirr aus Grab 11/b (Ibid. 209, XVII. t.4) in der Begleitung von Münzen ähnlichen Alters, ziehen. Durch die Bellerophon-Darstellung auf der in dieser Ausstellung gezeigten Mosdóser Schüssel (BAKAY, 1975, 34, Abb. 24) (Grabbeigabe zusammen mit zwei, von L. Bar­kóczi auf die zweite Hälfte des 4. Jahrhunderts datier­ten Glasbehältern) (BARKÓCZI, 1988,106,196) scheint im Falle unserer Schüsseln als Ausgangspunkt ein Abb. 5. Kat. 138. glasierte Ware herstellendes, süd-pannonisches Zen­trum in der Umgebung von Sirmium gegeben zu sein. Die Bellerophon-Darstellung ist die gestempelte Nachahmung der auch von einer Schnalle, (Burger, 1974, 90, Grab 61, Abb. 1 7.1 ) und von Kästchen (z.B. aus Intercisa, aus Királyszentistván) (Radnóti, 1957, 329, Nr. 19, Abb. 69; 332, Nr. 40, Taf. LXII/3; Gáspár, 1982, 21, Abb. 3, 25) her bekannten mythologischen Szene. Sirmium, Reichsprägestätte und zugleich Mit­telpunkt der Metallkunst kann den Töpfern am Ort mit der in ein perlenumrahmtes Medaillon gefaßten Sze­ne direkt mit dem Muster gedient haben. Eine umfangreiche Gruppe des glasierten Materials von Herculia sind die mit eingekerbtem Muster ver­zierten Gefäße, Tassen. Die senkrechte Wand dieser Gefäße bricht in einem spitzen Winkel, sie verjüngen sich zum Boden hin und sind innen einheitlich zie­gelfarben (im Falle ausgesprochen grüner Glasur ist die Schichte unter der Glasur grau). Die senkrechte Gefäßwand ist durch ringsumlaufende Rillen, bzw. Rippen in ein-, bzw. mehrreihige Kerbungsstreifen geteilt. Der untere Teil ist glasiert, trägt teilweise Gla­surflecke oder ist rohfarbig, unglasiert. Die Henkel sind Bandhenkel von verschiedener Breite, glatt, oder durch senkrechte Rillen zwei- oder mehrgeteilt. Einige Typen (Abb. 6, 1-14): 1. grünglasiert, in von ringsumlaufenden Rillen ein­gerahmtem Feld mit einer verschiedenen Anzahl von Einkerbungsreihen verziert. (Bánki, 1990, 133, Nr. 647, Taf. XLII) Inv. Nr.: 86.8.3 2. grünglasiert, stellenweise helle Flecke, von rings­umlaufender Doppelrille umrahmt zwei-, bzw. dreireihige Verzierung mit Einkerbungen. (Bánki, 1985, 146, Nr. 502, Taf. XXXVIII) Inv. Nr.: 81.37.2 3. gelblichbraun glasiert, unter mehrfacher Rippung in einem von doppelter Rillung umrahmtem Strei­fen drei-, vierreihige Einkerbungsverzierung. (Bán­ki, 1987, 238, Nr. 524, Taf. LVII) Inv. Nr.: 84.53.1 4. braunglasiert, auf die doppelte Rillung unter dem Rand folgt eine vierreihige, dichte, feine Einker­bung. Inv. Nr.: 68.90.1 5. grünlichbraun glasiert, auf die dreifache Rille un­ter dem Rand folgt in einem von Rippen umrahm­ten Streifen eine fünf- bzw. sechsreihige Verzie­42

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