Képek és szobrok – A Magyar Népművészet Évszázadai II. – Szent István Király Múzeum közleményei: D sorozat (1970)
Die Beschreibung bezieht sich auf den gleichen Bildtypus, dem unsere schönste grosse Ikone, das einzige vollständige Weltgericht unserer Sammlung des Ethnographischen Museums, angehört. Die Höllenszene, die auch das Titelbild unserer Katalogs zeigt, gibt zwar die Büssenden gar nicht in Zeittarcht wieder, vermeidet aber nicht, aus der Vision der Apokalypse die auf die lokalen Verhältnisse bezüglichen Hinweise zu geben. Im rechten mittleren Féld des Bildes sind hinter Moses in grosser Zahl die Vertreter der Nachbarvölker versammelt; Bulgaren, Lemk, Ungarn u. s. w. In einem Winkel der Hölle hingegen begegnen wir Zechern in Tracht dargestellt. Die didaktisch gemeinten Einfügungen des guten und schlechten Sterbens, sowie der Sündenvergebung in diese transzendentale Vision sind auch ein lokaler ikonographischer Einfall. Die Tatsache, dass ein erst aus dem 17. Jahrhundert stammendes, nicht älteres Gemälde die mittelalterliche Auffassung bewahrt hat, zeigt die „Auferweekung der Toten". In der Mitte die Kirche des himmlischen Jerusalem, darum, sie als Secihspasis umgebend, die Erde, die wie auf den „Weltkarten" ringsum von Meeren mit sorgfältig darin gezeichneten Fischen begrenzt wird. Unter den grösseren Ikonen weisen wir auf die ausserordentlich stilisierte, dekorative Deesisgruppe als ein besonders charakteristisches lokales Werk hin. Die in Blau und Rot als Grundfarben gehaltene Komposition zeigt eines der charakteristischsten Themen der Ostkirche: Christus in hieratischer Haltung zwischen Maria und Johannes dem Täufer. EINIGE ERGÄNZENDE GRUPPEN Nicht weniger interessante Dokumente der Volkskultur des Dorfes sind diejenigen der bildenden Kunst nahestehenden Objekte, mit denen wir unsere Ausstellung noch zu bereichern und ergänzen versuchten. Hierzu gehören z, B. die Bienenkörbe in Menschengestalt, die in ihrer Monumentalität für den, der sie nicht als Gebrauchsgegenstände kennt, verblüffend, wie Bildwerke, wirken. Die slowakischen Analogien des 18. Jahrhunderts 23 verraten denn auch, dass man ursprünglich für diesen Zweck Heiligenfiguren verwendete. Doch besitzen diese Objekte in erster Linie Gebrauchswert und sind nicht, wie die Bildwerke, in das Brauchtum des Volkes eingebettet; doch sind sie zweifellos mit bildbaueri-