Festett táblák 1526–1825 – A Magyar Népművészet Évszázadai I. – Szent István Király Múzeum közleményei: D sorozat (1968)

mehrere solche abzeichnen, und es ist offensichtlich, dass ihre grosszügige Ornamentik, die in Nischen eingesetzten Sträusise und Blumenstöcke, mit den kirchlichen Ornamen­ten nahe verwandt sind. Deckenfüllungen sind bestimimungsgeimäss in den Kir­chen — oder in Museen — eingebaut; sie sind dazu be­stimmt, in grossen Räumen von unten betrachtet zu werden. Wenn wir hier Deckeinfüllungen aus zahlreichen Kirchen an die W&nd gehängt vorführen, als wären es Tafelbilder, so ist das gewissermassen widernatürlich, eine Notlösung, da das Ethnographische Museum über kein geeignetes Ge­bäude verfügt, wo es solche Objekte stilgerecht ausstellen köninte, und aus denselben Gründen halten auch andere Sammlungen Kirchendecken in ihren Magazinen. Die ausgestellten Decken- und Kirchenieinrichtunigtn umfassen selbst in ihrer beschränkten Zahl eine grosse Zeitspanne, und vertreten mehrere bedeutsame Werkstätten, Schulen und Meister. Die Kircheneinirichtungisisitücke stam­men aus fünfzehn Kirchen; zwei aus Westungarn, drei aus der Grossen Tiefebene, fünf aus dean Oberland und dem Nordrand der Tiefebene, und fünf aus Siebenbürgen. Die älteste Decke ist die aus Ádámos (Ad&mus, RPR). Sie stammt aus der Zeit der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit und vereinigt gotische mit Renaissance-Elementen. Die wirkliche Heimat der Deckenmalerei ist, wie Jolán Balogh schrieb, Siebenbürgen, und ihre grosse Zeit im 17. Jahrhundert vertreten hier die beschädigten Tafeln aus Magyarfülpös (Filpisul Mare, RPR). Die gemalte Decke er­reicht ein Niveau handwerklichen Könnens, das auf die Nähe des Fürstenhofs sehliessen lässt; dies geht auch aus der Inschrift mit der Berufung auf der Fürstenpaar Georg Rákóczi und Susanne Lórántffy hervor. Das folgende Ket­tenglied stellt die Kanzel aus Kispetri (Petrindul Mie, RPR) dar, eine späte Arbeit der vielbeschäftigten Werkstatt des János Gyalui Asztalos im Kalotaszeg aus der Zeit der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts verbreiteten sich dann im Kalotaszeg und in den Dörfern des nahen Mezőség die Arbeiten der aus

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