Festett táblák 1526–1825 – A Magyar Népművészet Évszázadai I. – Szent István Király Múzeum közleményei: D sorozat (1968)

Die bemalten Kirchendecken wurden überwiegend von dem Gemeinschaften der Dörfer oder Bauernstädte geschaf­fen. Auf einer Tafel der Decke der römisch-katholischen Kirche in Szentsimon (Bezirk Borsod-Abaúj-Zemplén) stehen die Namen der Tischlermeister István Lévay und István Komáromy. Doch neben den Namen sind auch zwei heral­dische Arme zu sehein, der eine hält eine Zimmermainnsiaxt in der Hand, der andere einen Blumenstrauss, aus den selben Blumein wie die auf den Deckentafeln: ein hübsches Symbol der handwerklichen und künstlerischen Zusammen­arbeit. Auf einer anderen Füllung der Decke findet man drei ähnliche heraldische Arme, die Stöcke in den Händen halten. Die Inschrift verrät, dass es Symbole für die dama­ligen Schulzen und Geschworenen Albert Bíró, Miklós Мак und János Baly sind. Auf der einen Seite stehen also die Handwerker, auf der anderen steht die Gemeinde als Mäzen — weltliche und kirchliche Funktionen waren damals noch nicht getrennt —, vertreten durch ihre ge­wählten Amtspersonen, mit dern Zeichen ihrer Macht, dem Stock in den Händen. Schriftliche Dokumente über das Verhältnis der bäuer­lichen Auftraggeber und der ausführenden Tischler sind nur spärlich erhalten geblieben. Immerhin geben darüber die knappen Inischriften der Tafeln einige Auskunft. (Einen Katalog der Inschriften verdanken wir dem zusammen­fassenden Buch Ilona R. Tcimbors.) Manchmal steht einfach da — wie auf den ausgestellten Tafeln der Mezőcsáter Kirche —: „Errichtet auf gemeinsame Kosten der edlen Stadt Csat." Oder: „Erbaut aus gemeinsamen Willen und von gemeinsamen Geld der Gemeinde", wie auf der Tafel der reformierten Kirche Tákos (Bez. Szabolcs-Szatmár). Andere Inschriften dagegen geben Aufschluss darüber, wia die Gemeinden, die damals ihr Land noch überwiegend gemeinschaftlich bewirtschafteten, die Spesen für die Aus­schmückung der Kirche herausschlugen. Auf einer Tafel aus der Kirche von Magyar gy erőmonostor (Manastural Unguresc, Kalotaszeg, RPR) steht: „Vom Ertrag der der reformierten Kirche zustehenden Felder." Eine andere In- Szemtsimon IGSO

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