Kulcsár Mihály (szerk.): Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis - Szent István Király Múzeum közleményei. C. sorozat 43. (Székesfehérvár, 2015)

Szemle

UBER DIE VOLKSKUNDLICHE SICHTWEISE VON BELA GUNDA Béla Gunda hat das kurze 20. Jahrhundert durchlebt, darunter auch mehrere politische und gesellschaftliche Systemwechsel, welche schon in sich selbst Einfluss auf die Sichtweise der Sozialwissenschaftler hatten. Im Falle von Béla Gunda können wir jedoch kaum von irgendwelchen grundsätzlichen Veränderungen der Sichtweise reden, höchstens von kleinen Korrektionen seiner Orientierung. Seine Sichtweise wurde eher durch sein immer reicher werdendes Lebenswerk, die Erweiterung seiner Forschungsgebiete und die Vermehrung seiner Themen beeinflusst und gestaltet. Von seinen Lehrern und Meistern hat er europäische und ungarische Identität sowie wissenschaftliche Gründlichkeit gelernt. Von den geografischen Richtlinien hat die Humangeografie einen ständigen Einfluss auf seine Sichtweise ausgeübt. Die Dorfforschung hat er im Geiste der Bukarester monografischen Soziologieschule nach Dimitrie Gusti durchgeführt. In seiner Jugend wurde er von der Sichel-Bewegung (eine linksorientierte ungarische Jugendbewegung in der Südslowakei) und von den volkstümlichen Schriftsteller Ungarns beeinflusst. Von ihnen hat er seine, auch in der Kritik bestehende gesellschaftliche Empfindlichkeit geerbt. Durch sein staatliches Stipendium in Schweden hat er die Themen, europäische ethnologische Sichtweise und Methoden der skandinavischen volkskundlichen Forschung kennengelernt, was seine zukünftige Arbeit in seinem Heimatland entscheidend beeinflusst hat. Von den volkskundlichen Richtungen seiner Zeit hat er den Funktionalismus mit den geschichtlichen Ansichtspunkten, hauptsächlich mit denen der geschichtlichen Ökologie ergänzt. Von den europäischen volkskundlichen Schulen hat die Wörter und Sachen, später die Hamburger romanistische Schule auf seine, während der Untersuchung der materiellen Kultur entstandene Sichtweise und auf seine Rolle in der Verbreitung der kartografischen Methode in Ungarn gewirkt. Die skandinavische europäische ethnologische Schule, Sigurd Erixon, später die finnische Volkskunde und finnougrische komparative Volkskunde hat einen verbleibenden Einfluss auf ihn ausgeübt. Bis zu den 1970er Jahren hat er hauptsächlich unter den Nachbarvölkern Ost-, und Südosteuropas geforscht. Nach dem Erhalt des Herder-Preises (1978) hat er seinen geistlichen Horizont in Richtung Mittel- und Westeuropa erweitert. Er hat der deutschen Volkskunde immer mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Er hat die Ergebnisse der ungarischen, kroatischen, serbischen und bulgarischen Balkanologen für beispielhaft gehalten. Seine Professur in Kolozsvär/Klausenburg, seine Studenten und seine Familienbeziehungen haben ihn an Siebenbürgen gebunden. Das Erlebnis Siebenbürgens, die Bekanntschaft zu den Völkern Siebenbürgens, seine Kontakte zu den Klausenburger ungarischen und rumänischen Wissenschaftlern haben seine Sichtweise entscheidend beeinflusst. Béla Gunda war der erste bedeutende Vertreter der europäischen Ethnologie im Sinne von Sigurd Erixon in Ungarn. László Lukács IRODALOM/LITERATUR A Táj- és Népkutató Központ kiállítása 1938. november. Budapest, 1938. Királyi Magyar Egyetemi Nyomda. FARAGÓ József 1994 Az Erdélyi Néprajzi Tanulmányokról - ötven év távlatában. Ethnographia, CV. 663-668. GUNDA Béla 1932a Egy dunántúli nagybirtok cselédeinek élete. Fiatal Magyarország, II. évf. 2. sz. 24—26. Budapest. 1932b Kenyérsütés Orosháza környékén. Néprajzi Értesítő, XXIV. 1—16. 1934 Tárgyi néprajzi adatok Felső-Borsodból. Néprajzi Értesítő, XXVI. 1—16. 1935a Kutatómunka egy ormánsági faluban. Magyar Szemle, XXV. 46-52. 1935b Ethnogeographiai problémák az Ormánságban. Magyarságtudomány, I. évf. 2. sz. 172-187. 1935c Stara hrvatska ognjista uzduz Drave. Stara, simeska zupanija u Madarskoj. Vjesnik Etnografskog Muzeja u Zagrebu, I. Zagreb. 87-97. 1936 A lakóház kialakulása az Ormánságban, különös tekintettel a tűzhelyek kultúrmorfológiai jelentőségére. Ethnographia, XLVIII. 183-210. 1937a Néprajzi tanulságok a berlini Nemzetközi Vadászati Kiállításon. Néprajzi Értesítő, XXIX. 503-505. 1937b Népi mezőgazdálkodás a Boldva völgyében. Néprajzi Értesítő, XXIX. 45-70. 1938a Földrajzi megfigyelések az Ormánságban. Földrajzi Közlemények, LXVI. 30-52. 1938b A kopenhágai II. Nemzetközi Anthropologiai és Ethnologiai Kongresszus. Ethnographia, XLIX. 249-256. 1939a Der völkerkundliche Zusammenhang der ungarischen Hirtenkultur mit dem asiatischen Pferde- und Renntiernomadismus. Congrès International des Anthropologiques et Ethnologiques. Compte rendu de la deuxieme session, Copenhague, 1938. 326. 408

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