Demeter Zsófia (szerk.): Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis - Szent István Király Múzeum közleményei. C. sorozat 42. (Székesfehérvár, 2014)
Tanulmányok - Szücsi Frigyes: Avar kori balták, bárdok, szekercék és fokosok. Baltafélék a 6-8. századi Kárpát-medencében
Die ebenfalls aus spätantikem, römisch—germanischem Umkreis stammenden T-förmigen Breitäxte sind erst im letzten Viertel des 7. Jahrhunderts in den Bestattungen der Awaren erschienen. Die Verzierung des Nackens und der Tülle (Tauschierung und Rippenverzierung) war ausschließlich für die T-förmigen Breitäxte typisch. Die Länge des für diesen Typ verwendeten Schaftloches war zwischen 40 und 60 cm. Erst in dem 8. Jahrhundert ist die Variante der T- förmigen Breitaxt aufgefallen, bei der der untere Teil der Wange länger ist als der obere (Klingenform 8c). Der extrem seltene Untertyp 10c mit kurzer und hoher Wange des Types Bartaxt ist erst in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts erschienen, dann gibt es noch ein Exemplar vom Ende des 8. und vom Anfang des 9. Jahrhunderts. Der Untertyp mit Klingenform 10c hat wahrscheinlich als Werkzeug fungiert. In der zweiten Hälfte — spätestens im letzten Viertel — des 8. Jahrhunderts hat sich der Untertyp mit Klingenform 10a mit langer und großer Wange an der nordwestlichen Grenze des Awaren-Khaganats entwickelt. Im Karpatenbecken hat man erst in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts angefangen, den aus dem Untertyp 10a entwickelten Untertyp 10b mit langer und niedriger Wange zu benutzen. Die Mehrheit der zu dem Untertyp 10a und 10b gehörende Exemplare konnte als Kriegswaffe in Gebrauch sein, weil ihre Klingen im Obersicht ungefähr symmetrisch sind. Aufgrund der Durchmesser ihrer Schaftlöcher und der Lage dieser Bartäxte in den Gräbern können wir mit 50-60 cm langen Schäften rechnen, und die Mehrheit von diesen verfügt über einen Nackenansatz. Nur sehr wenige Exemplare der Doppelfokosche sind bekannt. Ihre Ausgestaltung weicht mit dem Fehlen der Klinge von den anderen Äxten ab: in beiden Richtungen ist ein Nackenansatz ausgeformt. Neben den Beilagen können die Merkmale der Unterscheidung von Doppelfokoschen und Hämmern helfen. Ich habe diejenigen Exemplare als Doppelfokosche definiert, bei denen der längere Nacken weniger als 3,5 cm lang ist, und der kürzere Nacken länger als 2,5 cm ist, bzw., bei denem das Produkt des größten und des kleinsten Durchmessers des Schaftloches größer als 2,4cm ist. Man konnte während der Grabungen keine Daten festigen, die sich auf die Schaftlänge bezögen. Aufgrund des relativ großen Durchmessers des Nackenansatzes habe ich die Verwendung einen 50-80 cm langen Schaftes vorausgesetzt. Die Doppelfokosche erschienen im Karpatenbecken zur Mittelawarenzeit und ihre Verwendung ist durchgängig bis Ende des 8. und Anfang des 9. Jahrhunderts zu belegen.240 Sseiest Frigyes: Avar kori balták, bárdok, szkénék és fokosok, Baltafélék a 6—8. s%á%adi Kárpát-medencében — Aivaren^eitliche Streitäxte und Beile. Äxte im 6—8. Jahrhundert aus dem Karpatenbecken—Axes and hammer axes in the Avarperiod. Axes in the 6—8. century in the Carpathian Basin Frigyes Sgücsi (Übersetzung: Zsuzsanna Fiedler und Frigyes Szűcsi) AXES AND HAMMER AXES IN THE AVAR PERIOD AXES IN THE 6-8. CENTURY IN THE CARPATHIAN BASIN In my study I collected 441 axes from the Avar period (568—829) found in the Carpathian Basin. I not only cathegorized these objects but examined their origin, cronologic order and geographical location. I also examined the burial traditions related to axe types. Only one source contains information about the Avars axes: The „Miracula S. Demetrii” from Byzantium mentions the axe used as a tool. This source includes the story of Thessaloniki's siege where the axes were used to weaken the city walls. Emperor Maurikios (582-602) wrote a strategic handbook, the „Strategicon”, in which he mentions the axe as a part of the requisite equipment in the Byzantine army. From the written sources we can come to the only conclusion that axes were used mostly as tools. I cathegorized axes based on their parts’ shapes. After that I created types because I saw them as a unit made of blade, socket and butt. Then I created subtypes and - if needed - categories based on these most typical shape attributes. I formed three categories of axes based upon the shaping of the blade: axes (Fig. L: 1-5.); cleavers (Fig. L: 6-9.), or hatchets (Fig. L: 10.). Most of the Avar axes’ head is simmetrical from top view. I labeled the socket-forms with capital letters (A—K), and the diverse shaping of the butt with Latin numbers, from one to seven (I—VII). In this study with the classification of the Avar axes I created five types: axes, hammer axes, cleavers, hatches and double hammer axes. Artifacts within the axe type vary in size in a wide range. This means that they were used for many things, as working tool and as weapon as well. Axes with cutting edges shorter than 3-4 cm were used as weapons. The axe type 240 A német rezümé lektorálásáért Jürgen Schmitznek tartozom köszönettel. 168