Demeter Zsófia (szerk.): Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis - Szent István Király Múzeum közleményei. C. sorozat 41. (Székesfehérvár, 2012)

Szemle

Alba Regia 41. (2012) DIE AUSWIRKUNGEN DES HUMBOLDT-STIPENDIUMS AUF MEINE VOLKSKUNDLICHE FORSCHUNGSARBEIT UND FACHLICHEN KONTAKTE* Ich habe von meinem Humboldt-Forschungsstipendium anderthalb Jahre (1990—91 und 1993) im Institut für Deutsche und Vergleichende Volkskunde der Universität München verbracht. Mein Gastgeber war Prof. Helge Gerndt, mein Thema war die Volkskunde der Donau. Ich habe an erster Stelle die Siedlungen an beiden Ufern der Donau analysiert, aber ich habe auch Donaueschingen, die Donauquelle, die Donauversinkung in Immendingen, Sigmaringen, Ulm, Regensburg und Passau besucht. Meine Donauforschungen habe ich in ungarischen und deutschsprachigen Studien mitgeteilt.1 Meine Habilitationsvorlesung habe ich auch über die Volkskunde der Donau in 1996 an der Loránd Eötvös-Universität Budapest gehalten. Voraussetzung für die Habilitation sind sechs Semester bestetigtes Praktikum im Universitätsunterricht. Mir wurde auch das Seminar über ungarische Volkskunde, das ich im Sommersemester 1991 an der Universität München zusammen mit meiner Kollegin Esther Gajek gehalten habe, gutgeschrieben. Als Humboldt-Stipendiat habe ich gute Kontakte zu Herr Walter Hartinger, Professor für Volkskunde der Universität Passau geknüpft und habe mit ihm im Thema zur Volkskunde der Donau in 1993 konsultiert. Ich habe in seinem Volkskundeseminar in 1999 einen Vortrag über meine Forschungen über die Volksarchitektur des Plattensee- Oberlandes gehalten. Meine Vorlesung ist auch im Passauer Jahrbuch für Geschichte, Kunst und Volkskunde erschienen.* 1 2 In 2000 hat Professor Hartinger im Rahmen der großen Fahrradexkursion des Lehrstuhls für Volkskunde mit seinen 14 Studenten die Slowakei und Ungarn besucht. Sie wurden von zwei Humboldt-Stipendiaten betreut: in Komárom (Komorn) von József Liszka, in Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) von mir. Über die Exkursion ist ein Artikel in der offiziellen Zeitschrift der Universität Passau erschienen, was ich ins Ungarische übersetzt habe und in der Zeitschrift der Ungarischen Gesellschaft für Volkskunde erschienen ließ.3 Aufgrund meiner guten Beziehung zur Universität Passau habe ich geplant, die verbliebenen sechs Monate meines Humboldt-Stipendiums dort zu verbringen und meine Forschungen über die Volkskunde der Donau fortzusetzen. Meine Absichten wurden aber durch die Pensionierung von Professor Hartinger und die Schließung seines Lehrstuhls vereitelt. Ein neuer deutscher Kontakt und ein neues Forschngsthema haben mich aus dieser Lage heraus bewegt. Während der Vorbereitungen auf das Humboldt-Stipendium habe ich in den 1980er Jahren mehrere deutschsprachige Studien in Deutschland publiziert. Unter Anderem ist einer meiner Werke über die Verehrung des Heiligen Urban, Schutzpatron der Weinberge im Jahrbuch des Freiburger Johannes Künzig Instituts erschienen.4 Diese Spur hat Michael Prosser, Mitarbeiter des Künzig Institutes verfolgt, der mit Hilfe seiner ungarischen Ehefrau und Volkskundlerkollegin Csilla Schell regelmäßig in Ungarn recherchiert. Ich habe mit Michael Prosser mehrmals über den Heiligen Urban an meinem Arbeitsplatz, dem König Sankt Stephan Museum konsultiert. Er hat über dieses Thema seine Antrittsvorlesung als Privatdozent an der Universität Freiburg in 2007 gehalten. Er hat neben den Urban-Festen Süddeutschlands, Württembergs und des Rheingebiets auch die Feste im Karpatenbecken vorgestellt. Im Karpatenbecken hat er auch eine volkskundliche Feldforschung im Thema durchgeführt. Die Ergebnisse seiner Forschungen, die seine Antrittsvorlesung begründet haben, sind in seinem Buch erschienen, wo er sich auch über unsere Konsultation erinnert: „Ein ganz besonderer Dank gebührt László Lukács (König-St.-Stephan-Museum ' Die deutschsprachige Variante des Dokuments ist der Vortrag am Humboldt-Kolloquium, das an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften zwischen dem 6-8. Mai 2011 stattgefunden hat. Thema des Kolloquiums war: „Wissenschaftliche Zusammenarbeit im Europa des 21. Jahrhunderts — Herausforderungen für die Humboldt-Stipendiaten in Mittel- und Südost-Europa.” 1 Lukács László: A Duna néprajza. [Volkskunde der Donau] Limes X. 1. 57—60. Tatabánya; Lukács László: An den Quellen der Donau. Acta Ethnologica Danubiana IV. 2002, 191-212. Komárom-Dunaszerdahely; l.ukács László: Duna kétparti települések Magyarországon 1920 előtt. [Siedlungen an beiden Ufern der Donau in Ungarn vor 1920] A Dunántúl és a Kisalföld történeti földrajza. [Historische Geografie von Transdanubien und der Kleinen Ungarischen Tiefebene] Hg.: Frisnyák Sándor, Tóth József. Nyíregyháza-Pécs, 2003, 279-303; Lukács László: Siedlungen an beiden Ufern der Donau in Ungarn vor 1920. Acta Ethnographica Hungarica L. 2005, 39—66. 2 Lukács László: Die Erforschung der Arkadenhäuser in der ungarischen Volksarchitektur. Zur ästhetischen Volkskultur der Mittel- und Unterschichten der Landbevölkerung in Ungarn. Ostbairische Grenzmarken XLIII. 2001, 137-154. Passsau. 3 Hartinger, Walter: Auf Spurensuche im Osten. Große Fahrradexkursion des Lehrstuhls für Volkskunde in die Slowakei und nach Ungarn vom 7. bis 16. Juni 2000. Universität Passau Nachrichten und Berichte 102. sz. 2000, 41-43. old.; Hartinger, Walter: Nyomkeresés keleten. A passaui Néprajzi Tanszék nagy kerékpáros kirándulása Szlovákiába és Magyarországra (2000. június 7-16.). Néprajzi Hírek XXIX. 2000, 3-4. 108-110. 4 Lukács László: Die Verehrung des Heiligen Urban im Gebiet des Bistums Székesfehérvár (Stuhlweißenburg). Jahrbuch für ostdeutsche Volkskunde XXXII. 1989, 247-266. 223

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