Demeter Zsófia (szerk.): Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis - Szent István Király Múzeum közleményei. C. sorozat 39. (Székesfehérvár, 2010)

Tanulmányok - Régészet - Siklósi Gyula: Berufe and ihre territoriale Verteilung im mittelalterlichen Székesfehérvár

Siklósi Gyula: Berufe und ihre territoriale Verteilung im mittelalterlichen Székesfehérvár Fasssteuer hin.237 Aus dem 1560 erwähnten Namen György Kádas ist darauf zu schliessen, dass in der Stadt Tröge und Wannen hergestellt wurden.238 Uber die Räderfabrikation Hegen mehrere Angaben vor: Schriftquellen verzeichnen 1471 und 1478 den Namen István Kerekes (Wagner), 1544 die Namen György, Márton und Péter Kerekes, 1559 die Namen der Radmacher Schaban und Gasanfer und zwischen 1574 und 1595 den Namen Petre KerekesP9 Das Metalhandwerk war in vielen Fällen mit der Kriegsindustrie verflochten. An diese knüpft auch die aus der Zeit Murads III. stammende Angabe über die dem Schatzamt unterstehende einrädrige Schiesspulvermühle an.240 Schwertschmiede mögen in dem Stadtteil Csiszár utca gewohnt haben, der im Defter des Jahres 1546 vorkommt.241 Desweiteren erwähnen Defter 1487 den FamiHennamen Csiszár (Waffenschmied), 1534 das Haus des Sebestyén Thöres (Degner) in der innenstädtischen Bíró utca, 1543 Waffenschmiede und 1560 die Namen der Waffenschmiede und Fechtmeister Mehmed, Turhan und Mehmed.242 Eine aus dem Jahr 1544 datierende Angabe hat den Namen Ali Kilidschi (Schwertfeger?) überliefert, 1560 werden die Degenschmiede (Schemschiri) Urdus und Bah benannt.243 Unter den Schildermachem findet man in Urkunden von 1490 und 1498 den Namen des Péter Paysos (pajzs = Schild).244 Über mittelalterhche Schmiede gibt es keine schriftHchen Angaben. 1544 wurden zwei ungarische Schmiedeläden, ein neuer Schmiedeladen bzw. der Name András Kovács (Schmied) registriert, zwischen 1574 und 1595 schrieb man die Namen Pál Kovács und György Kovács auf.245 1985 legten wir im Haus Jókai u. 18. ein Detail eines Kellers aus dem 17. Jahrhundert mit zu einer Schmiedewerkstatt gehörende Eisengegenständan frei, die wir mit Hilfe der Keramik des 15— 17. Jahrhunderts bestimmten.246 Unter den Eisenfunden befanden sich zahlreiche Feilen, Holzmeissei, Nägel, Eisenzirkel, Beschläge, Bänder und Scharniere.247 Ein Schmiedemeister hat vermuthch auch in der Gegend der Sziget utca gearbeitet, denn hier kamen 1980 die Reste von Gebläserohren und Eisenschlackenstücke zutage.248 Ebenso wahrscheinhch ist es, dass in Weissenburg auch Messerschmiede tätig waren, man denke nur an die „ungarischen“ Messen im Nachlass der Kaufleute. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt Hegen uns jedoch keine Angaben vor, die auf ihre Anwesenheit hindeuten würden. Grösser mag die Zahl der hier lebenden Schlosser gewesen sein: 1543 tauchen die Namen Jakab Lakatos (Schlosser) bzw. Pál Lakatos und 1560 die Namen Dschilanger (Schlosser) Firus bzw. Lakatos Iskender in Urkunden auf.249 Viele Weissenburger Bürger arbeiteten in der Textilindustrie. Einzelne produzierten Halbferdgwaren, wie beispielweise die Tuchmacher. Eine Urkunde von 1416 erwähnt einen Tuchmacher unter den Gewerbetreibenden der Stadt, 1495 begHchen die Weissenburger ihre Schulden m Form von Tuch, und 1560 wird der Laden des Tuchmachers Bajesid genannt.250 Die Walker stellten Flausch oder langhaariges WoHtuch her. 1373 kann man in einer Urkunde den FamiHennamen Csapó (Walker) (Chapo) und 1478 den Namen des Geschworenen Gál Csapó lesen.251 Mit dem Schneiden von Tuch mag sich der zwischen 1516 und 1526 erwähnte Pelbárt Nyrew beschäftigt haben.252 Die Stoffe wurden von den Webern hergesteHt. 1416 wohnte der Weber Tamás Zakalus, im Jahr 1539 der Weber István im Viertel der Kreuzritter, und Gergel Takács (Weber) lebte 1574—1595 in Weissenburg.253 Bürger, die den Beruf eines Schneiders ausübten, werden in zahlreichen QueUen erwähnt: Im Jahr 1288, dann 1406 der Schneider Miklós aus der innerstädtischen Szent Péter utca, 1528 Lőrinc Szabó (Schneider), 1534 Meister Mihály Szabó in der Bíró utca der Innenstadt, 1477 der Geschworene Domonkos Szabó, 1476 und 1478 der FamiHenname Szabó (Zabo), 1539 die Geschworenen János Zabo und Mihály Zabo, Miklós Szabó bzw. ein türkischer Schneider, 1544 die Schneider Ahmed und Radies, 1546 im Stadtteil Sziget kapu János Szabó Szakálos, im Stadtteil Káptalan utca Balázs Szabó und Lőrinc Szabó, im Stadtteil Zsidó utca Diénös Szabó, im Stadtteil Szent Péter utca Bálint Szabó, János Szabó und Jakab Szabó, 1560 in der Vorstadt Sziget János Szabó Kalmár und István Köböl Szabó, in der inneren Burg Gergely Szabó, in der äusseren Burg 14 Schneider namens Szabó und einer namens Varó, 1563 im Stadtteil Ingován drei namens Szabó und 237 HEGYI 1989, 17. 238 VASS 1989, 97. 239 VELICS-KAMMERER 1890 II., 26, 253; CSÁNKI 1897, 31; KÁROLY 1898, 265; VASS 1989, 83-84,137. 249 VASS 1973, 293. 241 VELICS-KAMMERER 1890 II., 51. 242 CSÁNKI 1897, 312; FARKAS 1989, 202, 207; VASS 1989, 95. 243 VELICS-KAMMERER 1890 IL, 23, 253; VASS 1989, 96. 244 KÁROLY 1898, 266; ÉRSZEGI 1971, 249. 245 VELICS-KAMMERER 1890 IL, 23, 26; VASS 1989,137. 243 SZIKM 85.1274-1277. 247 SZIKM 86.197-227. 248 SZIKM 80.687-688. 249 VELICS-KAMMERER 1890 II., 25-26, 252-253; VASS 1989, 83-84, 95; LAUSCHMANN 1993,119. 230 VELICS-KAMMERER 1890 II., 253; KÁROLY 1898, 257, 258. 251 CSÁNKI 1897, 312; KÁROLY 1898, 266. 252 ÉRSZEGI 1971, 255. 253 KÁROLY 1898, 667-670; ÉRSZEGI 1971, 208, 262; SINKOVICS 1977,17; VASS 1989,137; LAUSCHMANN 1993,113. 20

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