Demeter Zsófia (szerk.): Alba Regia. A Szent István Király Múzeum évkönyve - Szent István Király Múzeum közleményei. C. sorozat 37. (Székesfehérvár, 2008)

Tanulmányok, közlemények - Néprajz - Ferenc Pesovár: Die Beziehungen eines transdanubischen (Pannonien) Faschingsvolksbrauhes zu Südosteuropa

Alba Regia 37 (2008) FERENC PESOVÁR DIE BEZIEHUNGEN EINES TRANSDANUBISCHEN (PANNONIEN) FASCHINGVOLKSBRAUCHES ZU SÜDOSTEUROPA Im nördlichen Transdanubien, im Dorf Moha des Komitats Fejér (bei Székesfehérvár) ist auch heute noch ein traditionelles maskiertes Fastnachtspiel gebräuchlich, welches „tikverő” (tyúkverő = Hühnerschläger) genannt wird. Varianten dieses Brauches waren vor einigen Jahrzehnten auch in der weiteren Umgebung bekannt. Die Requisiten des Mohaer Brauches sind eine schwarze Maske aus Hutfilz, mit einem Bart aus Hanfwerg, einer rot bemalten Nase und ebensolchen Augenbrauen, ferner ein zerfetztes Kleid mit farbigen Bändern, ein Hut und ein großer Knüppel. Mit Körben auf den Armen gehen zwei männliche Darsteller als Mädchen verkleidet von Haus zu Haus und sammeln Geschenke, vor allem Eier. Unter den 8-12 Darstellern (16-22jährige Burschen) befinden sich die Faschingsnarren, die auch Gecken oder Lumpen genannt werden. Ein spätmittelalterliches Traditionselement ist der sog. „Strohtürke”, der eine mit Stroh ausgestropfte, weite Plunderhose trägt. Der „Rauchfangkehrer” dürfte ein Mitwirkender neueren Datums sein. Auch für diesen Brauch ist die immer wiederkehrende Eigenart der Maskenspiele, die Heimlichkeit, bezeichnend, während einige Momente an die Einweihungszeremonien erinnern. Die „Hühnerschläger” ziehen lärmend, mit lauten „hu-hu”-Rufen durch das Dorf und erschrecken die Leute. Sie gehen von Haus zu Haus und versuchen in den Hühnerstall und die Räucherkammer einzudringen um sich eine kleine Extrabeute zu verschaffen. Das Sammeln von Eiern, das Beschmieren der Mädchen und jungen Frauen mit Ruß und sonstige analogische Handlungen erinnern an den Fruchtbarkeitszauber. Bei den Häusern werden die Maskenträger gewöhnlich mit Trank und Faschingskrapfen bewirtet. Am späten Nachmittag werden die Masken abgelegt. Abends werden die Eier gebraten und die Mitwirkenden beenden den Tag bzw. den Fasching mit einem Eierschmaus. Vor einigen Jahren wurde zum Schluß noch ein Tanzfest ebenfalls von den „Hühnerschlägern” veranstaltet. Im Fastnachtbrauch von Moha sind also Elemente des uralten Fruchtbarkeitszaubers und der Frühlingserwartung erhalten geblieben, während formale Elemente der mittelalterlichen Karnevale mit rezenten Traditionen vereint wurden. Gewisse Momente dieses Brauches lassen eine Verbundenheit mit den balkanischen Maskenspielen des Neujahrs- und Faschingsfests erkennen, mit deren Fruchtbarkeitszaubereien, Einweihungsriten, Mimos-Elementen usw. Es bestehen viele Ähnlichkeiten zwischen der „Hühnerschlägerei” („tikverőzés”) von Moha und dem südslawischen Buschogang (poklada) von Mohács sowie anderen kroatischen Bräuchen der Fastnachtzeit. *** Pesovár Ferenc (1930-1983) két alkalommal is részt vett Macedóniában a% Ohridi Nemzetközi Folklórfesztiválon, amelyhezjolk­­lórkonferenda is kapcsolódott. Mindkét alkalommal német nyelvű előadást tartott, amelyek a Makedonszki Folklórfolyóiratban jelentek meg (Ferenc Pesovár: Platz des südtransdanubischen (Südpannonien) Tanzdialektes in der ungarischen und südosteuropäischen Tanzkultur. Makedonszki Folklór II. 1969. 34. 369-375. Skopje; Ferenc Pesovár: Ein dramatisches Volksspiel in Südosteuropa. Makedonszki Folklór VI. 1973. 12. 179-182. Skopje). Harmadik alkalomra, 1974-ben előadása témájául a mohai tikverő^ést vá­lasztotta. Előadását dr. Esterházy Mátyással lefordíttatta németre, de végül nem utazott el Ohridba. Német nyelvű kéziratának egy példányát őrizjem. Közreadásával emlékesünk Pesovár Ferenc kollégánk 80. születésnapjára. (Lukács Eászjó) *** Ferenc Pesovár (1930-1983) hat schon zweimal am Ohrider Internationalen Folklorefestival und Konferenz (Mazedonien) teilgenommen und deutschsprachige Vorträge gehalten, die in der Zeitschrift Makedonski Folklor erschienen sind (Ferenc Pesovár: Platz des südtransdanubischen (Südpannonien) Tanzdialektes in der ungarischen und südosteuropäischen Tanzkultur. Makedonski Folklor II. 1969. 3-4. 369-375. Skopje; Ferenc Pesovár: Ein dramatisches Volksspiel in Südosteuropa. Makedonski Folklor VI. 1973. 12. 179- 182. Skopje). Für sein drittes Vortrag in 1974 hat er das Hühnerschlagen in Moha als Thema gemit, er hat sein Vortrag von Dr. 107

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