Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 34. 2004 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2005)
Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz, Jenő: Gorsium–Herculia. Teil I: Forschungen 2. XXXIV. p. 45–80. T. I–XVIII.
geknüpft werden kann - in erster Linie die Reliefe mit mythologischem Belang, Porträts und Skulpturen von repräsentativen Persönlichkeiten sowie nicht Militärlagern bzw. Befestigungen am Limes zuzureihende Inschriften wurde im Jahre 260 aus den Ruinen des zerstörten und noch nicht wieder aufgebauten Gorsium weggeschafft (Fitz 1991, 53-62). Die Gegenstücke zu den mit dem trojanischen Sagenkreis, dem Herkuleskult und der römischen Ursprungssage zusammenhängenden mythologischen Darstellungen aus Intercisa sowie die weiteren Stücke aus der die Tierkämpfe verewigenden Serie sind auch aus dem Steinmaterial Gorsiums bekannt. László Barkóczi knüpfte die zu den Hallen des heiligen Bezirks gehörenden Reliefe aufgrund ihres Themas, Stils bzw. der identischen Münzbildern der Reichsmünzprägung an drei Zeitpunkte: An den 900. Jahrestag des Bestehens Roms (n. Chr. 146), als die Münzprägung unter Antoninus Pius mit den Szenen aus dem trojanischen Sagenkreis des Anbeginns gedachte, an den 1000. Jahrestag, zu dem Philippus Arabs im Jahre 258 eine Tierserie herausgab bzw. an das Jahr 204, als Septimius Severus, der auch an den Reichsfeierlichkeiten teilhaben wollte, die der augusteische Ära gedenkenden Zentenariumsfeierlichkeiten (ludi saeculares) veranstaltete und aus diesem Anlass die Taten des Herkules verewigende Serie seinem Schutzgott widmete. Die Szenen der griechisch-römischen Mythologie hätten nirgendwo in Intercisa Platz gehabt, wo das syrische Militär und die Bevölkerung die heimatlichen Götter verehrte und weder das Militärlager noch die Zivilsiedlung zur Aufstellung der Serien geeignet gewesen wären. Die Reliefe können nirgendwo anders gestanden haben als in den großen Hallen der Area sacra von Gorsium (Barkóczi 1984, 170-193). Von den Inschriften können die als aus Gorsium stammend angesehen werden, die aufgrund ihres Textes keinesfalls zu einem Militärlager bzw. dessen Vicus gehört haben können. Zu diesen gehören die Inschriften, in denen das collegium Fortunáé (RIU 1062) bzw. die cultures collegü (RIU 1086) angeführt sind. In zu einem Militärlager gehörenden Siedlungen waren keine Kollegien tätig. Vertreter der städtischen Administration müssen als zu Gorsium und nicht als zu Aquincum gehörend betrachtet werden, so P. Aelius Septimus und P. Aelius Decoratus, decuriones municipii, die auch in der civitas Eraviscorum ein Amt inne hatten (RIU 1066), weiterhin P. Aelius Firmus, der ob honorem aedilitatis eine Inschrift aufgestellt hatte (RIU 1122). Als aus Gorsium verschleppte Steine müssen auch diese angesehen werden, die an die beneficiarius-Station geknüpft werden können (RIU 1072, 1087, 1204), diese die Straßen beaufsichtigenden Stationen wurden an bedeutenden Straßenknotenpunkten eingerichtet (Domaszewski 1902, 158-211). Aus Gorsium verliefen - wie aus den Freilegungen hervorgeht - Straßen in acht Richtungen (drei nach Sopianae, jeweils eine in Richtung Vetus Salina - Intercisa, Aquincum, Brigetio, Arrabona und Poetovio), so dass es als der wichtigste Straßenknotenpunkt in der nördlichen Hälfte Pannónia Inferiors gelten kann (RIU 1204). In dieser Station dienten die legio I 63 und II Adiutrix (RIU 1072, 1075) als beneficiarii consularis: RIU 1072 (Taf XV., Fig. 48.) I * О *M îvVAVKE И VEPJSSIMS BL^COS^LEO 1КЮ1ЛЛ^БМ I (ovi) O(ptimo) M(aximo) \ M(arcus) Aurel(ius) \ Verissimus | b(ene)f(iciarius) co(n)s(ularis) leg(ionis) \ II Adi(iutricis) v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito). RIU 1087 L;5E?.O • PAT я: SACflVM CAL V E N \\ V , м to r «4 5 V • S • L * M Libero Patri \ sacrum \ Calven\tius b(ene)f(iciarius) co(n)s(ularis) | ) v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito). Nach dem Anschluss Brigetios an Pannónia Inferior. 58