Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 34. 2004 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2005)

Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz, Jenő: Gorsium–Herculia. Teil I: Forschungen 2. XXXIV. p. 45–80. T. I–XVIII.

RIV 1084 (Taf. IL, Fig. 6.) Í0M-ER.ONIPR0 SAXPI DNSF\£R'ALEXANDM A/CGviJof^s©nFGli EiVSTMRA/MASOLO EX TRVX EPxVNTCVRANi 1 BVSAVRÏL VIE SEM OfATRE //OVÏ) O(ptimo) Maximo) Heroni pro salute I(mperatoris) d(omini) n(ostri) [Se]veri [A]­l[exand]r[i] Aug(usti) cultores collegii \ eius templum a solo | extruxerunt curanti\bus Aurel(io) Mes<t>ri\o pâtre. RIU 1122 (Taf. Ill, Fig. 7.) IMP-CAES TRAIANP HADRIAbr AVC-P'P­PVB-AEL­FIRMVS­RAS CONISf­OB'HCBIOREM AEDIUTÄfiS­L'D-D>D' (Pro salute) Imp(eratoris) Caes(aris) Traiani Hadriani \ Aug(usti) p(atris) p(atriae) \ Pubflius) Ael(ius) | Firmus \ Rusconis f(ilius) \ ob honorem \ ae­dilitatis | l(ocus) d(atus) d(ecreto) d(ecurionum). Die Tätigkeit der beiden collegii erwähnt die Inschrift während der Herrschaft des Severus Alexander. In Gorsi­um ist eine Skulptur der Fortuna zum Vorschein gekom­men, die eventuell im Gebäude/Heiligtum des Kollegiums gestanden haben kann. Die Errichtung eines Tempels für die thrakische Gottheit Iuppiter Optimus Maximus Heros kann vermutlich an die in der Nähe stationierten thraki­schen Hilfstruppen (ala I Thracum veterana sagittaria (Diez 1955, 213-220; - Erdélyi 1974, 113, Abb. 157 oder an die cohors I Thracum Germanica equitata 56 (eventuell an beide militärische Verbände) geknüpft werden. Von den nach Intercisa gelangten Steinen, auf denen städtische Beamte angeführt sind, kann der Inschrift des Publius Aelius Firmus eine besondere Bedeutung beige­messen werden: Aufgrund dieser Inschrift besteht kein Zweifel darüber, dass Gorsium bereits zur Zeit Hadrians den Rang einer Stadt inne hatte und sein offizieller Name municipium Aelium Gorsium war. Die Inschrift klärt aber nicht darüber auf, ob Publius Aelius Firmus das Bürger­recht und den Rang eines aedilis zum gleichen Zeitpunkt bekommen hatte. Diese Frage kann vorerst nicht ent­schieden werden, aber man kann die Möglichkeit nicht ausschließen, dass Firmus zu dem Nomen Aelius zur Zeit der Stadtgründung gelangt war, was - aufgrund der Be­grüßung des herrschenden Kaisers - mit den ersten Beam­tenwahlen zusammengefallen sein kann. Über diesen Zeitpunkt existieren keine Angaben, man kann aber, aus­gehend von der Errichtung des heiligen Bezirks, gewisse Hypothesen riskieren. Zur Errichtung des heiligen Bezirks für den Kaiserkult in Niederpannonien, der auch Sitz des concilium provinciáé wurde, unternahm Trajan bereits zur Zeit der Zweiteilung Pannoniens die ersten Schritte. Da­mit das concilium provinciáé auch tätig sein konnte, wa­ren neben Sirmium, das als einziges den Rang einer Stadt hatte, auch weitere Städte erforderlich. Die Tatsache, dass es unter Trajan nicht zur Gründung neuer Städte kam, weist eindeutig darauf hin, das die dafür ausersehenen Siedlungen noch nicht das für den Stadtrang notwendige Niveau erreicht hatten, aber selbst die Errichtung des riesigen heiligen Bezirkes kann sich Jahrelang hingezogen haben. 57 Die fünfteilige zentrale Halle deutet darauf hin, dass beim Aufbau des heiligen Bezirkes die Zahl der geplanten und unter Hadrian tatsächlich verwirklichten Städte der Provinz berücksichtigt worden war. Die Jahre der census fielen der Feststellung Mócsys nach in die mit vier bzw. neun endenden Jahre nach Christi. 58 Auf dieser Grundlage können die neuen Städte frühesten im Jahre 119, zu Beginn der Herrschaft Hadrians, oder 124, even­tuell 129 zu dem Rang einer Stadt gekommen sein. So­lange aber keine Inschrift mit einem konkreten Datum zum Vorschein kommt, kann man höchsten durch Erwä­Annamatia, bis Mitte des 3. Jahrhunderts. Lőrincz 1990, 81, Nr. 59. Als wir den heiligen Bezirk noch für ein Stadtviertel Gorsiums hielten, hätte seine Errichtung unter Trajan erfolgt sein können. Es kam aber während dieser Zeit nicht zur Rangerhebung der dafür vor­gesehenen Siedlungen. Ein concilium provincae ohne Städte aber spricht eindeutig gegen diese Auslegung. Mócsy 1951, 107. - Auf dieser Grundlage datierte er die Verleihung des Munizipiumranges an Aquincum in das Jahr 124, zum Zeitpunkt des angenommenen Besuches Hadrians in Pannonién, was aber nicht bestätigt werden kann. 50

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