Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 32. 2002 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2003)

Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz Jenő: A császárkultusz szentkerülete Alsó-Pannoniában. p. 7–35.

875 + 850 + 825 + 800 + 775 + 750 + 725 + LXXXIV. v+V \ + \>-аЛ*' + \ n Vf ^ V"* " *Lxvm." «**** + 100 + 125 + 150 + 175 + 200 + 225 + 250 + 275 + 300 Mitte des Heiligen Bezirk des Kaiserkultes X Gemina kamen aus den Fundamenten des von Septimius Severus wiederhergestellten zentralen großen Tempels (Gebäude LXX) und des kapitolischen Triastempels {Gebäude ХЫГ) zum Vorschein. In Gorsium wurde also mit den Bauvorhaben um 106 - mit der Errichtung bedeutender Tempel - begonnen. Zur Zeit der Markomannenkriege war der große Tempel zum Teil eingestürzt und wurde um die Jahrhundertwende von Kaiser Septimius Severus auf eigene Kosten wieder­hergestellt. Der Kaiser und sein Gefolge wurden in Gorsium durch eine Inschrift begrüßt, die Priester stellten aus diesem Anlaß Dolichenus einen Altar auf. Septimius Severus besuchte in der Provinz außer Militärlager einzig und allein Gorsium, was für die besondere Bedeutung des Schauplatzes, des heiligen Bezirkes (Sitz der Pro­vinzversammlung und heiliger Bezirk der Provinz) spricht, wo aus diesem Anlaß von den Soldaten Intercisas Deus Sol Elagabalus ein Tempel errichtet worden war. Der bekannte Schauplatz des Besuches von Caracalla in Pannonién war ebenfalls Gorsium. Darum kann man es keinesfalls negieren oder anders erklären, daß zur Zeit Trajans ein großangelegter heiliger Bezirk in Gorsium errichtet worden war, der eine herausragende Rolle im religiösen und offiziellen Leben der Provinz gespielt hatte. Auf dieser Grundlage stellt sich nun die Frage: Wie läßt sich die Ambivalenz zwischen Gorsium und der anderen angenommenen - durch nichts zu beweisenden, nur durch unbegründete Hypothesen an einen Ort geknüpfte - Area sacra identischen Charakters erklären? Die Forschung, die die Rolle Gorsiums in Zweifel stellt, versuchte auch, auf diese Frage - ohne Beweise - eine Antwort zu geben: Gorsium kann der heilige Bezirk irgendeines östlichen Kultes gewesen sein. Dieser Versuch hat zwei Schwachpunkte. Außer der Größe der Area sacra Gorsiums, der Gründung zur Zeit Trajans und ihrem eindeutig offiziellen Charakter deuten die Steindenkmäler, eine ganze Reihe von Inschriften auf die oben angeführte Bestimmung. Die zum Heil der templenses (der zum heiligen Bezirk Gehörenden) aufgestellten Inschriften sprechen genau so für den sakralen Charakter des Raumes, wie die im Zusammen­hang mit den Reichsfeierlichkeiten angefertigten Reliefserien an den Aufgabenkreis der concilium provincae anknüpfen. Das Verhalten des Kaisers 8

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