Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 32. 2002 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2003)

Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz Jenő: A császárkultusz szentkerülete Alsó-Pannoniában. p. 7–35.

22. Thiasos-Szene Längsrechteckige Platte. Links eine üppige Mänade nach vorn geneigt, im Haar Diadem, der Mantel bedeckt ihren Unterkörper. In ihrer erhobenen Rechten ein Thyrsosstab. Ihr gegenüber nähert sich ein junger unbekleideter Satyr, der mit seiner Linken eine Mantelecke der Mänade festhält, über seiner erhobenen Rechten eine Tierhaut. Am rechten Rand der Szene wendet sich eine Gestalt in herunterrutschendem Mantel der Mänade und dem Satyr zu, in beiden Händen eine an die Lippen gehaltene Doppelpfeife. - In Intercisa gefunden. 169 (Taf. I., Fig.22.) 23. Thiasos-Szene Rechter Teil einer viereckigen Platte. Umgeben von einem Rahmen eine auf einem Podest nach rechts schreitende Mänade, den Kopf nach hinten gewandt. Der um ihren Arm geschlungene Mantel reicht im Bogen bis zwischen ihre Beine. In ihrer erhobenen Rechten eine Weintraube. In ihrem Gefolge ein ausschreitender kleiner Satyr, der mit seiner ausgestreckten Hand nach dem Mantel greift. Hinter dem kindlichen Satyr, im Hintergrund, ein junger Satyr, mit langem welligem Haar, in seiner an die Brust gedrückten linken Hand hält er ein auf die Schulter gestütztes pedum. - In Intercisa zum Vorschein gekommen. 170 24. Satyr und Mänade Im Bildfeld küßt ein Satyr, der eine Weintraube hält, die neben ihm stehende und ebenfalls eine Traube haltende Mänade. Unter dem Bildfeld eine Pflanzenzierde mit herzförmigen Blättern. Auf dem Rahmen über dem Bildfeld vermutlich nachträglich eingemeißelt die Inschrift: Ara Lib(e)r(i) Pa(tris) ... Diese Platte wurde nach 260 als Liber Pater geweihter Altar benutzt. - Aus dem Friedhof vom 4./5. Jahrhundert in Gorsium zum Vorschein gekommen, wo damit Grab 5 bedeckt war. 171 25. Dionysos-Szene Der linke untere Teil fehlt. Auf der linken Seite bläst ein kleiner Satyr auf einer Doppelpfeife. Die neben ihm stehende Gestalt hält einen Thyrsosstab in ihrer Linken. Da die Oberfläche des Reliefs beschädigt ist, ist nicht festzustellen, wer sie ist. Auf der rechten Seite steht Dionysos (der Kopf und der linke Arm abgebrochen), in seiner Rechten ein Thyrsosstab. Neben ihm, am rechten Rand steht eine kleine Männergestalt mit Bart. Alle sind unbekleidet. Das Bildfeld ist von einer Rebenranke umrandet. - In Intercisa gefunden. 172 59 x 120 x 20 cm. - Inv.-Nr. 26/1910.10. - Erdélyi 1954, 183.; Erdélyi - Fülep 1954, Nr. 303, Taf. LXV. 3. ­128 x 71 x 22 cm. - Inv.-Nr. MNM, 109/1908.2. - Paulovics 1936, 1-3, Abb. 1 - 2. ; Erdélyi - Fülep 1954, Nr. 204, Taf. LXVI. 4.; Barkóczi 1984, 178. 132 x 84 x 17 cm. - Inv.-Nr. 66.591.1. - Fitz 1967/68, 213, Nr. 58.; Barkóczi 1984, 179. ; Fitz 2003, 25, Nr. 3, Abb. 3. Lörinczl9 96, 31, Nr. 57. 26. Mucius Scaevola Rechteckige Platte. In einer halbkreisförmig abgeschlossenen Nische eine Männergestalt von vorn, in einer langärmligen Doppeltunika, Beinhosen und geschlossenen Schuhen. Neben ihm ein Altar, darauf in den Flammen die Hand des Mannes, an seinem rechten Handgelenk Fessel, deren Kette er mit der Linken festhält. Dieser Held war Mucius Scaevola, der einen Anschlag auf Porsenna, etruskischer König, versuchte, aber gefaßt wurde. Zum Beweis seiner Tapferkeit hielt er seine Faust ins Feuer. Porsenna ließ ihn frei und beendete die Belagerung Roms, denn gegen derartige Helden konnte er keinen Krieg gewinnen. - In Intercisa zum Vorschein gekommen. 173 Die an die Wand der westlichen Halle angebrachte Serie: Die andere Serie verewigt einen herausragenden Helden der griechischen Sagenwelt, Herakles, seine verschiedenen mit Ungeheuern und Raubtieren aus­getragenen Kämpfe, seine übermenschlichen Heldentaten, durch die er es verdiente, in die Reihe der Götter erhoben zu werden. 174 Die Platten von gleichem Maße wurden in den auf hohem Niveau arbeitenden örtlichen Steinmetz­werkstätten angefertigt, nach der Wiederherstellung von Gebäude XXIV zu Beginn des 3. Jahrhunderts. Es ist möglich, daß die die westliche bzw. nördliche Halle zierenden Steinmetzarbeiten nicht auf einmal angefertigt worden waren. Die Steindenkmäler an der Nordwand wurden vermutlich zu den Ludi-Saeculares-F&ierhch­keiten hergestellt, die Herakles-Serie vielleicht eher aus Anlaß des Besuches von Septimius Severus im Jahre 202, der in diesem Held den Schutzgott seiner Geburtsstadt Lepcis Magna verehrte. Es wurde noch eine spätere Da­tierung aufgeworfen, deren Grund uns aber nicht bekannt ist. László Barkóczi datierte die Serie in die späte Severuszeit: „Die gut ausgearbeiteten Gestalten des Herkules weisen auf die späte Severuszeit hin, als bei den pannonischen Steinmetzarbeiten eine qualitätsmäßige Verbesserung eingetreten war. An dem 231/32 im Osten ausgetragenen Feldzug des Severus Alexander und an dem Triumphzug im darauffolgenden Jahr in Rom hatten auch pannonische Truppen teilgenommen. In diese Zeit denken wir uns das Aufkommen des neuen Typs der gut ausgearbeiteten Herakles-Reliefe mit glattem Rahmen in Pannonién." 175 (Taf. III., Fig. 26.) 117 x 72 x 19 cm. - Inv.-Nr. MNM, 33/1909.8. - Erdélyi 1954, 180.; Erdélyi - Fülep 1954, Nr. 191, Taf. LXIV. 2. -; Barkóczi 1984, 175, Abb. 5. 2. Er bestimmt die Darstellung als „Opferbringender Soldat oder Barbar". Anhand des in Anmerkung 155 Dargelegtem halte ich diese Bestimmung für unannehmbar. Zoltán Oroszlán, der dieses Steindenkmal erstmals veröffentlichte, identifizierte den gefesselten Mann, der seine Faust über einen Altar hält, von dem zu beiden Seiten Linien ausgehen (züngelnde Flammen), als Mucius Scaevola (Oroszlán 1932/33, 47 - 48). Ebenso: Erdélyi - Fülep 1954, an zitierter Stelle. Barkóczi 1984, 175-179. Barkóczi 1984, 180. 34

Next

/
Thumbnails
Contents