Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 32. 2002 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2003)
Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz Jenő: A császárkultusz szentkerülete Alsó-Pannoniában. p. 7–35.
Tempelschiff selbst {naos). Der Tempel war 14 Meter breit und 40 Meter lang, der größte auf dem Gebiet Pannoniens bekannte klassische Tempel. Am Tempel können zwei Bauperioden unterschieden werden. Während der Markomannenkriege war die Nordseite des Tempels eingestürzt, die dann auch nicht mehr wiederhergesellt wurde. Die neue Wand wich in der Orientierung von der ursprünglichen Wand ab. Auch das Podium und das Gehniveau des Tempels lagen wesentlich höher, wovon auch die Anhebung der die Säulen haltenden Pfeiler zeugt. Neben der zentralen Lage des Tempels und seiner Proportionen lassen auch die auffallenden beiden Bauperioden keine Zweifel darüber aufkommen, daß sich die von Mommsen angeführte Bauinschrift auf diesen Tempel bezieht. Aus der Fundamentschicht des Tempels kamen Steine mit dem Ziegel Stempel der legio X Gemina zum Vorschein, was - wie auch die um die Wende vom 1. zum 2. Jahrhundert geprägten Münzen - eindeutig darauf hinweist, daß sein Fundament - zur gleichen Zeit wie das der großen Hallen und des Forums - zu Beginn des 2. Jahrhundert, unmittelbar nach der Auflösung des Militärlagers, gelegt worden war. Das Steinmaterial des Tempels wurde im Mittelalter mit Ausnahme eines kleineren Abschnitts an der Südseite bis zum Fundament abgetragen. Zu dieser Zeit gelangten die Basaltsäulen, die die Fassade verzierten, auf das Gelände der königlichen Basilika in Stuhlweißenburg, von denen sich gegenwärtig zwei im Ruinengarten der königlichen Basilika in Stuhlweißenburg befinden. Eine weitere Säule kam an einer eingebauten Stelle, an der Südseite der Basilika zum Vorschein - derzeit ist sie durch eine Betonmauer unannahbar -, die vierte Säule, die im 19. Jahrhundert umgemeißelt worden war, steht in dem Halesz-Park. Die Säulen stammen, wie aus der Materialanalyse hervorgeht, aus antiken Bergwerken Kleinasiens, aus dem gleichen, wie die Säulen des Rom- und Venus-Tempels auf dem Forum Romanum. Den Rom- und Venus-Tempel ließ Kaiser Hadrian errichten, der zu der Zeit als der zentrale Tempel gebaut wurde, in Gorsium Statthalter von Niederpannonien war. Nicht nur aus den Säulen kann man auf den unmittelbaren Einfluß Hadrians schlußfolgern, bestimmt hatte er auch Einfluß auf die sitzende Göttergestalt des östlichen Zierbrunnens, deren Analogie ebenfalls in Kleinasien vorkommt. Ein Teil der in das Fundament der westlichen Stadtmauer Gorsiums zu Beginn des 4. Jahrhunderts eingebetteten bearbeiteten Steine stammen ebenfalls vom Augustus-Tempel, so die die Cella zierenden großen Halbsäulen und Details des großen Gesims von besonderer Qualität. Die Auffindung und Freilegung des Tempels veränderten grundlegend die bisherigen widersprüchlich scheinenden Annahmen über den heiligen Bezirk. Der Tempel im Zentrum der area sacra stand - wie sich später bestätigte - an der östlichen Seite des großen Forums. Auf dieser Grundlage bedeutete die area sacra nicht das nordöstliche Viertel des durch die decumanus maximus und cardo maximus in vier Teile untergliederten Geländes, sondern umfaßte, die bisherigen Maße um eine Vielfaches übertreffend, das ganze Gebiet unter dem Zentrum der Stadt des 4. Jahrhunderts, mit dem in ihrem Zentrum. Die nördliche Seite des Platzes wurde von einer Mauer mit zwei Zierbrunnen und zwei Treppen abgeschlossen. An seiner Westseite erhob sich ein anderer dreizelliger Tempel {Gebäude XXVII) M . An der Südseite zeigen sich vorerst noch nicht geklärte Mauerüberreste, eine große nach den Markomannenkriegen errichtete Halle {Gebäude XCVIP) und ein früheres, tempelartiges Gebäude {Gebäude XCVIf\ Der Platz war ungefähr 90 Meter lang, seine Breite kann - vorerst - auf 45 Meter geschätzt werden. Zwecks Illustrierung der großen Ausmaße genügt es, die Proportionen einer anderen berühmten area sacra Pannoniens, das bei Carnuntum gelegene Pfaffenberg, anzuführen: Sie würde zur Gänze den zentralen Platz einnehmen. 87 Zur Bestimmung der Maße des gesamten heiligen Bezirkes stehen bisher drei Angaben zur Verfügung. Die Entfernung zwischen der an der Nordseite mit den Nymphäen verzierte Mauer des Forums und der an der Nordseite zutage gekommenen Umfriedigung beträgt mit geringer Abweichung 100 Meter (das heißt 300 römische Fuß). Vorerst stehen keine Angaben darüber zur Verfügung, ob die area sacra von allen Seiten abgegrenzt war. An der Westseite wurden dahingehend keine Spuren gefunden, aber die Säulenreihe des dreizelligen Tempels {Gebäude XXVII), der die westliche Seite des Forums abschließt, ist ebenfalls 100 Meter von dem westlichen Eingang des äußersten Gebäudes {Gebäude LXXIX**) an der Sárvíz entfernt. Westlich diese Eingans wurden keine architektonischen Überreste mehr gefunden: Vermutlich bedeutete das Gebäude LXIX den Rand der area sacra. Auch die Südseite des Forums harrt noch ihrer Klärung, aber auch hier steht uns eine Angabe zur Verfügung, mit der annähernd die Südgrenze der area sacra bestimmt werden kann. Die 1954 gefundene Pflaster Straße, die von Westen her die Sárvíz überquert, führt in gerader Linie nach Osten, unmittelbar vor der südlichen Stadtmauer aus dem 4. Jahrhundert. Aufgrund der datierbaren Funde war sie nicht Teil der Bauarbeiten zur Zeit Diokletians, eher war es die bereits vorhandene Straße, die die südliche Linie des neuen Stadtzentrums bestimmte. Die West-Ost-Straße verlief - im 2./3. Jahrhundert - eindeutig außerhalb des heiligen Bezirks. Die Entfernung zwischen der angenommenen Südseite des Forums und der erwähnten Straße beträgt etwas mehr als 100 Meter. Wenn diese Fitz 2003, 37. Fitz 1998, 249. Fitz 1998, 249. E. Tóth schätzte den zentralen Platz der area sacra von Savaria 500x300 Meter groß, was aufgrund der Bestimmung seiner Grenzen real erscheint. Allerdings wurde bisher von diesem Platz noch nichts freigelegt (Tóth 2001, 5, 19). Fitz 1995, 324. ; Fitz 1998, 238. 20