Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 32. 2002 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2003)

Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz Jenő: A császárkultusz szentkerülete Alsó-Pannoniában. p. 7–35.

vinz vorgenommen hatten. Der Fundort Gorsium bestimmt auch in diesem Fall den Schauplatz des Empfanges. RIU, 1492 I(oui) O(ptimo) M(aximo) Iunon[i] I Reginae Min\eruae Marti et I Victor(i)ae et I Herculi Aug(usti) I pro salute d(omini) n(ostri) I M(arci) Aur(elii) Seueri I [Ant]onini Pii Fel\[icis) Aug(usti) et] Iuliae I [Domnae Aug(ustae) ] . Eine Caracalla und Iulia Domna, vermutlich aus Anlaß ihres Besuches in Gorsium, begrüßende Inschrift. Die Inschrift zum Heil des in den Krieg nach Osten ziehenden Kaisers wurde neben Iuppiter, Iuno und Minerva den im Krieg helfenden Göttern Mars, Victoria und Hercules aufgestellt. Die hervorgehobene Bedeutung des Ortes zeigt, daß die Gemeinschaften der Städte Pannoniens Gorsium auch in anderen Fällen als Schauplatz auszeichnender Feierlichkeiten betrachteten. RIU, 1499 [ | Claudio] I Maximo IUI [u(iro) u(iarum) c(urandarum)], I trib(uno) leg(ionis) IUI Scy[th(icae) I donis milit(aribus) a diuo I Trai(ano) don(ato), quaest(ori) ur(bano). I ab act(is) senat(us), tr[ib(uno)] I plebis, praet(ori), curat[o]ri uiae Aurel(iae), leg(ato) leg(ionis) 1 Ad(iutricis), iuridic[o] pr(o) pr(aetore) utriusqu[e] Pannóniáé, leg(ato) pr(o) I pr(aetore) Pannóniáé Infer(ioris), I co(n)s(uli), sodali Augustalli, curat(ori) aed(ium) sacra[r(um)] I canabens(es) pub(lice). Die Bewohner der canabae von Aquincum gedachten in Gorsium, dem heiligen Ort der Provinzvertretung, der Kriegsverdienste des einstigen Statthalters Claudius Maximus. 21 Eine nicht an ein offizielles Ereignis geknüpfte, aber von ihrer Abfassung her zum Heil der zur area sacra Gehörenden, in Gorsium aufgestellte Inschrift, die in den an einer Stelle verbliebenen früheren Pfeiler an der Nordwand von Gebäude XXVII eingemeißelt war: RIU, 1533 [- - - I - -]/. Magn[- -] I pro salute I templensium I L(ucius) Virius L(uci) f(ilius) Merlcator sacer(dos) I 2 u(otum) s(oluit) l(ibens) m(erito). 2 Der Ausdruck templenses verleiht der Inschrift eine besondere Bedeutung: Es bedeutet die zum Tempel, zur area sacra Gehörenden. Der Bau im 2./3. Jahrhundert, die 2 Tempel und die großen Hallen werden durch diesen zeitgenössischen Ausdruck bestätigt. Diese Bezeichnung des heiligen Bezirkes bietet die Möglichkeit zur 21 Fitz 1993 - 1997, 483 - 485, Nr. 287. Auflösung der bisher nicht deutbaren Abkürzung TEMPL in der zweiten Zeile der den Tempel des Mark Aurel anführenden Inschrift. 22 Sie ist an einem Säulenfundament zum Vorschein gekommen, das bei der Errichtung von Gebäude IV aus dem 4. Jahrhundert nicht sekundär benutzt worden war. 23 Das Fundament gehörte in der ersten Hälfte des 2. Jahrhunderts zu einer Säulenreihe aus zehn Gliedern, die in den Markomannenkriegen zerstört worden war. Ende des 2., zu Beginn des 3. Jahrhunderts ­zur gleichen Zeit mit der Wiederherstellung des Forums und des Tempels durch Septimius Severus - gelangten zwei von den Fundamenten der Säulenreihe in die Nordwand eines dreizeUigen, an der östlichen Seite mit sechs Säulen versehenen Tempels {Gebäude XXVII). Das erwähnte, nicht abgerissene, an seiner ursprünglichen Stelle belassene Fundament ragte etwas aus der Wandfläche hervor. Die Inschrift gehörte vermutlich zu dem Kult, der in dem Heiligtum ausgeübt worden war. In diesem Fall konnte die Inschrift in der Tempelperiode um die Jahrhundertwende in den Stein gemeißelt worden sein. Die Inschrift bekam in der Lesung von G. Alföldy die Auflösung Dis Magn[is]. Sie hätte damit den Kult einer östlichen Gottheit gekennzeichnet, deren Name in Pannonién bisher auf einer einzigen Inschrift vorkommt. 24 Allerdings machen die Buchstabenfragmente am Anfang der erhalten gebliebenen oberen Reihe der Inschrift aus Gorsium die Lesung Dis nicht möglich. Der erste Buchstabe der Zeile kann С oder S sein, der dritte L oder E. Der in der Nähe gefundene Silvanus-Altar und die Skulpturen machen - aufgrund des aus Aquincum bekannten Kults des Silvanus Magnus - die Ergänzung Sil(vanus) Magnus möglich. 25 Auf dieser Grundlage kann die Annahme aufkommen, daß der an der Westseite des Forums stehende dreizellige Tempel - gegenüber dem Tempel der zu Gott/Göttern erklärten Kaiser/n - eventuell den Göttern der autochthonen Bevölkerung der Provinz geweiht worden war. 26 Die eindeutige Auflösung des Inschriftenfragments läßt noch auf sich warten. Der erste Buchstabe in Zeile 2 scheint in erster Linie ein С zu sein, am Zeilenanfang kann eventuell c[ia]e gestanden haben. 27 Unabhängig von der Ungewißheit der Ergänzung wurde die Inschrift zum Heil der zum heiligen Bezirk Gehörenden - der sacerdos des Tempels - aufgestellt. 21 * 22 RIU, 1498. 23 Fitz 1996,31. 24 CIL, III, 3292 =ILS, 4011. 25 Póczy 1999, 201-223.; Fitz 2000a, 162. 26 Ohne die Bestimmung der in dem Tempel verehrten Gottheiten anzustreben, genügt es, auf die oben erwähnten Inschriften hinzuweisen, in denen der Name Iuppiter Optimus Maximus Teutanus vorkommt oder vermutet werden kann, weiterhin auf das Relief des Cernunnos. 7 Zwei Inschriften aus dem 3. Jahrhundert erwähnen Genius prouinciae Pannóniáé {CIL III, 4168, 10 596). Eine Möglichkeit der Zeilenergänzung bietet sich - wenn man noch mit einer fehlenden Zeile rechnet - in der Form [Genio prauin]\c[ia] e magn[ae]. s Wir haben dabei die Auflösung der im Laufe der Freilegungen in der östlichen Räumlichkeit von Gebäude VII in großen Mengen zum 14

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