Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 31. 2001 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2002)
Tanulmányok – Abhandlungen - Nagy Levente: Spezifische Beigabensitten in den römerzeitlichen Hügelbestattungen in Komitat Fejér. p. 7–18. t. I–VIII.
Verzierung sind in dem ostpannonischen Hügel material Beweise zum Weiterleben der LT-zeitlichen Töpfertradition (Palágyi - Nagy 2002, 96-115). Neben den Gefäßbeigaben findet man oft in den untersuchten Gräbern einheimischen Trachtstücke (z.B. Flügelfibel, Plattenfibel, Abb. 7, 3-5.) und Waffen. Die Hügelgräber mit Waffen wurden eben aufgrund der Revision der Grabgrube 2. von Kálóz der einheimischen keltischen Bevölkerung zugeordnet (Abb. 7, 8-13; Fitz 1957, 133ff; Bona 1978, 252-253; Palágyi-Nagy 2002, 90, 156; Márton 2002, 134-135.). 6 Trotz den Problemen der ethnischen Zugehörigkeit scheint es uns aufgrund der in diesem Artikel vorgefüherten Angaben wahrscheinlich, daß die Hügelgräber und einheimischen Flachgräber des Komitats Fejér zu einer provinzialkeltischen Bevölkerung mit einheitlichen materiellen Kultur gehören. Da die charakteristischen einheimischen Keramik- und Fibeltypen, Waffen und Wagengräber nicht nur auf dem vermuteten Stammesgebiet der Erawisker (Komitat Pest und Fejér, teils Komitat Veszprém) vorkommen, die Bestimmung der ethnischen Zugehörigkeit kann nicht mehr geengt werden (zur Problematik der civitas eraviscorum: Fitz 1971; Kovács 1999). Zusammenfassend kann man feststellen, daß die untersuchten Hügelgrä-berfelder bzw. Gräberfeld-Teile enthalten meistens Hauskeramik-Beigaben, die geringe Anzahl der bronzenen Trachtstücke, Gebrauchsgegenstände, Gläser, Terra Sigillaten ist auch in dem Gräberfeld von Pátka beobachten, wo die Hügelzahl die größte ist. Es ist nach dem Zeugnis unserer Tabellen auch auffallend, daß das Beigabenmaterial der Gräber ohne Hügel - bis auf Grab 7. von Lovasberény mit Bronzegefäß, Sigillata, Gläser und Dolch, bzw. Grab 27. von Sárbogárd, Virágrész mit silberer Lunula und viele Keramik - ärmer ist, als das Material der Tumuli. Die Anzahl der Waffenbeigaben is nicht nur in den Flachgräbern, sondern auch in den Hügeln gering (Tabelle 3; Márton 2002, 136-139), und mit der Ausnahme der Grabgrube 2. von Kálóz gelingen A. Márton identifiziert an der zitierten Stelle die Männer mit Waffen aus Kálóz nach dem Inschrift des Asper Iucundi principis Amliorum filius mit Auxiliarsoldaten. Die als dorm militaria erwähnten Gürtel Verzierungen mit Menschcnkopfdarstellungen kamen aus Grabgrube 3 der Wagenbestattung zum Vorschein, die zwei Skelette mit Waffen wurden aber unweit von der Wagengrab, in der Grabgrube 2 gefunden. Wenn wir auch zusammen mit 1. Bona, É. B. Bonis und S. K. Palágyi die Theorie über die drei Bestattungen unter einem gemeinsamen Hügel akzeptieren (zusammenfassend: PalágyiNagy 2002, 14-15), bleibt problematisch, ob die Wagenbestattung Grabgrube 3. und die mit Beigaben reich versehene Grabgrube 1. zu den zwei bewaffneten Toten der Grabgrube 2. gehölte, oder wahrscheinlicher - müssen wir auch mit einem dritten Toten, mit einem mit Wagen und reichen Beigaben bestatteten einheimischen Aristokraten rechnen? Wenn es nur zwei Toten gab, warum waren diese dorm militaria nicht zusammen mit einem der bewaffneten Skeletten, sondern separiert beigegben? Wenn es aber drei Toten gab, und alle drei Auxiliarsoldaten gewesen seien, warum wurde der reichste Tote mit keinen Waffen bestattet, während die Waffen der „Krieger" in den Hügelgräbern Kemenesszentpéter - Pagony und Inota 1. in der Grabgrube, bei Inota, Hügel 2. auch in der Wagengrube vorhanden waren? in die Waffengräber des Komitats nur vereinzelten Lanzen und Dolche. /Wenn wir als Vergleich das Material der norischen und westpannonischen Hügelgräber Österreichs betrachten, dort fehlen Waffen bis auf ein Fundort (Katzelsdorf) fast völlig, siehe die Hügelkataloge von Urban 1984/. In unseren Tumuli aus Komitat Fejér könnte man die relativ kleine Anzahl der Bronzegefäße, Terra Sigillaten und Gläser mit ihrem teueren Preis und mit der kleineren Intensität des Handels in dem Hinterland der ripa pannonica erklären. Die untersuchten „einsamen" Gräbern mit Grabkammer oder Wagen unserer Region enthalten nach der Tabelle 2-3. reiche Beigaben, in dem Material des Grabkammeis Sárbogárd, Tringer-Gehöft und Kálóz, Grabgrube 1. wurden auch Trachtstücke aus Gold und Silber registriert (der Herkunft der wohlbekannten silbernen Flügelfibel von Pátka aus einem Hügel kann nach den Fundumständen nicht bestätigt werden, PalágyiNagy 2002, 126.) Diese Gräber sollten zu den führenden Schichten der pannonischen Gesellschaft, sogar zur einheimischen Aristokratie gehören (Palágyi-Nagy 2002 154-157, 162; Mráv 2002, 41). Eine spätere, systematische Untersuchung der auf ein begrenztes Gebiet charakteristischen Beigabensitten und Beigabentypen der norischen und pannonischen Hügelgräber, und die Analyse der aus Hügel stammenden Inschriften können außer den problematischen ethnischen Zusammenhängen wichtige Teilinformationen zur gesellschaftlichen Status und Zugehörigkeit der Grabinhaber bieten. Eine solche Analyse des nördlichen Gräberfeldes der Militärstadt Aquincum hat unlängst P. Zsidi, eine sozialgeschichtliche Analyse aufgrund einheimischer Frauengrabsteine O. Harl versucht (Zsidi 199899, 38-41; Harl 1993 7ff). Ähnliche sozialgeschichtliche Untersuchungen der norischen und pannonischen Grabhügel können die Aufgabe einer anderen Arbeit werden. 12