Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 29. 1998-1999 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2000)
Tanulmányok – Abhandlungen - Kustár Rozália: Spätbronzezeitliches Hügelgrab in Isztimér-Csőszpuszta. p. 7–53.
Schweineknochen sowie je ein Fuchs-, Wildschwein- und Hirschknochen, letzterer mit Spuren von Glättung. Außer den in der Steinpackung der Grube gefundenen Schafsknochen lag im Hügel noch der von einem Hund angenagte Unterkiefer eines Schafes. I. Vörös wies uns in Verbindung mit der Zusammensetzung des Tierknochenmaterials darauf hin, daß es dem aus Grab 1 der Hügelgräberkultur von Nagydém sowie der spätbronzezeitlichen Siedlung von Németbánya bekannten Material sehr ähnelt (Vörös 1995, 149-15; Ilon 1995; Vörös 1996, 209-218). 3. ZUSAMMENFASSUNG Aus dem Hügel und seiner Umgebung kamen insgesamt 712 Keramikscherben in die Sammlung des Szent István Király-Museums. Ein heiles Gefäß wurde bei der Freilegung nicht beobachtet, obwohl eine kleine, stark verbrannte Trinkschale (Taf. II, 3) und einige der Miniturgefäße (Taf. XVI, 2, 4, 6, 7-10) vermutlich unversehrt in den Hügel gelangten. Insgesamt 18 Gefäße lassen sich ergänzen bzw. rekonstruieren (Taf. II, 1, 12; III, 2, 10; IV, 9; V, 4, 5; VIII, 5; IX, 3; XII, 4; XX, 1). Ein großer Teil des Keramikmaterials kam jedoch stark fragmentiert zum Vorschein. Von den erwähnten 712 Fragmenten gehören 580-600 (!) zu jeweils verschiedenen Gefäßen. 100 Was die Freilegung spätbronzezeitlicher Hügel in der Gegend des Bakony-Gebirges betrifft liegen von den Fundorten Farkasgyepü und Németbánya Angaben darüber vor, dass die Gefäße bereits zum Zeitpunkt ihrer Deponierung im Hügel fragmentiert waren (Hon 1988, 21). Da das Keramikinventar sowohl auf dem prähistorischen Fußbodenniveau, als auch in den aufgetragenen Schichten in mehreren Gruppen erschien, ist es begründet, zu untersuchen, ob in dem Hügel mehrere Personen bestattet wurden 101 bzw. ob zwischen den Bestattungen eventuell ein zeitlicher Unterschied besteht. Mehrere in einem Hügel beobachtete Bestattungen sind unter anderem aus Bakonyjákó 102 oder von den zur Caka-Kultur Scheiterhaufens auf; Inv.Nr. 89.5.53: Diese Knochen stammen aus den verschiedenen Schichten des Hügels. *' Insgesamt 103 Scherben gelang es mit Sicherheit oder großer Wahrscheinlichkeit anderen Fragmenten zuzuordnen, die Zusammengehörigkeit weiterer 14 Stücke ist ungewiss. Demnach stammen die im Hügel gefundenen Fragmente von 596 verschiedenen Gefäßen. 1 In den Archäologischen Heften (Régészeti Füzetek) von 1988 werden mehrere Bestattungen erwähnt (Jungbert 1988, 14). Im späteren Bericht (Jungbert 1991, 15) ist nur noch von einem Grab die Rede, das in der Grube zum Vorschein kam. 2 Nach G. Ilon wäre es im Zusammenhang mit den Gräbern von Bakonyjákó denkbar, daß man die Kalzinate einer Person an mehreren Stellen verstreut hat, bildeten die aus einem Hügel gehörenden Hügeln in der SW-Slowakei und Niederösterreich (Heigert 1995, 199-207) bekannt. Im Falle des Hügelgrabes von Isztimér-Csőszpuszta müssen diese Fragen aus mehreren Gründen unbeantwortet bleiben: 1. Menschliche Überreste blieben nicht erhalten. 2. Die Ergebnisse der am Fundmaterial von Németbánya durchgeführten anthropologischen Untersuchungen zeigen, daß man in einem Hügel nur eine Person bestattete, obgleich ihre Reste an verschiedenen Stellen des Hügels und auch in den aufgeschütteten Schichten zutage kamen. 103 Nach G. Hon könnte diese Beobachtung auf ein mehrtägiges Bestattungszeremoniell hindeuten, das auch noch andere, im Hügel aufgedeckte Erscheinungen begleiteten. Als Beispiel führt er das in Németbánya freigelegte Hügelgrab III/4 an, in dessen südwestlichem Viertel eine ähnliche Brandverfärbung wie im Hügelgrab von Isztimér zu beobachten war (Hon 1996, 114-115). (Taf. 1). 3. Geht man von den Erfahrungen bei Hügelgrabfreilegungen in der SW-Slowakei aus, kann mit einem mehrschichtigen Hügelgrab gerechnet werden, 104 während es weiterhin eine Frage bleibt, wo sich der eigentliche Mittelpunkt des Hügels befand. Vielleicht wurde der Hügel mit ursprünglich rundem Grundriß anläßlich einer Nachbestattung an einer Seite vergrößert, wodurch der ovale Grundriß entstand. Diese Hypothese stellen allerdings die z.B. aus Pitten bekannten Hügel mit ursprünglich ovalem Grundriß in Frage. 105 4. Das im Hügel gefundene Messer vom Typ Baierdorf mit dolchartig geformtem Ende lässt seine Verwendung als Waffe vermuten. Auf Grund dieses Messertyps spricht die Forschung im allgemeinen von einem Männergrab (Lochner 1986, 269). Ein Spinnwirtel befand sich im Grab IV/74 von Dedinka, das anhand der Begleitfunde als Grab eines kleinen Mädchens bestimmt wurde (Paulik 1983; 1984, Abb. 8, 5; 1985; 1986). Im Grab 1 von Zurndorf fand man neben den Überresten eines laut anthropologischer Bestimmung fünf- bis siebenjährigen Mädchens außer einem Spinnwirtel auch einen Dolch (Heigert 1995, 215, Taf. 2, 8, Taf. 3, 1). 5. Eine Trennung der in verschiedenen Haufen bzw. Verfärbungen zum Vorschein gelangten Funde ist heute nicht mehr möglich. Lediglich die typologische Analyse kann als Anhaltspunkt dienen, wenngleich die Relativchronologie des transdanubischen spätbronzezeitlichen Keramikmaterials noch kaum ausgearbeitet ist und man bei der Interpretierung zu berücksichtigen hat, daß die Scherben im allgemeinen von gut ausgebrannten Gefäßen stammenden Funde doch immer eine Trachteinheit (Hon 1996, 114; Jankovits 1992b, Abb. 64). Ilon 1996, 114 - anthropologische Bestimmung von Zs. Zoffmann. Die Grabungsberichte sprechen von mehreren Aufschüttungsschichten, in der Schnittzeichnung ist jedoch nur eine Schicht markiert. Hampl-Kerchler-Benkovsky-Pivovarová 1978-1981, Karte. 22