Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 29. 1998-1999 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (2000)

Tanulmányok – Abhandlungen - Kustár Rozália: Spätbronzezeitliches Hügelgrab in Isztimér-Csőszpuszta. p. 7–53.

Scherbe an der Schulterverbreiterung zierte (Taf. VII, 1). Ein am Rand mit zwei kleinen Buckeln verziertes Fragment einer S-profilierten Schüssel {Taf X,10) kam ebenfalls vor. Die von Schüsseln mit gewölbtem Boden und betont abgesetztem Hals stammenden Fragmente aus Isztimér gehörten mehrzählig zu sehr gut ausgearbeiteten dünn­wandigen Gefäßen. 14 Bruchstücke wurden dieser Gruppe zugeordnet. Darunter waren das Schulterfragment einer kleinen Schüssel mit eingetieften Punkten und einer waagerechten Rippe (Taf. IX, 5) und das einer anderen mit dichten, schrägen Kanneluren (Taf. X, 4) verziert. Ein Stück, das der Scherbe einer tieferen, dickwandigen Schüssel (Taf. VI, 12) ähnelt, kam in einer der slowakischen Siedlungen der Mitteldanubischen Hügelgräberkultur, in Veséié (Bartfk 1996, Taf. 2, 9), zum Vorschein. Diese Schüsseln mit gewölbtem Boden und betont abgesetztem Hals - häufig mit Fuß - erscheinen erstmals in der Blucina-Kopcany-Stufe der Mitteldanubischen Urnenfelderkultur (Rihovsky 1982, 43, Taf. 10, 5; Taf. 11, 1), sind aber auch in der späten Phase der Spätbronzezeit verbreitet. Im Bakony-Gebirge ist der Schüsseltyp weniger bekannt. Ähnliche Scherben wie die auf Taf. VII, 3, 4, 7 Abgebildeten fand man zum Beispiel in den Hügeln von Bakonyjákó-Malomoldal. 50 Das Vorkommen des Gefäßes in Transdanubien und der SW­Slowakei ist als Einfluß der Velatice-Kultur zu werten. Das Schüsselchen mit betont abgesetztem Boden und Hals (Taf. II, 4) stellt eine Sonderform dar. Und zwar wegen der ungewohnte Anbringung der Buckel, die man am abgeflachten unteren Teil des Gefäßes befestigt hatte, so daß es teilweise auf diesen Buckeln stehen konnte. Eine ähnliche bodennahe Stellung der Buckel kann man an den Trinkschalen mit senkrecht eingeritzter Liniierung und Henkel mit Dreieck-Querschnitt aus der Grube V von Nyergesújfalu-Dunapart (Patek 1968, Taf. CXI, 4, 6) bzw. an einem im Gräberfeld Tápé, gefundenen Napf (Trogmayer 1975, Taf. 26.293/2) beobachten. Vom Fundort Koroncó-Bábota 51 ist die Scherbe eines ähnlichen Gefäßes bekannt. Einige Scherben aus Isztimér-Csőszpuszta haben möglicherweise zu tiefen, bauchigen Schüsseln gehört (Taf. XI, 1, 4; Taf. XIII, 3). Kleine Bruchstücke stammen von zwei tiefen, dickwandigen Schüsseln (Taf. XII, 3; Taf. XVIII, 3), mit deren Hilfe es jedoch schwierig ist die Form vollständig zu rekonstruieren. Als richtungsweisend könnten das in der ersten Phase der Siedlung von Németbánya (Ilon 1996, Taf. VI, 16) und ein in der Gemarkung von Stúrovo gefundenes Fragment 52 dienen. 50 Grabung von S. Mithay. Gróf Esterházy-Schlossmuseum Pápa, Inv.Nr. 82.7.3, 82.7.23. Jankovits 1992b, Abb. 62, 6. 51 Xantus János-Museum Győr, Inv.Nr. 53.69.383. 52 AÚ SAV 2/52, Karton IX/24. Zwei andere im Hügel gefundene Fragmente dürften zu tiefen, unprofilierten, breiten Schüsseln gehört haben. Ihr unteres Teil hat eine rauhe Oberfläche, während sie im oberen Teil geglättet sind. Auf dem einen befindet sich zwischen den verschiedenen Oberflächen eine eingedrückte Rippen Verzierung (Taf. XVIII, /), auf dem anderen ist ein Buckel angebracht (Taf. XV, 7). Doppelkonus Bikonische Gefäße waren in Mähren, Niederösterreich und den westlicher gelegenen Gebieten allgemein verbreitet. Ihr Erscheinen im Karpatenbecken ist auf westliche Einflüsse zurückzuführen. In Transdanubien und der Slowakei durchliefen sie eine unterschiedliche Entwicklung. Einige Fragmente im Material von Isztimér­Csőszpuszta wurden als zu einem Gefäß bikonischer Form gehörend bestimmt (Taf. X, 5). Diese tiefe Schüssel(?) war an der Umbruchlinie mit winzigen Buckeln verziert und in der unteren Hälfte breit facettiert. Andere facettierte Bruchstücke, die ebenfalls aus dem Hügelgrab stammen, eigneten sich nicht dazu, den Gefäßtyp zu rekonstruieren (Taf. X, 6-9). Von Szigetszentmiklós ist ein ähnliches Stück bekannt, das É.Vadász als Fragment einer bikonischen Urne bestimmte (Vadász 1992, 214, Abb. 8, 4). G. Ilon publiziert aus Németbánya eine Scherbe, die von einem am oberen Teil mit flachen Kanneluren verzierten bikonischen Gefäß stammt (Hon 1996, Taf. XV, 8). Schräg und senkrecht verlaufende Facettierung am unteren Konus kam an einem Gefäßfragment aus Grab VIII von Sárbogárd vor, in dem sich auch facettierte Fragmente eines größeren, amphorenartigen Gefäßes und ein gedrehter Henkel befanden. 53 Krüge Krüge sind unter den in Isztimér-Csőszpuszta freigelegten Funden nur in sehr geringer Zahl vertreten. Ihr Anteil beträgt im Vergleich zu den übrigen Keramikformen 1,98% (Taf. XX, 8, 10, 11, 13, 14; Diagramm 3). Allgemein kennzeichnend für die Krüge ist, daß sie zu Beginn der Spätbronzezeit aus dem Fundmaterial verschwinden. Lediglich in der relativ stärkere Hügelgräbertraditionen pflegenden Siedlungs­keramik des Bakony-Gebirges findet man sie in großer Zahl. Im Material von Németbánya liegt ihr Anteil, Grabung von A. Kralovánszky. Das Fundmaterial publizierte T. Kovács (1963-1964, 201-203). Die Funde verwahrt das Szent István Király-Museum in Székesfehrvár, Inv.Nr. 61.70. 14

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