Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 27. 1993-1997 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1998)

Akten der "Tagung über Periode der pätlatene/frühkaiserzeitlichen Zeit - Artner, W.: Einige Bemerkungen zur Keramik vom Übergang der Sptlatenezeit – in der Provinzial-römischen Zeit aus der Steiermark. p. 55–64.

Abb. 4: Verbrennungsplatz, Gesamtansicht Es konnte eine (noch vorhandene) unregelmäßig quadratische Fläche (Abb. 4) von 2,8 mal 2,9 m freigelegt werden. Im Planum zeigte sich eine unregelmäßige, homogene Struktur mit unscharfen Begrenzungen, lagige dunkle Schichten mit starker Holzkohlekon­zentration wechselten mit rotbraunen, stark verziegelten. Die holzkohlereichen und verziegelten Schichten waren im Zentrum des Befundes noch 0,5 m mächtig und dünnten zum Rand hin merklich aus, zudem war das nach Nordosten abschüssige Gelände vor Errichtung des Objektes planiert und nach Gebrauch mit nicht ver­brannter Erde abgedeckt worden. Im Südbereich waren drei in Form eines rechtwinkeligen Dreieckes angeord­nete, stark mit Holzkohle verfüllte kleine Gruben, mög­licherweise Pfostenlöcher, erkennbar. Die Keramikfunde streuen über den gesamten Bereich mit starker Kon­zentration bei den Pfosten löchern und im Nordwesten der verziegelten Fläche (Abb. 5), wo noch zwei Dreifuß­schalen und die Reste des Fußgefäßes in situ lagen. Die Keramik ist fast durchwegs sekundär verbrannt, zum, Teil auch durch das Feuer deformiert, oder weist zumindest wie die beiden Dreifußschalen auf je einer Seite starke Hitzeverfärbungen auf. Im gesamten Bereich wurde auch wenig und unregel­Abb. 5: Verbrennungsplatz, Nordwestrand mäßig verteilt Leichenbrand festgestellt. Es scheint, daß dieser ausgelesen und anderwärtig, wo ist nicht bekannt, deponiert wurde. So spricht alles dafür, daß der Befund (Objekt 2/91) als Flächenbustum 8 erklärt werden kann, bei dem senkrecht gestellte Hölzer den besseren Zusam­menhalt des Scheiterhaufens (Gaitzsch - Werner 1993, 62 f., mit Anmn.) dienten. In diesem Zusammenhang ist jedoch die Keramik von Interesse, die im folgenden näher erörtert wird. 3. Die Keramik des Verbrennungsplatzes Insgesamt stammen aus dem als Flächenbustum inter­pretierten Befund über 170 Kermikfragmente, von denen nur 14 formal ansprechbar bzw. zeichnerisch zu rekonstruieren sind. Das bemerkenswerteste Gefäß ist die Hochform (Taf. 1/1) mit stark eingezogenem Fuß und horizontaler Gliederung des Körpers durch Riefen und flache Wülste. Abb. 6: Fragment des Fußgefäßes, Detail mit Bemalung Das graue feintonige Gefäß wurde auf einer schnell rotierenden Töpferscheibe hergestellt. Der Rand ist trich­terförmig ausgebogen mit leicht verdickter Lippe. Auf der Schulter sind noch Reste eines horizontalen Streifens weißer Bemalung (Abb. 6) zu erkennen, sich über­schneidende, schrägstehende Kammstrichbündel umlaufen zonar das obere Drittel. Hochformen 9 mit stark eingezogenem Fuß 10 und gerippter Wandung haben in der Latcnezeit eine lange Tradition, ebenso bündeiförmiger Kammstrich (Kappel 1969, 5 ff.) und Weißbemalung (Müller 1996, 48 ff, mit weiterer Literatur, 57 f.). In dieser Kombination ist das Vgl. dazu mehrere Aufsätze zu busta in Struck 1993. Beispielsweise Geilenbrügge 1992, 85 f., Knez 1992, Taf. 2 ff., Meduna 1980, 146 f. usw. Völlig anders, auch von Ton, die Hochformen mit stark eingezogenem Fuß (sog. Schlauchurnen) vom Magdalens­berg - vgl. Schindler-Kaudelka - Zahbelicky-Scheffenegger 1995, 187, Abb, 3,24. 57

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