Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 27. 1993-1997 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1998)

Akten der "Tagung über Periode der pätlatene/frühkaiserzeitlichen Zeit - Artner, W.: Einige Bemerkungen zur Keramik vom Übergang der Sptlatenezeit – in der Provinzial-römischen Zeit aus der Steiermark. p. 55–64.

Alba Regia, XXVII, 1998 W. ARTNER EINIGE BEMERKUNGEN ZUR KERAMIK VOM ÜBERGANG DER SPÄTLATENEZEIT - IN DER PROVINZIALRÖMISCHEN ZEIT AUS DER STEIERMARK /. Vorbemerkung Den Latènebestand der Steiermark hat vor nicht allzulanger Zeit M. Kramer (Kramer 1994) vorgelegt. Demnach war die Steiermark seit LT В (Kramer 1994, 41 f.) В in die Keltiké voll eingebunden. Jedoch ist es um den Forschungsstand in der Steiermark relativ schlecht bestellt. Moderne wissen­schaftlich Grabungen in einem latènezeitlichen Gräberfeld haben hierzulande noch nie stattgefunden; auch die Siedlungsforschung verharrt noch in wenigen (Kramer ­Urban 1987, 101 ff.), 1 wenn auch interessanten und erfolgversprechenden Ansätzen. Gerade Beginn und Ende der Latènezeit sind noch nicht genug erforscht, um sich auch nur ein schemenhaftes Bild dieser Abschnitte zu machen: Erst in einer Siedlung (Eibner und Presslinger 1991, 427 ff.) ist Material der Stufe LT A ergraben (Smolnik 1994, 24.) worden, von wenigen (Hebert 1992, 70.) weiteren Fundstellen stammt weitere, unstratifizierte Keramik dieser Zeit. Mehrere Höhensiedlungen (Kramer 1994, 41 f.) scheinen schon in LT В zu beginnen. In LT С und D bessert sich das Bild. Es sind einige mittel- bis spätlatenezeitliche Höhensiedlungen (Kramer 1994, 42.) und auch Freilandsiedlungen, von denen Funde aus der Latènezeit und der frühen römischen Kaiserzeit (Bauer 1993.) bekannt sind. Dennoch sind wir noch meilenweit davon entfernt, den Übergang von LT zu provinzialrömischen Zeit zu kennen, was mehrere Gründe hat: Es ist noch nicht möglich, LT D in der Steiermark zu untergliedern, entsprechende Straten bzw. feinchrono­logisch aussagekräftige Kleinfunde fehlen fast zur Gänze. Zudem ist die provinzialrömische Keramik der 1. H. des 1. Jhs. n. Chr. noch unzulänglich erforscht, da ent­sprechende Gräber weitgehend fehlen und Siedlungs­Zu den Grabungen des Jahres 1997 in der oppidumartigen Anlage auf dem Ringkogel bei Hartberg. s. Kramer 1997, 8 f. material, soweit erforscht, noch nicht ausgewertet ist. Provinzialrömische Keramik ab claudischer Zeit bis in das beginnende 3. Jhdt. ist vor allem aus Grabverbänden (Fuchs 1980, Urban 1984 und Artner 1994) vorgelegt, ein späterer Keramikkomplex , allerdings aus einer Siedlung, ist erst kürzlich'(Groh 1996, 139.) vorgelegt worden. Auch die Grabfunde helfen uns vorläufig nicht weiter. Von einigen Altfunden abgesehen, die auf Gräber der Stufe HA D/2-3 (Terzan 1990, 141 f.) hinweisen können, setzen sie nach dem „offiziellen" Forschungstand erst wieder in LT В ein. Daß dies nicht alles sein kann, haben die letzten Jahre in trauriger Weise gezeigt: Nur aus Raubgrabungen bekanntes Fundmaterial (Dobiat 1990, 11, sp. Anm. 28.) läßt die Annahme zu, daß in LT А sowohl in Hügel -wie auch in Flachgräbern" weiter bestattet worden ist; von der Fachwelt noch nicht lokalisierte Flachgräber 3 der Stufe LT Bl werden in diesen Tagen systematisch geplündert. Anders geartet, doch ähnlich schwierig ist die Situation um die Zeitenwende. Große Gräberfelder vom Übergang LT zur Römerzeit wie etwa in Doljensko (Brescak 1990, 99f. sowie Knez 1992.) oder beispielsweise im Treverergebiet 4 fehlen bislang völlig. Im allgemeinen ist dabei an das weitgehende Fehlen 5 von LT D Bestattungen in weiten Teilen der Oppidakultur zu denken. Erst in den letzten Jahren sind einige wenige Grabfunde bzw. indirekte Hinweise für solche in der Steiermark bekannt geworden. Ein gestörtes, aber überdurchschnittlich reich mit Metallbeigaben ausgestattetes Grab aus Stangersdorf 2 Beispiele bei Hebert 1992, 67 f. 1 Aus einem dieser von hinlänglich bekannten weststeirischen Raubgräbern geplünderten Gräber stammt u. a. auch ein Brandgrab mit Streitwagen (!) und vollständiger Waffenausrüstung; es ist eine traurige Tatsache, daß noch nicht gelungen ist den Fundplatz festzustellen, so daß mit der vollständigen Zerstörung einer bislang für die Steirmark einmaligen Fundstelle in nächster Zeit gerechnet werden muß. 4 Beispielsweise Haffner 1971 f. 5 Speziell für Ostösterreich Karl 1996, 199 f. 55

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