Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 27. 1993-1997 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1998)

Akten der "Tagung über Periode der pätlatene/frühkaiserzeitlichen Zeit - Pochmarski, Erwin: Frühe Stelen aus Poetovio p. 39–53.

Abb. 4: Grabstele des С Ruflus Cf., Ptuj (Pettau), Stadtturm: Aufnahme Verf. Pilastern mit einem Flechtbandornament gerahmt: bereits M. Abramic dachte in diesem Zusammenhang an eine Ergänzung zu einer Aediculastele (1925, 142, Nr. 153.). Hinsichtlich des zeitlichen Ansatzes der Stele wird man wieder bedenken müssen, daß die legio XIII Gemina seit 46 n.Chr. in Poetovio stationiert war: bei nur sieben Dienstjahren des Verstorbenen würde das bedeuten, daß der Stein spätestens 53 n.Chr. gesetzt worden sein müßte. Tatsächlich könnte man von dieser Stele typologische Parallelen zu der bereits besprochenen Stele des missicius der legio VIII Augusta herstellen, womit eine Datierung gegen die Mitte des 1. Jh. n. Chr. auch von dieser Seite nahegelegt wäre. Schließlich ist hier noch die Grabstele des C. Rußus 21 (Abb. 4) einzureihen, bei dem es sich um einen miles der legio XIII Gemina handelt, der aus Mediolanum stammte und mit 36 Lebensjahren nach 16 Dienstjahren verstarb. In dem von Säulen eingefaßten Hauptbild ist ein nach Stele des С Rußus Cf.. Ptuj (Pettau), Stadtturm: CIL, III, 4061; Sehober 1923, 54f, Nr.l 16, Abb. 54; Abramic 1925, I39f, Nr. 149, Abb. 100; Ritterling 1925, 1713, s.v.Legio {XIIIgemina), AU, 172, Nr. 380, Abb. links reitender Soldat mit einem vexillum dargestellt; Rechts hinter ihm findet sich der Troßknecht (calo). Aus der heute nicht mehr sichtbaren Inschrift auf dem vexillum VEX EQ hat M. Abramic erschlossen (1925, 139, Nr. 149.), daß es sich bei dem Reiter um einen Legions­Reiter (eques) im Range eines vexillarius gehandelt habe. Im Giebelfeld findet sich ein stark verwittertes Gorgoneion, über den Giebelschrägen sind kaum mehr erkennbare Delphine dargestellt. Da die Stele unterhalb der Inschrift zunächst abgearbeitet und in der Folge abgebrochen ist, bleibt es unklar, ob ursprünglich auch ein Sockelbild vorhanden war. Für die Datierung der Stele haben M. Abramic und E. Ritterling (Abramic 1925, 140, Nr. 149; Ritterling, 1925, 1713.) unter Hinweis darauf, daß C. Rußus noch kein Cognomen führe, die Mitte des 1. Jh. n. Chr. vorgeschlagen, während A. Schober - von der Legionsgeschichte her völlig unverständlich - an die 1.Hälfte des 1. Jh. n. Chr. dachte (1923, 55, Nr.l 16.). Im Hinblick auf die genannten Argumente wird man am ehesten tatsächlich einen Ansatz der Stele nicht weit weg vom Beginn der Dislokation der legio XIII Gemina nach Poetovio, also bald nach 46 n.Chr., anzunehmen haben. Stellen wir einen typologischen und stilistischen Vergleich zwischen den beiden architektonischen Stelen der legio VIII Augusta und den vier der legio XIII Gemina her, so stellt sich heraus, daß die typologisch nicht sicher einzuordnende Stele eines missicius der legio VIII Augusta (Schober 1923, 21 f., Nr. 22) sich am ehesten mit der gleichfalls nicht mit Gewißheit bestimmbaren Stele eines miles der legio XIII Gemina (Abramic 1925, 49, Nr. 11) zusammenstellen läßt, wobei allerdings eine zeitliche Differenz von bis zu 50 Jahren gegeben zu sein scheint. Die Stele des M. Petronius Classicus (Pflug 1989, 39ff.) von der legio VIII Augusta ist typologisch gut mit jener des C. Rußus von der legio XIII Gemina zu vergleichen: in beiden Fällen handelt es sich um Aediculastelen, wobei wir jede der beiden Stelen von oben bzw. von unten möglichst nahe an das Jahr 46 n.Chr. herangeschoben haben. Schließlich handelt es sich auch bei den zwei Stelen des T. Iulius Firmus und des L. Antonius Modestus (Abramic 1925, 49, Nr.l 1), die beide Angehörige der legio XIII Gemina waren, im ersten Fall sicher, im zweiten Fall mit einiger Wahrscheinlichkeit um Aediculastelen, die beide allerdings bereits in das 4.Viertel des 1. Jh. n. Chr. gehören, wobei die zweite Stele eher den Anschluß zu den früheren Stelen herstellt, die erste bereits auf die Stelen der Jahrhundertwende vorausweist. Von den drei Stelen" mit den Inschriften von Legionären, die bei der Gründung der colonia Ulpia 1) Stele des С Cornelius Verus, Ptuj (Pettau), Stadtturm: CIL, III, 4057; Kubitschek 1909, 171 ff., Abb. 7; Schober 1923, 41, Nr. 84, Abb. 34; Abramic 1925, 140f„ Nr. 150, Abb. 101; AU, 168, Nr. 373, Abb.; Fitz 1993, 163. - 2) Stele des L. Gargilius Felix, Maribor (Marburg), PM Inv.-Nr. А 2334 (3392); Rak 1909, 168ff, 46

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