Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 27. 1993-1997 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1998)
Akten der "Tagung über Periode der pätlatene/frühkaiserzeitlichen Zeit - Pochmarski, Erwin: Frühe Stelen aus Poetovio p. 39–53.
den Ehrenbeinamen Claudia pia fidelis trug (Cass. Dio 60,15) (Ritterling, 1925, 1691, s.v.Legio [XI Claudia]), dieser aber in der Inschrift fehlt, muß der im Alter von 85 Jahren verstorbene Veteran vor 42 n.Chr. gestorben sein. M. Abramic (1914, Bbl.l35f; vgl. Saria 1951, 1172f.) vermutete, daß sich der Veteran der legio XI nach seiner missio honesta in Poetovio angesiedelt habe, d.h. daß es bereits in vortrajanischer Zeit eine Deduktion von Veteranen nach Poetovio gegeben habe. Die Überlegung, aus dem Ort der Beisetzung auf einen ehemaligen Standort der Legion zu schließen, hat E. Ritterling wohl zu Recht abgelehnt (1925, 1691.). Aus dem Gesagten ergibt sich für die Stelen mit Militärinschriften aus Poetovio, daß Stelen mit der Truppenangabe der legio VIII Augusta in der Inschrift aus der Zeit von 9/14 - 45 n.Chr. stammen, mit der Angabe der legio XIII Gemina aus der Zeit von 46-90/100 n.Chr., mit wi- A gäbe von nach Poetovio deduzierten Veteranen aus der Zeit nach 100 n.Chr. bzw. in einem Fall vor 42 Chr. Ill a; 1989, 34f.). Wohl wegen der schlichten Stelenform wollte J. Fitz (1993, 304, Nr.173.) die Stele bereits in die ersten Jahrzehnte des 1. Jh. n. Chr. datieren. Angesichts des Lebensalters des Verstorbenen wird man allerdings wohl nicht über das Ende des 1.Viertels des 1. Jh. n. Chr. hinaufgehen dürfen. In der Folge sollen die insgesamt 16 Grabstelen aus Poetovio, welche Inschriften von Legionären tragen, aufgrund ihrer gut abgesicherten Datierung einer näheren Untersuchung in typologischer und stilistischer Hinsicht unterzogen werden. Vor allem soll dabei der Frage nachgegangen werden, inwieweit typologische und stilistische Gleichheiten bzw. Unterschiede sich mit Datierungsansätzen in Verbindung bringen lassen. Der von A. Schober entworfenen Typologie der norischen und pannonischen Grabsteine (Schober 1923, passim) liegt ja der Gedanke zugrunde, daß sich am Aufbau und am Reliefschmuck der römischen Grabstelen dieser beiden Provinzen eine Entwicklung von einfacheren zu komplizierteren Formen ablesen lasse. Hinter diesem Gedanken steht die Überlegung, die Typologie der Grabstelen für chronologische Fragen zu nutzen, eine Überlegung der in letzter Zeit H. Pflug bei der Behandlung der oberitalischen Porträtstelen zwar ausgewichen ist, implizit aber doch bejaht hat, wenn er davon spricht, daß durch die Scheidung von Typen die Zusammenhänge zwischen einzelnen Typen deutlich sichtbar gemacht werden sollten ( Pflug 1989, 30ff). Die ersten beiden Stelen aus Poetovio, die aufgrund ihrer Inschriften von Angehörigen der legio VIII Augusta gesetzt worden sind, tragen keinen figürlichen Schmuck, lassen sich also der Gruppe der anikonischen Stelen (Schober 1) zuordnen. Im Falle der Stele des [ lSatur]ninu[s] e handelt es sich um einen hastatus, also einen centurio der legio VIII Augusta, der mit 70 Jahren verstorben ist. Von der Stelenform her handelt es sich nach H. Pflug um eine ungegliederte Rechteckstele (Pflug Abb. 1: Grabstele des С Cassius Celer, Graz, StLMJ Inv.-Nr.58 : Aufnahme Verf. Bei С Cassius Celer 1 (Abb.l) handelt es sich um einen mit 40 Jahren gestorbenen Veteranen der legio VIII Augusta, der aus Cremona stammte. Vom Aufbau her handelt es sich nach H. Pflug um eine ungegliederte Giebelstele (Pflug I a; Pflug 1989, 34f.). A. Schober wollte diese Stele - vielleicht wegen des Vorkommens eines Cognomen (Vgl. Bauchhenß 1978, 13.) - bereits in die Mitte des 1. Jh. n. Chr. datieren (Schober 1923, 16 Nr.l Abb. 3.); vorsichtiger und wohl auch richtiger haben sich W. Modrijan und E. Weber für einen zeitlichen Ansatz in die 1. Hälfte des 1. Jh. n. Chr. ausgesprochen (1981, 21 Off. Nr.58 Abb.). Aus typologischen Gründen Stele des [-—?Satur]ninu{s\. Ptuj (Pettau), PM: AU, 118f, Nr. 262, Abb.; Mócsy 1974, 43, Anm. 9; Fitz 1993, 304, Nr. 173; vgl. Anm.l. Stele des CCassius Celer. Graz, StLMJ, lnv.-Nr.58 : CIL, III, 10878; Schober 1923, 16, Nr.l, Abb. 3; AU, 167, Nr. 371, Abb.; Weber 1969, 431f, Nr. 403; Mócsy 1974, 43, Anm. 69; ModrijanWeber 1981, 21 Off., Nr. 58, Abb.; vgl. Anm.l. 41