Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 27. 1993-1997 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1998)
Irodalom – Besprechungen - Kiss Attila: K problematike osídlenia stredodunajskej oblasti vo vasnom stredoveku. p. 311–312.
IRODALOM - BESPRECHUNGEN Alba Regia, XXVII, 1998 К problematike osidlenia stredodunajskej oblasti vo vCasnom stredoveku. Nitra 1991, hrsg. Z. Cilincká, 331 Seiten, 41 Abbildungen, 45 Tabellen Der die Studien von zehn Autoren enthaltende Band befaßt sich mit den frühmittelalterlichen siedlungsgeschichtlichen Fragen im mittleren Donauraum. In der Studie „Haupttendenzen der gegenwärtigen awarologischen Forschung" von A. Avenarius ist eine kurze Zusammenfassung über die Forschungen in den letzten zwanzig Jahren gegeben. Seiner Meinung nach ist auf vier Gebieten ein Fortschritt zu verzeichnen: 1. in der Frage des Ursprungs der Awaren, 2. in der Erforschung ihrer Lebensweise, 3. in der Erforschung der „ethnogenetischen Prozesse im Inneren des awarischen Reiches" und 4. in der Erforschung der Lebensform der Awaren und in der Frage der Besiedlung. Z. Cilinská untersucht in ihrer Studie „Stellung der Frauen im awarischen Reich" die Rolle der Frauen in erster Linie von soziologischem Gesichtspunkt aus - von der Frau des Kagans bis zu den Sklavinnen; sie geht aber auch auf die Tätigkeit der Frauen ein und befaßt sich mit deren Tracht, Schmuck und Bestattungssitten. Es ist als positiv zu bewerten, daß die Autorin die awarenzeitlichen Gräberfelder in der SW-Slowakei ebenfalls als einstigen Teil der awarischen Gesellschaft betrachtet. Die Arbeit des Autorentrios A. M. Longauerová - S. Longauer - Z. Cilinská beinhaltet die Analyse von 14 Metallgegenständen aus dem awarenzeitlichen Gräberfeld von Zsély (Zelovce). Das Team L. Mihok - M. Soláriková - A. Holly - Z. Cilinská analysiert die Waffen aus dem awarenzeitlichen Gräberfeld von Zsély (Zelovce) von metallurgischem Gesichtspunkt. Ihren Untersuchungen nach unterscheiden sich die awarischen und germanischen Waffen des Gräberfeldes nicht nur der Form, sondern auch der Technik nach, und sie gelangten zu der Feststellung, daß „from the construction of wiev the sabres were of considerable higher quality when comparing with analyzed weapons of western type". G. Nevizánszky veröffentlicht - beispielhaft schnell das 1988 freigelegte und aus ca. 88 - 89 Gräbern mit sehr ärmlichen Beigaben bestehende Gräberfeld aus dem 8. Jahrhundert von dem Fundort Ipolyvisk/Vyskovce nad Iplom - Homokos. Dieser Arbeit schließen sich zwei osteologische Aufarbeitungen an, M. Vondráková arbeitete die anthropologischen Funde, С Ambros die zoologischen Funde auf. J. Ruttkayová umreißt anhand der Analysierung von 164 Fundorte aus dem 7. - 8. Jahrhundert die Siedlungsgeschichte im nordwestlichen Grenzgebiet des awarischen Kaganats. Die Autorin verfolgt die Geschichte der Besiedlung dieses Gebiets vom Gesichtspunkt der ethnischen Zusammensetzung der Bevölkerung bzw. deren Veränderung zur Zeit der Awaren und unterscheidet zwischen den dieses Gebiet bewohnenden Populationen und den über diesen die politische Macht ausübenden Staat. Ein Drittel des Bandes macht die Studie J. Zábojníks „Seriation von Gürtelbeschlaggarnituren aus dem Gebiet der Slowakei und Österreich (Beitrag zur Chronologie der Zeit des awarischen Kaganats)" aus. Diese Arbeit ist die beispielhafte Aufarbeitung einer Fundgruppe, in der der Autor seine chronologischen Ergebnisse glücklicherweise auch vom siedlungsgeschichtlichen und allgemeinen geschichtlichen Gesichtspunkt nutzt. Bei seinen Überlegungen kann man eventuell über die Auslegung der Datierung post quem (S. 249) streiten. Es ist aber beruhigend, daß durch die zahlreichen Angaben die früher mit „handwerklichen" Methoden ausgearbeitete RelativChronologie nicht ins Wanken gebracht, sondern bestärkt wurde. Leider aber enthält das Gebiet - Slowakei und Österreich -, dem die Proben entnommen wurden, kaum Fundmaterial aus der Zeit vor der mittleren Periode der Awarenzeit, und dementsprechend wurde das frühawarenzeitliche Fundmaterial nicht aufgearbeitet. - Ich bin mir nicht im klaren darüber, ob der bei der Untersuchung der Gürtel festgestellte kontinuierliche Übergang - zwischen der mittleren und späten Awarenzeit - als Argument gegen die spätawarische Einwanderungstheorie aufzufassen ist oder aber die Adaptionsrahigke it der örtlichen Bevölkerung in der mittleren Awarenzeit als Beweis für die Übernahme des Kunstgewerbes der Greifen-RankenGußtechnik. Ebenfalls ist mit unklar, ob die Darstellung der charakteristischen Ensembles der vom Autor als Ergebnis der Seriationsuntersuchungen festgelegten Ent311