Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 27. 1993-1997 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1998)

Közlemények – Mitteilungen - Forschungen in Gorsium in den Jahren 1990–1997. p. 237–309. t. I–XXXIV. (Fitz Jenő, Bánki Zsuzsanna, Fedák János, Lányi Vera)

bzw. des westlichen Stadttores aus dem 4. Jahrhundert, d.h. 150 Meter nördlicher? 2. Aufgrund der Pflasterung hat die über den Damm führende Straße das breite Flußbett zu einem bedeutenden Teil abgeschlossen, d.h. eine Brücke von verhältnismäßig geringen Ausmaßen überspannte den Fluß. Die Frage ist nun: Wo befand sich diese Brücke bzw. der über den Damm des Flusses führende Teil? Um eine Antwort auf letztere Frage zu bekommen, wurden an zwei tiefen Stellen des einstigen Flußufers, auf einem 60 m langen Gelände von W nach О in den Abschnitten 25-80/540-550 bzw. ebenfalls auf ei­nem von W nach О verlaufenden 50 m langen Teil in den Abschnitten 115-160/555-595 Forschungen vorgekom­men. Auf beiden Geländen kam im allgemeinen bereits beim ersten Spatenstich in einer Höhe von -145-175 cm die gepflasterte römische Straße ans Tageslicht. Die Breite des Dammes und der Straße wurden in den Abschnitten 80/525-590, d.h. in N-S-Richtung auf einer Breite von 70 m untersucht. In den Abschnitten 80/525­535 kam bereits das vom Damm nördlich liegende Flußbett zum Vor-schein, dessen Grund in drei Abschnitten, in nahezu gleicher Tiefe, -333, -331 und ­330 cm, festgestellt werden konnte. Im Abschnitt 80/525 wurde die steil abfallende, mit Steinen verstärkte Seite des Dammes gefunden. Die folgende 25 m lange Strecke - in den Abschnitten 80/540-560 - war mit Pflaster bedeckt, im Abschnitt 80/535 er-schien von S nach N, dort wo die Stützmauer begann, bei -267 cm die unterste Steinreihe. Im südlichen Teil des Abschnittes 80/540 zeigte sich die Pflasterung bei -229 cm, an der N-Seite bei -169 cm. Das war bereits das Niveau neben der Straße: In der gleichen Höhe erschien die Pflasterung im Abschnitt 80/540 (-169 cm) und im Abschnitt 80/545 (-165-170 cm). Die Abschnitte 80/550 und 80/555 durchschnitten bei -147 cm den am höchsten liegenden Straßenkörper von bester Qualität bei. An der N-Seite des ca.10 m. breiten Straßenkörpers folgte im Abschnitt 80/560 abermals ein tieferes Niveau (-172 cm). Im Abschnitt 80/565 wurde der Damm erneut von einer Rampe abgeschlossen, die obere Höhe lag bei -196 cm, die untere bei -280 cm. Im Abschnitt 80/570 zeigte sich bereits der Grund des Flußbettes, er lag bei -359 cm. Es ist beach-tenswert, daß sich im Abschnitt 80/575 unter dem Flußniveau ein nahezu 1 m hoher Unterwasserwall ent-langzog, der bis zu einer Höhe von -271 m reichte. Diesem folgte in nördlicher Richtung, in den Abschnitten 80/580-585-590, in einer Tiefe von -332, -335 bzw. -337 cm, das eigentliche Bett der Bucht. In dem anderen Abschnitt zeigte sich der das Flußbett von S her begrenzende Damm in einer Tiefe vom -292 cm, -296 cm (in den Abschnitten 540-545). Dieser wurde nach N zu von sandigem Ufer begrenzt, dessen Oberfläche -193 cm erreichte (Abschnitte 115/550-555). Die gepflas-terte Straße von 15 m Breite wurde von den Abschnitten 115/560-570 in einer Höhe von -203 cm, ­209 cm durch-schnitten. An der N-Seite neigte sich der Boden bereits steil zur Bucht (Abschnitt 115/575), das ursprüngliche Ni-veau lag bei -265 cm, der Grund der Bucht war bei -299 cm, d.h. genau so tief wie das Flußbett an der S-Seite des Dammes. In den Abschnitten 120-125-130-135/560-565-570-475-580-585-290 gestalteten sich die Maßangaben ähnlich. Aufgrund der bisherigen Freilegungen und Messungen führte von dem gepflasterten Platz, auf dem die drei großen Pfeiler eventuell als Fundament für das Tor der von S kommenden Straße nach Gorsium dienten, eine 10 m breite Straße nach Westen. Die S-Seite schützte ein 10­15 m breiter sandiger Uferabschnitt, der bei hohem Wasserstand überflutet worden sein kann. Das Flußbett selbst erschien 1 m tiefer, d. h. der Wasserstand kann ca. 1 m betragen haben. An der N-Seite gestaltete sich der Uferschutz weitaus günstiger, der Damm verlief hier tiefer und war an der Seite mit Steinen befestigt. Durch die Strömung und Bewegungen des Wasser wurden zahl­reiche Steine von ihrer ursprünglichen Stelle wegge­schwemmt, die verstreut auf den sandigen Grund der Bucht gefundenen Steine stammen von hier. Das Militär territórium Auf dem Gelände des Militärterritoriums wurden an vier Stellen Forschungen vorgenommen. In der westlichen Hälfte der nördlichen Fossa wurde in den Abschnitten 485-505/565-580 der Lagergraben er­schlossen. Im Ab-schnitt 490/570 durchschnitt von NW nach SO das Fundament einer breiten, bogenförmigen Steinmauer den Abschnitt, an die sich an der SO-Seite ein Pfeiler anschloß. Das Fundament zeigte sich beim zweiten Spatenstich, dem Charakter nach kann es als ein Bauüberrest aus dem späten 4. Jahrhundert betrachtet werden. Eine auf eine Mauer deutende Steinreihe zeigte sich in gleicher Tiefe im Abschnitt 495/570. Es war aber nicht festzustellen, ob zwischen den beiden Bauten ein Zusammenhang bestand. Ein weiterer Mauerrest kam beim zweiten Spatenstich im Abschnitt 505/575 zum Vorschein, schon beim zweiten Spatenstich zeigte sich, daß das Fundmaterial aus dem 2. Jahrhundert stammt, darunter zahlreiche Terra Sigillata. Auf der W-Seite des Militärterritoriums wurde an zwei separaten Stellen Freilegungen vorgenommen. Der Rand der fossa zeigte sich im Abschnitt 505/410. Ebenfalls hier kamen unmittelbar neben dem Lagergraben Reste eines ursprünglich rechteckigen Wohnhauses mit abgerundeten Ecken der autochthonen Bevölkerung zutage, der Fuß­boden war gestampft, und in der Nähe der nordwestlichen Ecke befand sich ein auf ein Pfahlloch deutender runder Fleck. Das Haus wurde beim Ausheben der Fossa 239

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