Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 27. 1993-1997 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1998)

Akten der "Tagung über Periode der pätlatene/frühkaiserzeitlichen Zeit - Mikl Curk, I. Verbreitungsgebiete der römischen Materiellen Kultur zu Tatsachen der vorrömischen Periode p. 11–15.

Alba Regia, XXVII, 1998 I.MIKLCURK VERBREITUNGSGEBIETE DER RÖMISCHEN MATERIELLEN KULTUR ZU TATSACHEN DER VORRÖMISCHEN PERIODE Beispiele an Gebrauchskeramik vom heutigen Slowenien Das Gebiet vom heutigen Slowenien ist, obzwar nicht umfassend, morphologisch, naturgeographisch sehr gegliedert. Es reicht, diagonal betrachtet, von typisch mediterranen Umgebung, über das klassische Karstgebiet, durch das Alpenvorland und der Drava entlang in die Ausläufer der Pannonischen Ebene, vom Alpenhoch­gebirge über den Kessel um Ljubljana mit dem Ljubljana­Moor, entlang der Flusstäler der Ljubljanica - Pivka, Sava, Krka und Kolpa in die Ausläufer des dinarischen Massives. Diese Tatsachen haben sich immer auch auf da lebende menschliche Gemeinschaften ausgeübt. Zum Teil sind die Unterschiede unter solchen geographisch bedingten Einheiten archäologisch schon gut faßbar, auch die Grenzen zeichnen sich in manchen Perioden und an manchen Stellen klar ab. Besonders gilt das für die ältere Eisenzeit (Gabrovec 1987). Auch in der römischen materiellen Kultur kann man eine gewisse Zahl der Besonderheiten in verschiedenen Territorien beobachten. Den Zusammenklang einiger bezeichnender Typen und Bräuche mit dem literarisch überlieferten Territorium der ostalpinen Latobiker hat man auch schon eingehend bearbeitet (Petru 1971, Knez 1992, 86 s). Weitere von diesen Besonderheiten nehmen aber keine oder wenig Rücksicht auf die festgestellten Grenzen, auch die Stadtareal- und sogar Provinzgrenzen. Es scheint mir wert, einige Bruchstücke aus diesem Zusammenhang auch hier vorzustellen. Vorwiegend interessiert mich hier die Gebrauchs­keramik: das banale Erzeugnis war an sich selbst kaum längerer Transportwege wert und stand in großen Mengen auch in kolonisierten Umgebungen im Grabritual in Ver­wendung. Die beigelegten Skizzen verdeutlichen die Typen und das in Frage kommende Territorium nur sehr oberflächlich. Als erstes Beispiel sollen einige Keramik­typen gewählt werden, welche im östlichen Gebiet von heutigem Dolenjsko, im Hügelland südlich der Sava und in Novo mesto und östlich davon, sowie im Savinja Tal, in Sempeter im Stadtareal von Celeia (Celje) vorkommen (Abb. 1 und 2). Nach trajanischer Einteilung gehört das Gebiet vom östlichen Dolenjsko zur Provinz Pannónia Superior, das Gebiet um Celeia dagegen zu Noricum. Auch war zweifelsohne das Gebiet von Celeia bis Claudius zu autonomem Noricum gehörend, das Gebiet von Dolenjsko dagegen entweder zum Stadtareal Emonas mit seiner speziellen Position (dazu auch Sasel 1976­1992), oder zu Illyricum. Der erste Typus, welcher auch in diesem Zusammenhang besprochen werden dürfte, wäre die Pokalform (Abb. /). In Dolenjsko wird sie in Gräbern des ausgehenden vorchristlichen Jahrhunderts und bis in die Tiberische .Zeit (Knez 1992, 86) registriert, in Sempeter (Kolsek 1977, Grab 27) kommt sie leicht weiter zum Becher entwickelt in der 2. H. des I. Jhdt. vor. Zwei andere Typen, und zwar ein abdruckverzierter hochhalsiger Topf und eine seichte waagrecht gerillte Schale (Abb. 2), kommen aber beiderorts in den Gräbern des ausgehenden 1. Jhdts.(Kolsek 1977 z.B. Grab 12,12 a, Grab 14 usw.) und noch der vormarkomannischen Periode (Slabe 1993 Grab 107) vor. An sich könnte das zwar noch alles über die Zeit, in welcher sich die Provinzgrenzen noch nicht spürbar gemacht haben, Aussage halten. Dieses Territorium dürfte vielleicht auch die Hausurne (Abb. 1) verbinden, obzwar sie nicht zur Gebrauchskeramik gerechnet werden darf und sie nach Petru (Petru 1971, Petru 1977, Kolsek 1977, Grab 6) mit sehr spezifischen Verhältnissen und Geschehnissen der flavischen Zeit in Verbindung stehen kann. Wir kommen darüber noch zu sprechen. Aber südlich der Save kommen Spuren der monumentalen reliefverzierten Grabbauten, so bezeichnend für das 2. und frühe 3. Jhdt. im Noricum und einigen Stadtgebieten von Pannonién (Poetovio, Savaria) ausschließlich nur um Sticna (Petru 1980) vor. Neviodunum (Drnovo, dazu S. P. Petru 1978) weist andere Bauformen 11

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