Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 26. 1989-1992 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1997)

Tanulmányok – Abhandlungen - Pásztor Emília: Frühbronzezeitliches Urnenfeld in der Flur von Kisapostag. p. 13–59. t. I–XII.

Alba Regia, XXVI, 1997 E. PÁSZTOR FRÜHBRONZEZEITLICHES URNENFELD IN DER FLUR VON KISAPOSTAG Im Frühling 1987 fand an der Donau-Uferstrecke Kis­apostag-Dunaújváros eine Fundrettung statt, weil bei er geplanten Errichtung eines Schlackenspeichers der Donau-Eisenwerke die industrielle Verwendung eines toten Donauarmes vorgesehen war. Die Grabungen mußten in drei Arbeitsgebieten durch­geführt werden. Wir begannen die Arbeit am 6. April 1987. In den beiden ersten Arbeitsgebieten blieben die Forschungen erfolglos, und auch im 3. Arbeitsgebiet kamen die Funde erst im 3. Forschungsgraben zum Vorschein. Das 3. Arbeitsgebiet erstreckte sich auf einen kleinen, flachen Plateau etwa 30-50 m oberhalb des toten -Donauarmes und gehörte verwaltungsmäßig bereits zur Gemeinde Kisapostag. Im Ergebnis der Grabungen wur­den 58 Urnengräber freigelegt, die in die Spätphase der Frühbronzezeit einzustufen sind. Die Grabungen waren auf eine Fläche innerhalb festgesetzter Grenzen beschränkt, und so konnten wir keine Forschungen außerhalb derselben vornehmen. Nach den Keramikfragmenten zu urteilen, die in den benachbarten Ackerfeldern gefunden wurden, ist jedoch anzunehmen, daß es in der Erde noch zahlreiche Funde gibt, doch wissen wir noch nicht, ob sie auch zu diesem Gräberfeld gehören oder eine andere Periode repräsentieren. Die erste Grabung (1934) ist mit dem Namen von A. Marosi verbunden. Der Schauplatz befand sich östlich vom nördlichen Dorfteil an der Landstraße und südlich vom Höhenpunkt Nr. 148 der militärischen Karte (Marosi 1934, 46). Die nächste Grabung wurde im März 1935 durchgeführt; Schauplatz: der Kollár-Acker, Ergebnis: 7 Urnengräber. Im gleichen Monat wurde auf dem Feld des Mihály Vánnus weitergegraben und weitere 12 Urnengrä­ber konnten freigelegt werden. Im Flurteil Zsellér-dűlő brachte die Grabung von A. Bálint (1935) 20 Gräber zum Vorschein. Das Material der erwähnten Gräber wurde von A. Mozsolics aufgearbeitet; mit ihrem Namen ist auch die Identifizierung der Kisapostag-Kultur als einer getrennten archäologischen Einnheit verbunden. Die erwähnten Fundorte und das vom Museum von Dunaújváros er­schlossene Gebiet befinden sich im gleichen Flurteil von Kisapostag, wenngleich also die genaue Stelle der früheren Grabungen und Fundorte nicht bekannt ist (zumal keine Karten geblieben sind), dürften sie doch gewiß miteinander benachbart gewesen sein. A. BESCHREIBUNG DER GRÄBER In den Grabbeschreibungen ist unter "Ritus" die zu­einander bezogene Anordnung der verschiedenen Kera­mikgefaße, sonstiger Beigaben und kalzinierter Knochen zu verstehen. Grabl. Aufgewühltes Umengrab. Grabfleck nicht wahrnehmbar. Ritus nicht festzustellen. Tiefe (T): -26 cm. Kalzinierte Knochen. Urne - ausbiegende Kante, breite Mündung, runder Körper, am Bauch 4 symmetrisch angeordnete kleine Bandhenkel, von der Bauchkante bis zum Fuß mit dreifachen, parallelen, senkrechten, eingeritzten Lininienbündeln verziert. Bräunlich schwarz gefleckte, leicht glasierte, feine Fläche. Höhe (H): 35 cm, Kantendurchmesser (Kd): 30 cm, Bodendurchmesser (Bd): 11 cm. Schüssel - leicht ausbiegende schmale Kante, mit scharfer Brachlinie vom stumpfkegelförmigen Körper getrennt. Kante und Bruchlinie mit einem Bandhenkel verbunden. Bräunlich schwarz gefleckte, leicht glasierte Fläche. H: 14 cm, Kd: 28 cm, Bd: 8 cm. Grab 2. Aufgewühltes Urnengrab. Ritus nicht festzustellen. Einige Kera­mikfragmente erschienen bereits bei -26 cm. Der rechteckige Grabfleck. 13

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