Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 26. 1989-1992 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1997)

Tanulmányok – Abhandlungen - Kiss Attila: Die goldene Schildrahmen von Sárvíz aus dem 5. Jarhundert und der Skirenkönig Edica. p. 83–132.

10 8 ­7 ­5 ­4 ­3 ­2 ­1 ­5 б Abb. 19. 2. Geschätzte Zahl der zum Schildrahmen von S ár víz verwendeten Steine Diese Schätzung/Berechnung scheint nicht nach der Größe der Steine, sondern aufgrunf der Zellen durchführ­bar zu sein. Am Schildrahmen von Sárvíz betrug die durchschnitt­liche Breite von je 5 meßbaren waben-förmigen Zellen (Element "d") 7,0 cm, eine wabenförmige Zelle konnte also 1,4 cm breit gewesen sein. Im Laufe der Schätzung wurden die möglichen Grenzfalle (Minimum: 80x47, Maximum: 115x 88 cm) des Schildrahmens von Sárvíz gezeichnet. Nach Einzeichnung der Mittellinie des 6,01 cm breiten Schildrahmens - durch die wabenförmigen Elemente "d" - konnte abgemessen werden, daß der mittlere Umfang des Schildrahmens minimaler Größe (80x47 cm) 228 cm, des Schildrahmens maximaler Größe (115x80 cm) 300 cm betrug. Mit der Aufstellung von Verhältnis­gleichungen konnte festgestellt werden, daß zum Schild von minimaler Größe 163 und zum Schild von maximaler Größe 214 wabenförmige Zellen gehören konnten. Gemäß der Struktur des Schild-rahmens (Elemente a - b ­d - с - b - a) fielen auf jede wabenförmige Zelle (Element "d") 5 weitere Zellen. Somit konnte der Schild minimaler Größe aus 163x6=978 und der Schild maximaler Größe aus 214x6 =1284 Zellen bestehen. Da wir mit unserer Berechnung die Zahl der zum Schildrahmen verwendeten Steine feststellen wollten, können wir nun sagen, daß zum Schild von Sárvíz 978-1284 (Durchschnitt: 1131) Granatsteine verwendet werden konnten. 3. Geschätztes Gewicht des zur Fertigstellung des Schildrahmens von Sárvíz verwendeten Goldes Das Bruchstück des Schild­rahmens von Sárvíz enthält in jeder Reihe durchschnittlich 40 Zellen (44-41-40-40-40-35) und wiegt insgesamt 174,2 g. (Beim Kauf wog es noch 194 g, doch ist in diesem Gewicht offenbar auch das bei der Restaurierung 1878 wahrscheinlich entfernte gittartige Bindematerial unter den Steinen und auch die Ver­schmutzung inbegriffen.) Falls das im Durchschnitt 40 Zellen lange Fragment 174,2 g wiegt, beträgt das Gewicht des im unteren Grenzfall (minimaler Schild: 80 x 47 cm) 163 Zellen langen Schildrahmens 700,24 g; im Falle des Höchstwertes (maximaler Schild: 115x80 cm) entspricht der Umkreis des Rahmens der Länge von 214 Zellen und sein Gewicht beträgt folglich 933,23 g. Durchschnitt der beiden letzteren Werte: 821,20 g. Demnach mußten zur Herstellung des "minimalen" Schildes 2,17 römische Pfunde (1 Libra = 327,45 g: Hahnl973, 19) und zur Herstellung des "maximalen" Schildes 2,85 römische Pfunde Gold verwendet werden. Am Ende der theoretischen Rekonstruktion sei noch bemerkt, daß die Steine im Originalzustand des Rahmens durch den ehemeligen Bindestoff (Gitt, Bienenwachs, zementierendes Material) angehoben waren und dadurch aus ästhetischer Sicht besser zur Geltung kamen (vg. Rekonstruktion eines Teiles des Schildrahmens, Abb. 20). Die belederte (?) Fläche zwischen den ver­mutlich vergoldeten Schildbuckel (vgl. die viel frühere germanische Schildbuckel von Herpály: 1. Hälfte des ~i— 10 106

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