Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 25. – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1995)

Rei Cretariae Romanae Fautorum Acta XXXIV - Gudea, N.: Über die Produktion von glasierten Gefen in den dakischen Provinzen. p. 115–120.

- hohe Schüssel mit Standring und gerundeter Wand; mittlere Größe; geometrische Verzierung; vollständig glasiert - niedere Schüssel mit Standring; breiter umgebogener Rand; mittlere Größe; vegetabile Verzierung auf dem Rand; vollständig glasiert - niedrige Schüssel mit Standring; mittlere Größe; vollständig glasiert - rundes Tablett mit Standring und seitlichen Griffen; Rand und Griffe vegetabil verziert; vollständig glasiert - ovales Tablett mit seitlichen Griffen; auf dem Rand und den Griffen eingeprägte Verzierung; vollständig glasiert 2. Qualität, Farbe und Aufbringung der Glasur: a. die Glasur ist von guter Qualität und olivgrün, sehr selten mit gelber Tönung b. die Glasierung erfolgte auf zwei Arten: bei den Töpfen (Kelche, Becher) und Krügen ist nur die Außenseite glasiert; Schüsseln und Tablette wurden vollständig glasiert 3. Verzierungen: a. waagrechte oder senkrechte kurze eingeschnittene Linien, vor allem bei Töpfen oder Krügen b. schuppenartige Barbotine oder aber in Reihen oder unorganisiert angeordnete Punkte, vor allem bei Töpfen с mit einem Stempel eingedrückte Verzierung aus geometrischen oder stilisierten Blumenelementen, aber auch menschliche Figuren (Gorgoneia) oder Gegenstände (Sandalen), vor allem bei Tabletts oder sehr breiten Schüsseln d. Über die Barbotine mit weißer Farbe gemalte Verzierung; man malte entweder auf den Gefäßkörper bei hohen Schüsseln (schräge Linien, Ranken mit Trauben, in einer Reihe angeordnete Punkte) oder auf den Rand bei niedrigen Schüsseln (vegetabile Motive) 4. Vergleich mit den Nachbarprovinzen, Moesia Inferior, (3) Moesia Superior (4) und Pannónia Inferior. (5) (3) Aus der Provinz.Moesia Inferior kennt man sehr wenige Funde, wobei die Formen nicht bestimmt sind: Sultov 1976; Sultov 1979 (für die Funde aus Butovo). Aus dieser Provinz meldete man noch weitere glasierte Gefäße, aber aus Troesmis (Igliba): Opaif 1978, 331­366; ein einziges Gefäss wird für "westlichen Import" gehalten. Aus Moesia Superior wurden keine glasierten Gefäße publiziert. Ich habe aber solche Gefäße in den Museen in Belgrad und Pancevo gesehen. Für die Provinz Pannónia Inferior gibt es zahlreiche Analogien: Bonis 1942, 24-29; Bonis 1990 (für die Gefäße dieses Typs aus Carnuntum, Aquincum, Emona, Poetovio bzw. Vetus Salina, Flavia Solva, Brigetio usw.), BRUKNER 1981 (für die Funde aus Cibalae, Согласит, Sirmium usw.). Diese wurden ausgewählt, weil die dakischen Provinzen mit ihnen die engsten wirtschaftlichen Verbindungen hatten: a. es gibt keine Analogien für folgende Gefaßformen: hohe Schüsseln mit geraden oder gerundeten Wänden, niedrige Schüsseln mit umgebogenen Rand, rundes oder ovales Tablett b. mehr oder weniger nahe Analogien weisen folgende Gefäßformen auf: mittelgroßer Topf mit allen seinen Varianten (BRUKNER 1981, 34, 179) und der Krug (Abb. 3.) с in den dakischen Provinzen fehlen folgende Gefäßformen (besser gesagt, man kennt sie noch nicht): teilweise glasierte Schüsseln, Becher 5. Gegenüber der früheren Forschung hat man zweifellos große Fortschritte gemacht, vor allem was die Qualität des bekannten Materials betrifft. Leider kann die Form der meisten der angeführten oder gesehenen Gefaßfragmente nicht vervollständigt werden. Wir müssen hervorheben, daß es noch zahlreiche (Keramik-) Bestände gibt, die nicht untersucht worden sind und die die Daten hinsichtlich der glasierten Keramik verbessern könnten. Wir wissen aber mehr über die Herstellung dieser Keramikart in Dacia Apulensis. In Ampelum (Zlatna) entdeckte man mehrere Öfen zum Brennen der Gefäße. In diesen Öfen fand man glasierte Gefäße, Fehlbrände, sowie Keramik für den täglichen Gebrauch (Lipovan 1983, 301­327; Lipovan 1990, 273-291). Auf mehreren glasierten Gefäßen wurde die Inschrift G , I , P» entdeckt, die folgendermassen gelesen wurde: G(aius) I(ulius) P(roclus). Man nimmt an, daß er der Besitzer der Keramiwerkstatt von Ampelum gewesen ist. Chemische Analysen der Glasur wurden durchgeführt. Eine Kartierung der Funde {Abb: 1.) zeigt drei Verbreitungszonen. Die erste befindet sich in Dacia Porolissensis, im nordwestlichen Abschnitt des Limes. Die Zweite befindet sich im zentralen Teil der Provinz Dacia Apulensis. Man nimmt an, daß es hier drei große Keramikwerkstätten gegeben hat, wo auch glasierte Gefäße hergestellt wurden: Ampelum (Zlatna), Ulpia Traiana Sarmizegetusa und Micäsasa. Die dritte Zone befindet sich in Dacia Malvensis rings um die Stadt Romula, einem großen Zentrum der Keramikherstellung. Es ist demnach nachgewiesen, daß in den dakischen Provinzen glasierte Gefäße hergestellt wurden. Auch wenn die Formen der hergestellten Gefäße die Vorbilder aus Norditalien oder Pannónia Inferior anfangs nachahmten, scheinen sich die lokalen Töpfer an solchen Gefaßformen orintiert zu haben, die dem Geschmack und den Forderungen der dakisch-römischen Kunden entsprechen. 116

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