Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 24. 1986-1988 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1990)

Közlemények – Mitteilungen - Fitz Jenő – Bánki Zsuzsanna – Lányi Vera: Forschungen in Gorsium in den Jahren 1985/86. p. 93–136. t. I–XLVII.

es an der inneren Mauernseite keine Baureste. Hingegen ist der Mauerabschnitt zwischen dem 1. und 2. Turm fast kontinuier­lich bebaut. Der südlichste Mauerrest wurde 1984 im Profil 140/630 ausgegraben (Fitz 1987, 180). Von den Gebäuden, die an die Stadtmauer angebaut wurden, kamen nur kleine, meist nicht zusammenhängende Einzelteile zum Vorschein, da sich die Forschung an erster Stelle auf die Erschließung der Stadtmauern beschränkte. Die Freilegung einer größeren Fläche erfolgte im Winkel umgrenzt von den Profilen 130/640 - 135/635-640. Die Tiefe des Grundwerkes sowie das Mauerwerk lassen darauf schließen, daß die Funde mehreren, nacheinander errichteten Bauten angehörten. Als Überrest eines Gebäudes (Gebäude LVI) ist die in Richtung SW-NO verlaufende Mauer В 135/635 anzusehen (Tiefe des Grundwerkes : - 210 cm), ferner die in den Profilen 130/640 bzw. 135/640 in Richtung SW-NO verlaufende Mauer (im ersteren mit B, im letzteren mit A gekennzeichnet), welche das nördliche Ende des Gebäudes bildet (Grundwerk: — 185 cm). Die beiden erwähnten Mauern werden in Richtung NW-SO durch eine innere Trennwand geteilt (Mauer В des Profils 130/635, Grundwerk : - 176 cm). Die die Ecke des Profils 135/640 durchquerende Mauer H (Grundwerk : - 202 cm) bildet die östliche Schlußmauer des Gebäudes. Die Größe des Hauses beträgt 7,4 x 7,4 m, die Mauersteine sind in Lehm gelegt, die Ausführung ist minderwertig, aber immerhin sorgfältig. Das Haus gehörte zur ersten, mit der Stadtmauer verbundenen Bau­periode, die aufgrund bisheriger Erfahrungen auf das Ende des 4., bzw. die Wende des 4. zum 5. Jh. anzusetzen ist. Die höher begründeten Mauerstümpfe von wesentlich minde­rer Qualität sind von späterer Bauzeit; eine genaue Altersbe­stimmung ist zwar nicht möglich, doch sind sie wahrscheinlich als Baureste aus dem 5. Jh. anzusehen, Von diesen Mauerstüm­pfen gehören zur gleichen Periode die Mauer E des Profils 135/640, die von der inneren Trennwand des Gebäudes LVI nach NO ausgeht (Grundwerk : - 149 cm), die daraus nach NW abzweigende Mauer G (Grundwerk : — 149 cm) sowie die in der Räumlichkeit westlich der erwähnten inneren Trennwand in Richtung NW-SO verlaufende Mauer I (Grundwerk: — 145 cm). Diesem Spätbau dürften die Mauern D (Grund­werk : — 157 cm) und E (Grundwerk : - 139 cm) sowie die auf die innere Trennwand des Gebäudes LVI errichtete Mauer С (Grundwerk: - 161 cm) des Profils 135/635 angehören. Die am höchsten gelegegenen, schwächsten Mauern repräsentieren die letzte Bauperiode: die Mauern С (Grundwerk: — 123 cm) und D (Grundwerk: - 117 cm), ferner die auf die der 2. Periode angehörenden Mauer E in Richtung NW-SO gebaute Mauer F (Grundwerk: - 116 cm) des Profils 135/640. Im Profil 135/635, Ecke b, verläuft in Richtung NW-SO ein Kanal aus Ziegelstei­nen. Aus seiner Tiefe zu schließen (—147 cm), gehörte der Kanal vermutlich zum Gebäude LVI, dessen Fußgängerebene aller­dings unbekannt ist. Nordwestlich vom Gebäude LVI gehen in Richtung NO von der Stadtmauer drei Mauern aus, in den Profilen 130/640 und 130/645, mit gleicher Grundwerktiefe ( - 181,-180,-181 cm), die möglicherweise zum selben Gebäude gehören. Die Grabun­gen brachten jedoch an dieser Stelle nur kleine Mauerabschnitte zum Vorschein, und so sind die Zusammenhänge nicht eindeutig festzustellen. Die Entfernung zwischen den beiden Außen­mauern (N und D) beträgt 7,8 m, ähnlich der Breite des Gebäu­des LVI. Möglicherweise handelt es sich um ein ähnliches Haus mit zwei Räumlichkeiten, welches vom weiter südlich gelegenen Gebäude LVI ein Zwischenraum von 1,8 m trennt. Ein ebenfalls 1,8 m breiter Zwischenraum ist auch nördlich vom mutmaßli­chen Haus zu beobachten. Vom Gebäude LVII, welches die Nordseite des Zwischenraumes bildet, kennen wir einstweilen nur die nördliche und südliche Schlußmauer. Die erstere verläuft im Profil 120/655 in Richtung SW-NO, die Südwand durchquert das Profil 125/650. Das Grundwerk der beiden Mauern ist unbe­kannt, doch befindet sich der erhalten gebliebene obere Teil der Südwand bei -147 cm und so konnte das Grundwerk nicht oberhalb von —180 cm gewesen sein. Die Breite des von den beiden Mauern umaßten Gebäudes beträgt 8,4 m. Im Inneren des Gebäudes befinden sich Mauerreste eines kleineren Hauses mit einer Räumlichkeit (das Grundwerk der Nordwand liegt bei — 105 cm, der Ostwand bei —99 cm und der Südwand bei -112 cm). Größe des Hauses (Gebäude LVIII) in Richtung N-S : 7,2 m, in Richtung W-0 : 4,3 m. Die Südwand wurde zum Teil auf die südliche Mauer des Gebäudes LVII gebaut. In der Schicht unterhalb des Fußbodens kam in — 105 cm Tiefe eine Sucellus-Statue aus Bronze zum Vorschein. Nördlich vom Gebäude LVII, im Anschluß an die Stadt­mauer, wurden nur mehr im Umkreis des 2. Turmes - aufgrund ihrer Orientierung - unzusammenhängende Mauerreste freige­legt. In Ecke d des Profils 110/660 beginnt eine dünne, späte Mauer (Mauer C). Bei der vorspringenden Mauerflucht des Turmes beginnt die Mauer В des Profils 110/665, deren Grund­werk vom ähnlicher Tiefe ist (— 185 cm) wie jenes der Gebäude LVI und LVII. Der inneren, nördlichen Mauerseite schließt sich bei —98 cm ein durchbrannter, lehmiger Fußgänger-Horizont an, vergleichbar mit der Schwellenhöhe des Turmes (-94 cm). Die im Profil in Richtung SW-NO verlaufende andere Mauer (A) beginnt beim südlichen Ende des Turmeinganges und stammt aus einer späteren Bauperiode : das bei - 90 cm meßba­re Grundwerk liegt höher als die Turmschwelle und der Fußgän­ger-Horizont der Mauer B. Die nördliche Schlußmauer eines früheren Bauwerkes, im Turm als Wohnraum benütz, kam nicht zum Vorschein. Außerhalb der Stadtmauer wurden nirgends Baureste gefun­den. Seit Ende des 3. Jh., als die Mauer zustande kam, versteht sich das von selbst, doch hat sich anscheinend auch die frühere Stadt nicht bis zum Flußufer erstreckt. Außerhalb der Mauer kamen lediglich einige Einzelgräber zum Vorschein ; die Gräber 1-4 lagen in einer Linie mit den Gebäuden LVII-LVIII. In Richtung No-SW orientiert, befand sich das südlichste Grab im Profil 120/645, seine Tiefe betrug — 137 cm. Die weiteren drei Gräber, im Profil 115/650, liegen in Richtung NW-SO und in — 183, - 184 bzw. — 181 cm Tiefe. Die Richtungs- und Höhen­differenzen lassen mit einiger Wahrscheinlichkeit den Schluß zu, daß die Gräber 2-4 zum früheren Gebäude LVII gehören, das Grab 1 jedoch dem späteren Gebäude LVIII angehört. Ein weiterer Schädel aus dem Profil 110/660 dürfte zur Bestattung der Bewohnerz eines dem Turm angeschlossenen Gebäudes ge­zählt werden. (Abb. 1) Der nordwestliche Eck türm In Forsetzung der Grabung des Jahres 1984 (Fitz 1987, 180) wurde die Linie der freigelegten Mauer in den Profilen 30/790b, 35/790a-b und 35/785 verfolgt. In der tieferen Schicht, wo der ausgehobene Schutt weniger zerstreut war, zeigte sich diese Linie deutlicher, von der 1984 festgestellten Linie ein wenig abweichend, die bogenförmige dicke Mauer endete im Profil 35/785 an der Ostseite in einem geraden Schluß. Es ist anzuneh­men, daß an dieser Stelle ein äußerer Ausgang aus dem Turm führen konnte. Die Fortsetzung der in der untersten Schichter­halten gebliebenen Mauer konnte man aufgrund der Schuttflek­ken bis zur südöstlichen Ecke (b) des Profils verfolgen. (Abb. 2) Die östliche Stadtmauer An der Ostseite - ebenso wie an der Westseite - wurde die Verteidigung durch zwei zusätzliche Türme zwischen dem süd­östlichen Eckturm und dem östlichen Stadttor verstärkt. Nörd­lich vom südöstlichen Eckturm wurde der 1. Turm bereits früher freigelegt (Fitz 1983, 204). Die Erschließung des 2. Turmes erfolgte in den Profilen 335/755-760 - 340/755-760. Nachste­hend zum Vergleich die Abmessungen der beiden Türme : 1. Turm 2. Turm Grundmauern 9,00 x 7,00 8,90 x 7,00 Innenraum 4,20 x 3,30 4,40 x 3,30 Einsprung innen 0,60-0,80 0,65 Einsprung außen 6,30 6,45 Mauerdicke 1,90-2,40 1,85-2,60 Die Mauer wurde an allen Seiten bis zum Fundament ausge­hoben, ihre Spuren werden nur durch den Schutt angedeutet, der in einer 5-10 cm dicken Schicht erhalten geblieben ist. Der Turmsockel zeigte sich bei 64 cm. Oberhalb desselben, im Profil 94

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