Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 24. 1986-1988 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1990)
Tanulmányok – Abhandlungen - Lövei Pál: Erforschung von Wohnhäusern in der Innenstadt von Stuhlweissenburg. p. 73–81. t. I–II.
Liszt F. utca 1 Als die Straßenfront 1985 erneut verputzt wurde, stellte es sich heraus, daß das lange Gebäude mit gebrochener Fassade auf zwei mittelalterlichen Grundstücken gebaut wurde. Der südliche Abschnitt ist im Erdgeschoß mittelalterlich, darüber befinden sich in der neueren Mauer mehrere mittelalterliche Rahmensteine in sekundärer Position (Lapidarium 1988, 228-229) (Taf. II. 3). Der nördliche Mauerabschnitt enthielt großformatige, quadermäßige Steine, nördlich vom Tor (Taf. II. 4) und am nördlichen Ende des Hauses bis zur Höhe des Gürtelgesimses, als Ecksteinquaderung angeordnet. Im Jahre 1986 wurde im Torgang ein sekundär verwendetes, profiliertes mittelalterliches Steinfragment gefunden, bei der südwestlichen Ecke des Torganges kam ein sehr großer Quaderblock zum Vorschein. Trotz Erwartungen konnten in der Hoffassade keine mittelalterlichen Teile entdeckt werden. Im Inneren des Gebäudes wurden keine Untersuchungen vorgenommen. Vollständigkeitshalber seien nachstehend nur ganz kurz die nicht publizierten Forschungen erwähnt, die in der Stadt in den letzten Jahren von anderen Forschern durchgeführt wurden. Im Gebäude Kossuth utca 15, namentlich in dem Teil, der seit Ende des 18. Jh. bis 1873 als Theatersaal funktionierte, sowie in den Straßenräumen untersuchten die Restauratoren des Denkmalschutzamtes die Wandgemälde aus dem 19. Jh., während 1981 István Schultz Überreste der einstigen architektonischen Ausgestaltung des großen Saales freilegte und nach Reinigung weiterer Wandflächen die nicht restaurierten Bemalungen dokumentierte. Mitte der 1980er Jahre entdeckte Ferenc Dávid unter den heutigen, um 1860 ausgestalteten spätromantischen Ornamenten des Hauses Dózsa Gy. Platz 15 ein reiches spätbarockes Gliederungssystem der Fassade. Hinter den bedeutungslosen Straßenbauten Kossuth u. 9 und 11 stehen am Ende des Hofes zwei bedeutende, einstöckige Wohnhäuser. In der ersten Hälfte des 18. Jh. gehörten beide dem Oberstuhlrichter des Komitats Fejér, Mihály Kolosvári (s. Anm. 1). Vorangehende Forschungen im Komitatsarchiv brachte einen ausführlichen Kostenanschlag zum Vorschein, der sich auf die 1721-22 durchgeführte, höchst beachtliche Restaurierung des Gebäudes unter Nr.9 bezog; das Haus wurde 1743 als „Altertum" (ung. : régiség) bezeichnet. ® Vom Haus unter Nr.l 1 stellte es sich heraus, daß auf dem 1743 noch verlassenen Grundstück eine erhebliche Menge von Steinen herumlag, die offenbar auf ein ehemaliges Gebäudes hindeuteten (in der südlichen Mauer waren schon vor der Forschung sekundär eingemauerte, mittelalterliche behauene Steine zu sehen - Lapidarium 1988, 228), 1761 stand aber bereits ein Haus auf dem Grundstück. Der Bauherr war Komitatsnotär István Hrabovszky.^ Als Kern des Gebäudes Kossuth u. 9 erschlossen 1988 Sélysette Somorjay, Juan Cabello, István Feld und Csaba László - erwartungsgemäß - ein unterkellertes, einstöckiges, auf allen Ebenen dreiteiliges, mittelalterliches Wohnhaus, welches im ehemaligen Festungsgraben stand, mit dem Sturz eines von Steinen umrahmten Fensters (am ursprünglichen Platz) sowie dem Platz von ähnlichen Fenstern. Das zweite Haus konnte tatsächlich gegen Mitte des 18. gebaut worden sein (Feld-Siklósi 1989). Die in Jahrzehnten angehäuften, relativ zahlreichen Angaben zeigen uns immer deutlicher das mit dem heutigen meist übereinstimmende Straßensystem der mittelalterlichen Stadt. Die teils noch unveröffentlichten archäologischen Beobachtungen können das Bild weiter präzisieren. Die Linienführung der Straßen Jókai, Zalka, Táncsics, Csók und Arany J. stimmt gewiß mit der mittelalterlichen überein, Unterschiede ergeben sich meist dort, wo die Stadtstruktur durch ein früheres oder späteres bedeutendes Bauwerk geändert wurde : so etwa die ehemalige Burg in der Gegend des heutigen Doms, in den inneren Teilen des Géza Platzes und der Grundstücke Kossuth u. 9 und 11, oder die Heiligenkreuz-Kirche in der Rózsa F. utca/ 10 ) BIBLIOGRAPHIE Adattár 1984 Dobrovits-Erdei 1984 Dávid-Gergelyffy 1972 Dávid-Gergelyffy 1977 Fallenbüchl 1979 Adattár (Datensammlung) . MMv, IX, 471-557. D. Cs. DOBROVITS-F. ERDEI, A székesfehérvári Zalka Máté utca 6. számú ház kutatása és helyreállítása. (Erforschung und Restaurierung des Hauses Zalka Máté utca 6, Stuhlweißenburg.) MMv, IX, 129-162. F. DÁVID-A.GERGELYFFY, AZ Országos Műemléki Felügyelőség falkutatásai 1969-1970. (Mauerforschungen des Ungarischen Denkmalamtes 1969-1970). MMv, 431—436. F. DÁVID-A. 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