Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 24. 1986-1988 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1990)

Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz Jenő: Prastinae Messalini. p. 47–52.

-TOV1OPTVMD MAXIM SAVTEIMPŒ.S 5 COM M О D ! ANTON1N1N FELICISCLCLVDIANVS Œ\ Л А-РШО WMT EM P AFVNDAMENT1SÇQ lffiï№ Abb. 1 halters vom consul Ordinarius des Jahres 147 ist ebenfalls mög­lich, obgleich der Unterschied im Namen sowie der mutmaßlich größere Altersunterschied darauf hindeuten, daß die Vater­Sohn-Beziehung zwischen den beiden nicht eindeutig ist. Laut jüngsten Erkenntnissen der Forschung hieß der consul Ordinarius des Jahres 147 C. Ulpius Prastina Pacatus Messalinus (Syme 1968, 336: SYME 1979, 219: ALFÖLD Y 1977. 152, 159, 231, 247; THOMASSON 1972, 17; Wäisänen 1979, 52-54, Nr. 85.). In den Namen der Deszendenten kommen Ulpius und Pacatus nicht mehr vor. Doch auch die auf den consul Ordinarius bezoge­nen Inschriften weisen darauf hin, daß der Senator bis auf zwei Inschriften konsequent С Prastina Messalinus genannt wurde. Zwei Inschriften gelten als Grundlage für die vermeintliche Vervollständigung des Namens. Eine der Inschriften ist von einem Ziegelstein: CIL, XV, 960 -apud Marinum L. Annio Largo C. Prastina Pacat. cos. ex of. С. Cap. Fa. I op. f. ex pr. Cosin. Graf / Pannych. L. Annius Largus war consul Ordinarius im Jahre 147 zusammen mit С. Prastina Messalinus (in Fasti Ostienses werden sie in umgekehrter Reihenfolge erwähnt); daraus war es für die For­schung schon seit den vergangenen Jahrhundert offenkundig, daß C. Prastina Pacatus und C. Prastina Messalinus die gleiche Person waren; diese nannte man daher C. Prastina Pacatus Messalinus, obwohl der Name in dieser Form niemals vorkam (PIR P 686; LAMBRECHTS 1936. 90, Nr. 368.; STEIN 1940, 71). Das zweite Inschriftfragment mit zusätzlicher Erweiterung des Namens wurde in Celei gefunden, stammt aber vermutlich aus Oescus (Moesia Inferior). Nach der Korrektur durch E. Dorojiu-Boilä lautet die Inschrift wie folgt : Abb. 2) TUDOR 1958, 404, Nr. 161 = Tudor 1960, 523-524 = AÉ, 1959, 323 Dorojiu-Boilä 1968, 399^100 / / curant Je Vlp. [Pacato / PJrastina Messfalino I leg.] Aug. pr. [pr. / ]. Das cognomen Pacatus wurde auch hier nicht zwischen Prastina und Messalinus gestellt, konnte aber hinter Ulpius geschrieben werden, welches zweifellos als da nomen des Senators anzusehen ist, nachdem es laut E. Dorojiu-Boilä „nahezu als sicher gilt, daß ^«j.-f r^;. « r\ TT^-fr^ /| ттг* Yry, д ,-p^ M^rV/* 4 "'*. Litíb SALLINO Abb. 2 der Stein ein Bruchstück aus einem Meilenstein ist" (Dorojiu­Boilä 1968, 400). Aufgrund der aus Celei stammenden Steines lautet der Name С Ulpius Pacatus Prastina Messalinus. Diese Namensform, wogegen mehrere Einwendungen gemacht wer­den können, wird durch ein Diplom aus Brestovene bekräftigt (Venedikov 1951, 61-68), wo aus dem Namen des Statthalters VI LLINO oder LLIONE erhalten geblieben ist. (Abb.3) Der Name ermöglicht die Ergänzung Viftrasio Pojllione oder Vlfpio Pacato Prastina Messajllino. Anhand der im Diplom angeführte Einheit cohors I Sugambrorum ueterana equitata ver­mochte E. Dorotiu-Boilä den Namen Vitrasius Pollio aus der Reihe der möglichen Ergänzungen auszuschließen (1968, 398-399). Im Jahre 157, als Pollio in Niedermösien regierte, war die genannte Truppe bereits in Syrien stationiert {CIL, XVI, 106). Das Diplomfragment ist also der zweite Beweis dafür, daß С Prastina Messalinus das nomen Ulpius führte. Die jüngste Forschung hat die Lesung und die Namensergänzung beider Inschriften einheitlich akzeptiert (z.B. ALFÖLDY 1969, 85; Eck 1972,431 ; Eck 1974,478. Der Name wird aber irrtümlich zitiert : Die Form C. Ulp. [Pacatus PJrastina Mess[alinus] ist nicht im Militärdiplom, sondern am Stein aus Celei zu lesen; PFLAUM 1978, 25). Diese einhellige Stellungnahme berücksichtigte jedoch nicht die Widersprüche und Probleme in den beiden Inschriftergän­zungen. Zu den lezteren gehört der Zeitpunkt, zu dem Messali­nus Statthalter in Niedermösien war : Im Diplom von Brestove­ne führt der Statthalter der Titel leg., der in Diplomen vor 153 aber nicht vorkommt (Eck 1972, 431, Anm. 10). W. Eck setzte seine Amtszeit zwischen 152 und 154 an und sah in ihm der Nachfolger des Fundus Cornutus. Dieser war im Jahre 147 nach С Prastina Messalinus und L. Annius Largus consul suffectus (DEGRASSI 1947,207, Nr. XXVIII). Wenn wir nur hypothetische Zeitpunkte haben, wie in diesem Fall, können wir die Reihenfol­ge des Konsulats und den Rangunterschiede zwischen Ordinarius und suffectus nicht außer acht lassen. Solcherart ist die Datie­rung von W. Eck forciert. Da im Jahre 155 zweifellos T. Flavius Longinus Q. Március Turbo an der Spitze von Moesia Inferior stand (CIL, III, 7449; AÉ, 1919, 12) konnte die Amtszeit des Q. Fundus Cornutus nicht später als 152/53 beginnen, doch sind auch die Jahre 151/52 reell anzunehmen (FITZ 1966, 16-17; ALFÖLDY 1977, 231). All dies weist daraufhin, daß die Statthal­terschaft von Prastina Messalinus in Niedermösien und die auf den Diplomen seit 153 erscheinende Bezeichnung leg. schwerlich miteinander vereinbart werden können. Doch die Argumente sind nicht überzeugend, mit denen E. Dorojiu-Boilä den Namen T. Vitrasius Pollio aus dem Diplom von Brestovene ausschloß. Zu einen befand sich T. Vitrasius Pollio wahrscheinlich schon im Jahre 156 in Niedermösien (FITZ 1966, 47; ALFÖLDY 1977, 231), während das syrische Diplom, wo cohors I Sugambrorum erwähnt wird, im Jahre 157 zu einem näher nicht definierbaren Zeitpunkt angefertigt wurde (CIL, XVI, 106),( 4) der Zeitunterschied würde also den Namen Pollio nicht unbedingt aus dem Diplom von Brestovene ausschließen. Zum anderen, wie dies jüngstens von M. M. Roxan festgestellt wurde (1978, 73), wird der syrische Kohorte weder im Diplom CIL, XVI, 106, noch in der Inschrift ILS, 2734 als ueterana bezeichnet: kein Grund also, die mösische und die syrische Kohorte miteinander gleichzusetzen/^ Da die Eigenarten in der (4) Das Diplom wird durch Antoninus Pius tr. pot. XX, imp. Ifi, cos, IUI] auf die Zeit vom 10. Dezember 156 bis 9. Dezember 157 datiert. BENES (1978, 52, Nr. 126/89.; 103) hat irrtümlich 167 geschrieben. (5) Anders BENES (1978, 52). 48

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