Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 23. 1984-1985 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1987)
Évi jelentés 1984–85 – Jahresbericht 1984–85 - Fülöp Gyula: Régészeti kutatások. – Archologische Forschungen. p. 275–277.
vollständig, denn ebenso wie die am Ufer stehenden Häuser sind auch zahlreiche Gräber dem Uferabfall zum Opfer gefallen. Die Bestattungen im zweifachen Ritus — in ihrer Mehrheit Skelettgräber — lieferten relativ wenige Funde, erwähnenswert sind 2 Paar goldener Ohrringe, Bronzegefäße der Brandgräber sowie ein Gefäß mit Gesicht. Umso fundreicher waren die Gruben und Häuser: Keramik, Glas, Bruchstücke von Bein-, Bronze- und Eisenobjekten, Freskofragmente und Tierknochen. Die in der Kálvária utca freigelegten Objekte stammen größtenteils aus dem 3. Jh. Um eine Terrasse weiter unten erschlossen wir gleichzeitig ein neuzeitliches Steinhaus (wahrscheinlich aus dem 18.Jh.), in den Boden eingegrabene Hütten, Wirtschaftsgebäude und Backöfen. Sgändige Mitarbeiterin der Grabung war Frau János Balatoni (Dokumentator). Mitarbeiter über kürzere oder längere Zeit: János Balatoni, István Bona, Gábor Hatházi, Gabriella Haraszti, Éva Horváth, Fr. László Palló, Emilia Pásztor, Attila Zarnóczki. (J. B. Horváth) Dunaújváros — Batsányi utca Vor der öffentlichen Bauarbeiten am sog. Zirkusplatz führten wir eine Fundrettung durch, die awaren- und arpadenzeitliche Siedlungsreste zum Vorschein brachte: vier zerstörte Häuser, zahlreiche Öfen und ein kompliziertes Grabensystem. Die überwiegende Mehrheit des Fundgutes besteht aus Bruchstücken von Tonkesseln. Der Fundort ist wahrscheinlich eng verbunden mit den Erscheinungen der awaren- und arpadenzeitlichen Siedlung, die während der Uferregulierung bereits früher erschlossen wurde. (E. Pásztor) Dunaújváros— Stadtbezirk Béke—Alsó foki patak— Simony i dűlő Die Erschließung der 1979 entdeckten awarenzeitlichen Siedlung wurde fortgesetzt und dabei eine erhebliche Anzahl von künstlichen und natürlichen Gräben freigelegt. Die zur Hälfte in den Boden versenkte Wohngrube mit Steinherd (Nr. 14) kam zum Vorschein. Die im Freien stehenden Öfen (Vr. 14—20) wurden vereinzelt freigelegt. Die wenigen Keramikfragmente sund auf das 7.—8.Jh. zu datieren. Bei der Ausgrabung war der Archäologe Gábor Fancsalszky behilflich. (Gy. Fülöp) Rácalmás—Göböljárás Mit der Freilegung von weiteren 69 Gräbern ist die Zahl der Gräber im Gräberfeld des Gemeinvolkes aus dem lO.Jh. auf 436 angestiegen, trotzdem konnten wir den Rand des Gräberfeldes erst am westlichen Flügel finden. Unter den ärmlichen Grabbeigaben gab es auch reichhaltigere, enthaltend Halsspangen, halbmondförmige Anhängsel aus Weißmetall und Blei, mit Silberfolie überzogene Halsketten aus Glasperlen, Mantelknöpfe und Kleiderschmuck, einem Kind diente ein gegossener Gürtelschmuck mit Greifmotiv als Anhängsel der Halskette. Am Südrand des Gräberfeldes fanden wir erneut awarische Gräber, aufgewühlte Pferde- und Männergräber. (Grab Nr. A. 13—14). Der Mann hatte gepreßte, viereckige Gürtelbeschläge mit Greifmotiv. (J. B. Horváth,—J. Bona) Mezőkomárom—Sírhegy Südlich von der Ortschaft, am Ausläuder eines hohen Lößplateaus am Fluß Sió wurden in einer Sandgrube Gräber entdeckt. Im Laufe unserer Fundrettung konnten wir zwei Sarggräber aus dem 17.—19.Jh. und mehrere mittelalterliche Abfallgruben freilegen. Auch eine Kirchenmauer aus Stein-Ziegel konnte beobachtet werden. Vor der Ausgrabung kam ein ovales Glasmedaillon zum Vorschein, darin ein Ausschnitt aus dem Evangelium des hl. Johannes, gedruckt in deutscher Sprache mit gotischen Lettern. (Gy. Fülöp) Székesfehérvár—Kossuth utca 3 Im Zentrum der Innenstadt von Székesfehérvár begannen wir im Frühjahr 1984 eine Fundrettung im Zusammenhang mit öffentlichen Bau- und Renovierungsarbeiten. Fast in gleicher Az 1984. évi régészeti ásatások Fejér megyében. 1 = ásatás; 11 = leletmentés; 1= őskor; 2=római kor; 3=népvándorlás kora; 4 = honfoglalás kora; 5=középkor Richtung mit der westlichen Mauer des Hauses Kossuth utca 3 fanden wir eine mittelalterliche, 2 m breite Mauer, die in Richtung N— S verläuft. In der westli-Mauer des Hauses wurde ein Teil der Wendeltreppe eines mittelalterlichen Hauses (später als die Mauer) freigelegt. (Gy. Siklósi) Székesfehérvár— Ruinengarten ( Romkert) Grabungen im 19.—20. Jh. brachten auf dem Gelände der mittelalterlichen königlichen Basilika und Propstei etwa 340 menschliche Skelette zum Vorschein, die im Jahre 1938 in ein gemeinsames Grab gelegt wurden. Zwecks gezielter Forschung wurde nun das Grab geöffnet, die anthropologischen Funde ausgehoben und im König —Stephan —Museum untergebracht. Mitarbeiter: Tibor Ács, Kinga Éry, Jenő Fitz, Gyula Fülöp, János Nemeskéri, Ferenc Fülep, Alán Kralovánszky. Székesfehérvár— Insel (Sziget) Die wegen Bauarbeiten an der Wohnsiedlung Lenin erforderliche Fundrettung auf dem Gelände des Johanniter-Ordenhauses wurde auch dieses Jahr fortgesetzt. Das Ordenhaus wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jh. auf einer von Sümpfen umgrenzten Halbinsel der ehemaligen Vorstadt Sziget (Insel) errichtet und während der Türkenzeit zerstört. Diesmal arbeiteten wir am nordwestlichen Teil und um die Mitte des Baukomplexes. Der Grundriß der Mauern der im westlichen Teil des Ordenhauses befindlichen großen Halle sowie der anschüießenden Gebäude wurde klargestellt. Innerhalb der Halle fanden wir eine in zwei Perioden angelegte Fußgängerebene mit weißem Gußmörtel. Die frühere Periode wird durch Tonfragmente aus der Arpadenzeit, die spätere durch solche aus dem 14.—15.Jh. datiert. Das Randfragment eines Steingefäßes kam zum Vorschein, darauf unvollständige geflügelte Tierfiguren, deren Schweife in Herzform zusammenhängen. (Gy. Siklósi) 277