Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 23. 1984-1985 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1987)

Szemle – Rundschau - Fitz Jenő: Prosopographia Pannonica I. p. 259–269

Barkóczi (1951, 20) diente er zwischen 106 und 118/19 in der Legion, als diese in Brigetio stationierte. Dem widerspricht allerdings die Formulierung des Grabmals: trib. mil. leg. XXX Vlp. Germ. Infer. Ritterling (1924/25, 1828), Mócsy (1961, 616), Birley (1969, 76, 82) und DEVIJVER (1976—80, 58, Nr. A/27) datierten den Grabstein vom 3.Jh. (Birley von der Ära des Septimius Severus). Barkóczi änderte nachträglich seinen Stand­punkt und datierte den Grabstein von der Ära der Constanti­nus-Dynastie (1973, 72). Der primitiv gemeißelte Grabstein trägt zweifellos die Merkmale der Steinmetzarbeit vom späten 3. und angehenden 4. Jh (RIU, XVIII. t.), demnach dürtfte der Wirklichkeit die letztere Datierung am nächsten stehen. Aufgrund des in Császár entdeckten Grabmals könnte der in seinem 53. Lebensjahr verstorbene Car us möglicherweise ein Pannonier gewesen sein. 20, AELIVS DIOTOTVS trib. laticl.? a. CIL, III, 3571 — Aquincum PIR\ A 168 — Rohden 1894b, 492, Nr. 45 — LAMBRECHTS 1937, 13, Nr. 7— BARBIERI 1952, 12. Nr. 8. Am Grabstein des-*Q. Vatinius Adiutor, abgerüsteter cen­turie* der legio II Adiutrix, nennt er sich c(larissimus) u(ir). Die Inschrift gibt keinerlei Auskunft über die Beziehungen des Centurio zu seinem Erben, dem Senator, der zur Zeit des Todes von Adiutor in Pannonién zweifellos kein Amt führte. Möglicher­weise entwickelten sich ihre Kontakte in Aquincum, in diesem Falle könnte sich Diodotus als tribunus laticlauius vorüberge­hend in Pannónia Inferior aufgehalten haben. Rohden hält es für möglich (1894b), daß Diodotus Statthalter der Provinz sein konnte, doch wäre dies in der Inschrift vermutlich erwähnt worden. Allerdings konnten die Beziehungen von Q. Vatinius Adiutor und Aelius Diodotus auch anderer Natur gewesen sein. Vielleicht war Diodotus der Patron des Centurio, dem dieser seinen Posten verdankte. Diodotus kann identisch mit dem gleich­namigen praetor tutelaris sein, der sich unter Septimius Severus betätigte (Fragm. Vat. ,159, 246, 206?, 211, 215). 21, AELIVS FAVENTINVS procurator a. BESEVLIEV 1952, 59 = AÉ, 1956, 230 — Oescus PFLAUM 1960/61, 1058 — Gerov 1980, 120 Verwaltete das Zollwesen von Illyricum als Prokurator im Rang eines ducenarius.-^-Ti. Claudius Xenophon wird in seiner Inschrift aus Ephesus (CIL, III, 7127 = ILS, 1421) proc. Illyriciper Moesiam Inf. et Dacias très genannt. Aufgrund dessen vermutete PFLAUM (1974, 31), daß zur Zeit der Reorganisierung der Zollorganisation um 180 das bislang einheitliche Zollgebiet von Illyricum in zwei Teile aufgeteilt wurde, mit je einem cente­nare-Prokurator an der Spitze der beiden östlichen bzw. der sechs westlichen Provinzen (den — in antiken Quellen nicht vorkommenden — Titel des letzteren rekonstruierte Pflaum wie folgt : procurator publici portorii uectigalis Illyrici per Raetiam et Noricum et Dalmatiam et utramque Pannoniam et Moesiam Superiorem). In der Frage der Prokuratoren im Rang eines ducenarius — außer Fauentinus -*-L. Aelius Ianuarius und ein Anonymus — nahm Pflaum nicht Stellung. L. Aelius Ianuarius stand nach 205, wahrscheinlich von 207 bis 209, an der Spitze des Zollwesens von Illyricum. Seinen Vorgänger-*M. Aurelius Heraclitus und seinen unmittelbaren Nachfolger-»­M . Gongius Nestorianus betrachtete Pflaum als centenarii, doch ist dies aufgrund der Prüfung ihrer Laufbahn unwahrschein­lich. Ahnlicherweise dürfte auch-*C. Iulius Paternus ducenarius gewesen sein. Die Laufbahn der anderen Prokuratoren ist un­bekannt. Von den Prokuratoren mit bekannter Karriere sind sechs ducenarii einem einzigen centenarius gegenüberzustellen: Offensichtlich ist die Funktion des Ti. Claudius Xenophon als individuelle Ausnahme anzusehen, zumal eine Teilung des Zoll­wesens von Illyricum um 180 nicht stattgefunden hat. In bezug auf die Amtszeit des Aelius Fauentinus haben wir keinen Ausgangspunkt. In den fasti der Zoll-Prokuratoren von Illyricum können wir vor allem um die Jahrhundertwende (190—207), ferner unter Elagabalus und Severus Alexander (217—225) mit mehreren unbekannten Persönlichkeiten rech­nen. Unter unseren Prokuratoren ist Fauentinus der einzige, der in seiner Inschrift als ducenarius bezeichnet wurde. Falls dies betonen sollte, daß die vorübergehende Teilung des Zollgebietes mit seinem Amtsantritt aufhörte, so können wir in ihm um die Mitte der 190er Jahre den unmittelbaren Nachfolger von Ti. Claudius Xenophon (und von dessen unbekannten Amtskolle­gen), sehen. 22. AELIVS FRONTINVS-^AVRELVS FRONTINVS 23. AELIVS (?) GAIANVS-C.?[ ]LIVS GAIANVS 24. P. AELIVS HADRIANVS trib. laticl. leg. Aug. pr. pr. a. SHA, u. Hadr., 2, 2—3 b. SHA, u. Hadr., 3, 9 с CIL, III, 550 = ILS, 308 = IG, II—III 2 , 3286 — Athenae PIR 2 , A 184 — LIEBENAM 1888, 333 (277—278) — Rohden 1894c, 493—520, Nr. 64 — Ritterling 1927, 60—61, 282—283 — LAMBRECHTS 1936, 21, Nr. 1 — ORGEVAL 1950, 20 — Colin, 1954, 156—157 — SYME 1958, 34, 233 — PEROWE 1960, 30—31 — Syme 1962a, 90—91 — Fitz 1963a, 245— 247 — Fitz 1965 /66a, 202 — DOBÓ 1968, 43—44, Nr. 28 — Syme 1968a, 101—109 — ECK 1970, 166—168 — SYME 1971a, 204^212 — CEBEILLAC 1972, 109—110, Nr. 49 — SCHUMACHER 1973, 116—117, Nr. D/18 — SYME 1979—84, II, 616—638, Nr. 46 — Castillo 1982, 489, Nr. 5 — Fitz 1982, 320—321 — THOMASSON 1984, 111, Nr. 1. Der spätere Kaiser wurde im Jahre 76, am 24. Januar in Rom geboren (SHA, u. Hadr., 1, 3), doch war seine eigentliche Heimat das hispanische Italica. Als in seinem 10. Lebensjahr sein Vater starb (SHA, u. Hadr., 1, 4), wurden die ebenfalls aus Italica stammenden -*• M . Vlpius Traianus und P. Acilius Attianus seine Vormunde. Hadrians Laufbahn bis zur Macht bestimmten seine verwandtschaftlichen Beziehungen zu Traian: a Traiano abduc­tus a patria et pro filio habitus (SHA, u. Hadr., 2, 2). Am Anfang seiner Karriere als Senator bekleidete er drei Ämter : decemuir stiltibus iudicandis, dank dem Ansehen und Einfluß Traians praefectus Feriarum Latinarum (SYME 1979—84, II, 619) und seuir turmae equitum Romanorum. Es folgte nun der Militär­dienst, unüblicherweise nicht in einer, sondern nacheinander in drei Legionen. Hierbei kam Traians Einwirkung zur Geltung, der zehn Jahre in verschiedenen Legionen verbracht hatte (Plin., Panegyricus, 15, 3). Der junge Hadrian kam erstmals als tribunus laticlauius in die Donaugegend. Zuerst diente er bei der legio II Adiutrix, sodann bei der V Macedonica zwischen 95 und 97. Letztere gehörte eindeutig zur Streitkraft von Moesia Inferior. Den Standort der legio II Adiutrix in der späten Domitianischen Ära suchte man seit W. Pfitzner (1881, 76—77, 225) aufgrund der uita Hadriani — inde tribunus seeundae Adiutricis legionis creatus, post пае с in inferiorem Moesiam translatus (2, 2—3) — bis zu den letzten Zeiten in Moesia Superior (so SYME, 1958, 34; Syme 1968, 104). In der uita wird aber die Provinz nicht namentlich genannt, wo der junge Hadrian seinen ersten Miltär­dienst antrat — die Erwähnung von Moesia Inferior ist kein evidenter Hinweis auf das andere Moesien. Im Falle der legio V Macedonica mochte der Autor der uita die Benennung der Provinz auch deshalb für notwendig gehalten haben, weil diese Truppe im Laufe der Zeiten seinen Standort wiederholt gewech­selt hatte. Falls die legio II Adiutrix bereits unter Domitian die Garnison von Aquincum war, mußte Pannonién später nicht eigens erwähnt werden: die Legion stationierte auch im 4. Jh. ebendort. Von dieser Legion wissen wir nicht nur, daß sie an Domitians suebisch-sarmatischen Krieg beteiligt war (CIL, X, 135; Alföldy 1959a, 128—128); gegen Ende des l.Jh. und um die Jahrhundertwende wird sie obendrein in Aquincum an zahl­reichen Steindenkmälern genannt (ihrer Aufzählung-*Fitz 1986, 341—343, Nr. 17—29). Demgegenüber ist uns keines ihrer Denk­mäler aus Moesia Superior bekannt, die ihren dortigen Aufent­halt glaubwürdig beweisen könnte (Mirkovic 1971, 29). Auf­grund dessen scheint die Beweisführung von B. Lőrincz (1978a, 262

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